Am 08.04.2025 um 14:31 schrieb Dr. Dr. Thomas Fröhlich <dr.thomas.froehlich@t-online.de>:

Im hiesigen Fall prallt die Weltsicht einer unterstellten Binnenhomogenität der von Außen betrachtenden deskriptiven und messenden Naturwissenschaften auf die andere Weltsicht einer aus Innen heraus bestimmten und gestimmten Welt der Jeweiligkeit. Nur aus Letzterer ist ein Zugang zu und ein Verständnis von existenziellen Fragen möglich, weil nur hier ein genuines Innensein thematisiert und für alles weitere Fragen vorausgesetzt wird. Dieses Innensein lässt sich leben und erleben, auch in Worten, Gesten, Bewegungen umschreiben, es ist aber der Perspektive, die ausschließlich von außen darauf schaut (auch in der Selbstreflexion) nicht oder nicht gut zugänglich.


Moin Thomas, 

löblich Dein neutral anmutender, aber dennoch nicht vorurteilsfreier Kommentar; denn wir sind hier in philweb und nicht in psychoweb. In der Psychotherapie zählt vornehmlich die Selbstdarstellung aus der Innenwelt heraus, in der Philosophie kommt es hauptsächlich auf Argumente aus der Außenwelt an. Und wer sich denen konsequent verweigert, ja, was wäre dem zu empfehlen? 

Ich erinnere an das FEP: "The logical flow of the argument of the Free Energy Principle FEP from the initial formulation to the crucial approximate Bayesian inference lemma. We begin with a setting of a random langevin stochastic dynamical system, which possess a non-equilibrium-steady state. By applying the Ao decomposition, we can understand its dynamics in terms of a gradient descent upon the surprisal.“ 

Und die Ao-Decomposition  geht bis auf Helmholtz zurück; denn in seiner Arbeit von 1858 Über Integrale der hydrodynamischen Gleichungen, welche den Wirbelbewegungen entsprechen, hatte er erstmals bewiesen, unter welchen Bedingungen ein Fluss in einen quellen- und einen wirbelfreien Teil zerlegt werden könne: 

https://gdz.sub.uni-goettingen.de/id/PPN243919689_0055?tify=%7B%22view%22:%22info%22,%22pages%22:%5B29%5D%7D

IT