Am 24.10.2024 um 18:48 schrieb Dr. Dr. Thomas Fröhlich <dr.thomas.froehlich@t-online.de>:

Lieber Ingo,

ich danke Dir sehr für Deine Antwort!

Nach dem Konzept des Physikers unserer Gruppe ist uns der Gebrauch einer Topologie im strengen Sinn verwehrt, weil bestiimmte Bedingungen nicht erfüllt sind.

Aber ich werde Deine Anregungen nutzen, um es doch zu versuchen, und folge dazu zunächst Deinen Hinweisen, u. a. Deinem Passus: Eine topologische Zeit wäre auf variierende Reihenfolgen beziehbar und nicht schon eindeutig gerichtet. Damit käme sie der erinnerten und erahnten Zeit näher als die metrisch außenbezogene. Anstatt von geometrischen Punkten könntest Du von infinitesimalen offenen Umgebungen ausgehen, die zu vielfältigen Formen transformierbar wären. 

Ein Problem könnte sein, dass wir lediglich Binnenkontinuitäten annehmen, wobei uns die Annahme einer übergeordneten, nämlich dimensionalen Gesamtkontinuität verwehrt ist.

Ich werde grübeln und mich so gut ich kann kundig machen - auch in Bezug auf die Kobordismentheorie von Rene Thom, für mich als Nicht-Mathematiker natürlich keine leichte Kost…

Moin Thomas, 

mir geht es ähnlich, gleichwohl fasziniert mich der Strukturreichtum der Mathematik, der ja aus dem bloßen Zählen heraus entwickelt werden kann! Wie die Beziehungen zwischen Zuständen und Prozessen verstanden werden können, haben Thilo Gross und Bernd Blasius in "Adaptive coevolutionary networks“ beschrieben: 

https://royalsocietypublishing.org/doi/10.1098/rsif.2007.1229

Mich interessiert ja auch stets der Zusammenhang unseres Erlebens mit den Hirnaktivitäten bzw. wie Phänomenologie und Physiologie zusammenhängen. Siehe dazu: "Uncovering the Topology of Time-Varying fMRI Data using Cubical Persistence: … Here, we apply both clustering and trajectory analysis techniques to a group of participants watching the movie ‘Partly Cloudy’. We observe significant differences in both brain state trajectories and overall topological activity between adults and children watching the same movie":

https://par.nsf.gov/servlets/purl/10300502

Ich wurde in den 1950ern auch noch mit dem Storchschwachsinn zum Kinderkriegen verblödet. Wird das jemals aufhören? 

IT