Am 13.07.24 um 20:24 schrieb Claus Zimmermann über PhilWeb:

> Wenn die Zukunft nicht in der Vergangenheit enthalten ist wie der Schluss in den Voraussetzungen und Umformungsregeln, kann man sie nur durch ein besonderes Zukunftswissen kennen. Das gilt sogar für eigene Handlungen insofern als man sich etwas vornehmen kann, an der Umsetzung aber dann scheitern könnte.

Ja sogar für eigene Handlungen! Darauf folgt, dass es noch komplizierter wird, Handlungen anderer Personen vorherzusagen, nur eine Bemerkung.

> Sie ist nicht darin enthalten - nicht weil noch etwas hinzukommt, sondern weil etwas in ihr nicht vorhanden ist.

Richtig, egal was auch gerade der Fall war. Also Unbekanntes kommt (außen) hinzu, und in der vorhandenen gedachten, angewandten Beschreibung fehlt immer etwas, und sei es auch noch so geringfügig. Und so stimmt es logisch wie du schreibst.

> Ein Einfluss des Zufalls auf unsere Gedanken und Handlungen ist nicht zu bestreiten. Man sitzt im Zug und fährt an einer Szene vorbei, die einen auf eine Idee bringt. Man erfindet sich nicht komplett selbst aber in höherem Mass als ein Naturvorgang, der keine Absichten kennt und ist insofern nicht nur Produkt äusserer Einflüsse wie u.a. des Zufalls.

So ungefähr.

> M.E. wie gesagt nicht nur der Zufall.

ME auch nicht nur der Zufall.

> Nur wenn wir schon vor der Handlung unter den Vorgaben unserer Ausdrucksweise sinnvoll sagen können, welches Motiv das stärkere ist (z.B. der grössere und/oder nähere Heuhaufen), ist "er folgt immer dem stärksten Motiv" kein analytisch worterläuternder und durch die Praxis widerlegbarer Satz. Wenn wir erst abwarten müssen, was er tut, weil wir als stärkstes Motiv dasjenige bezeichnen, dem er gefolgt ist, reden wir über unsere Ausdrucksweise im Ton einer unwiderlegbaren Einsicht über das Verhältnis zwischen Innenleben und Handlung.

So etwa: Im Nachhinein ist man immer schlau. ? Vielleicht gehe ich von der Sache ab, entschuldige gegebenenfalls.

> ... Das verstehe ich tatsächlich nicht.

Ich verstehe fast alles nicht. Haha. Das ist ja nicht so schlimm. Sporadisch hier ein wenig, dort ein wenig, das ist schon ein guter Anfang. Hier in Philweb habe ich noch mehr Schwierigkeiten als anderswo, hier sind ja die Koryphäen. Ich freue mich, wenn es nicht um die Mikro- und Makrokräfte geht, so wie es KJ freut, wenn es nicht um das andere geht. Ich gehe auch davon aus, dass jeder recht hat. Jeder muss schließlich etwas in sich haben, das macht, dass er gerade so spricht wie er spricht. Das alles ist ungenau geschrieben, vielleicht blöd geschrieben, von hier geht keine absolute Geltung aus. Es muss nichts aus derartigen Formelsätzen hervorgehen, wie es bei mathematischen Formeln der Fall wäre.

JH