Das ist übrigens in der Tat ein Beispiel für Geheimwissen, das ich im Hinterkopf hatte. Die Ermittlungsbehörden, allen voran die Polizei, sind häufig in Besitz von Informationen, die die allgemeine Öffentlichkeit nicht hat.
Hoffentlich hast du einige dieser Verhöre schon geschaut, Links schicke ich hier nicht. Interessant ist, dass die dort so genannten Detektive mehr Wissen haben, es dem Tatverdächtigen oder Zeugen vorenthalten, und dies auch sagen, und doch wollen sie "sich ein Bild machen", und besser verstehen, was geschehen ist, mit dem Vorwand, dass auf diese Weise ein Vorteil für den Verhörten bei den Geschworenen entstehen könnte, aber auch um tiefer in die Tatgründe und Absichten zu blicken. Sie tun so, als würden sie mit den Bedingungen des Verhörten genauso handeln, obwohl sie das auf keinen Fall sagen: Sie könnten z.B. sagen: "diese Spur hätte ich aber besser nicht gelassen". Sie sagen auch: "Du bist ein guter Mensch, und hast eben Fehler gemach, und die macht jeder." Insgesamt wird auch deutlich, dass die "innere" Kausalität nicht anders ist als die übliche. So stellt sich die Frage, was denn eigentlich in der Person bestraft wird oder werden soll. Es wird den Verhörten gesagt: "Mit dieser kleinen Sache wirst du nun den Rest deines Lebens hinter Gittern sein. Und jeder tut Fehler." Was steht der kleinen Sache gegenüber, in der Person? Das "Böse"? Die Absicht selbst kann es nicht sein, sie war vor der Sache, "der Tat". Die war "einfach nur ein Plan". Anders gefragt: Wieso kann ein Mangel an einer Sache bestraft werden: Der Mangel oder die mangelhafte Kraft des Wissens, dass "man so etwas" nicht tut. Dann könnte jeder für jeden Mangel bestraft werden.
Entschuldige das Abweichen vom Thema (Abweichen als ignoratio elenchi).
JH