Menschenverachtende, finsterste Weltsicht! Ja klar, die kann man haben, die muss man haben, wenn man nur den Blick auf die Höllen dieser Lebenswelt richtet. Philosophie nimmt irdische Höllen und Himmel gleichermaßen in den Blick. 
Öfter schon schrieb ich hier, dass es sinnlos sei, sich (vornehmlich als religiös orientierter Mensch) Himmel und Hölle - in welchen Weiten des Universums immer - vorzustellen und gar noch inbrünstig daran zu glauben. Himmel und Höllen kann es nur in habitablen Lebensräumen geben,  wie eben diese Erde, wo sich alles Potential des jemals Gedachten verkörpert. Deshalb bittet man im christlichen Schuldbekenntnis um Vergebung der Sünden, die in Gedanken und Werken begangen wurden.

So hat es Himmel und Höllen auf dieser Welt und wer sich jeweilig hineinbegibt, hat entweder erquickliches Leben oder kommt darin um. Man kann sich auch mental in diese Höllen versetzen und kommt darin gleichermaßen geistig um, wie Du das ja aus Deiner Berufszeit in der Psycho-Forensik erlebt hast.

Ich finde es nicht besonders fair, in diesen schweren Zeiten, wo jeder empfindsame Mensch mit dem unweigerlichen Blick auf die Hölle des Kriegs im Osten Europas ohnehin depressiv eingestimmt ist, quasi noch „Kohlen auf dieses Höllenfeuer“ zu schaufeln. 
Deinen Hausratten kannst Du die Welt schlecht reden, sie werden sich nicht darum scheren.

Keinesfalls will ich damit die Welt schönreden, sondern aufzeigen, dass man beide ihrer Seiten, die himmlischen und höllischen sehen und ins rechte Verhältnis setzen muss. Schaut man nur jeweils auf Himmel oder Höllen, wird oder ist man schon entweder naiv idealistischer Weltenträumer oder Irrer im Büßergewand.

Bester Gruß! - Karl

PS: und nochmal bezogen auf Deine Lebensweise insbes. den Fleischkonsum, würde ich Dir zu Hausschlachtung raten. Vielleicht hast Du aber auch das Glück wie ich, in einer Landmetzgerei einkaufen zu können, wo nachvollziehbar und amtlich kontrolliert nur Tiere der umliegenden Nachbarschaft geschlachtet werden. Dennoch bleibt auch für mich ein ungutes Gefühl, solchermaßen in die Nahrungskette eingezwungen zu sein, sofern man auch Deinem Argument pro Fleischverzehr folgen will.


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Am 18.11.2022 um 04:29 schrieb waldemar_hammel über PhilWeb <philweb@lists.philo.at>:


Karl Janssen über PhilWeb schrieb:
wh: „das oben von dir verfasste ist vielleicht eine art jetzt-großer wurf für dein momentanes eigenes denken u weltbild, für mich indes ist es "kauder-deutsch" (abgesetzt von kauder-welsch), mit dem du dich gehörig ver-renst, ich mache das nichtmal an den einzelnen inhalten fest, sondern an dem worte-wust, den du hier auffahren musst, um die inhalte darzustellen
(sprache kann verräterisch sein + suche immer die sicherheit der einfachheit = etwas, das sich nur umständlich/schwer/ungenügend/"exotisch"/ formulieren lässt, taugt meist auch nichts)“

Nun möchte ich nochmal genauer auf diese Deine Einlassung eingehen, Waldemar – und Vorsicht! Es wird länglich und wortreich (wie nicht selten auch bei Dir, oder?).


lieber karl,

und hinter, vor, mittendrin der hochgestochenen philosophien aller couleuren siehts real so aus:

" jede beliebige sauerei, die überhaupt möglich ist, wird vom selbsternannten "geistig angeblich unheimlich hochstehenden wesen homo sapiens sapiens"
auch tatsächlich in der realität gemacht " (spruch von mir) - meine hausratten und hunde würden sowas wie unten zu sehen nicht inszenieren, obwohl sie angeblich gegenüber
mensch primitiv sind.

es sind reale dante'sche höllen ...

:
https://www.ardmediathek.de/video/report-mainz/massive-tierschutzverstoe-e-in-der-milchproduktion/das-erste/Y3JpZDovL3N3ci5kZS9hZXgvbzExMzQ2NzI

und

https://www.ardmediathek.de/video/report-mainz/qualvoller-tod-deutscher-rinder-im-libanon/das-erste/Y3JpZDovL3N3ci5kZS9hZXgvbzE3NjExMDk

schau dirs an, das ist deine welt (unsre) heute !
nicht nur einfach-"kriminell", sondern anzeichen, dass wir, und ich schließe mich selbst da ausdrücklich ein, jedes maß, jedes erbarmen, jede sensibilität verloren haben,
und was man hier am beispiel rinder sieht, ist allgemein gültig, auch mensch gegenüber, der zu abermillionen weltweit "geschlachtet" wird, verhungert, zu tode gequält wird, usw,
und genau dasselbe auch der umwelt gegenüber (auch jäger, fischer, angler), immer scheint hinter den "güldenen kleidchen" die bestie mensch durch

"wenn schlachthäuser für tiere und menschen (zb kriege)  glaswände hätten, würden wir schreiend aus unseren bequemen lebensentwürfen davonlaufen"
(umformulierter spruch des beatles john lennon)

mein persönlicher schluss daraus:
all unsere hochgestochenen philosophien verhindern dante'sche höllen nicht nur nicht, im gegenteil, sie fördern sie, indem sie als "uns vermeintlich entschuldender" überbau diese überhaupt
erst ermöglichen u zulassen = hinter den gepflegten einhegungen unseres "geistes", den lieblichen "vorgärten", als schöneträumehaftem vordergrund spielen sich unentwegt ganz reale
albträume des grauenhaften ab

ethik? moral? auch nur ein wenig anstand und vernunft? - dass ich nicht lache, alles fehlanzeigen ...,
(denn: wer menschen (wirklich) kennt, liebt wölfe)

wh.

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