Interessant wäre es, eine Tabelle zu erstellen, und die zwei
Kausalitätsarten K1 und K2 zu vergleichen. Dann würde schnell
erkannt werden, was sie gemeinsam haben, und was sie
unterscheidet. Elemente dazu habe ich schon geliefert. Das Wort
"müssen" kann für K1 wie für K2 gebraucht werden:
Das Glas musste vom Tisch fallen, so wie es gestellt war. (K1)
Ich musste schnell weglaufen, weil er mit den Hunden ankam. (K2)
Das Wort "zwingen" jedoch bringt implizit den Unterschied zum Vorschein:
Ich war gezwungen, aus dem Saal zu gehen, sonst hätte der Redner
mich hinausgeworfen. (K2)
oder: Ich war gezwungen, nichts mehr zu sagen, sonst hätte der
Gesprächsleiter sich beleidigt gefühlt. (K2)
Der Stein war gezwungen, mir auf den Kopf zu fallen. (K1) ...
dieser Satz wird sicher als mindestens schief aufgenommen, Arthur
Schopenhauer hätte kein Problem mit ihm gehabt.
Der "freie Wille" braucht zur Prüfung von "gemeinsam vs. unterschiedlich" nicht vorzukommen, wenn nur ein linguistisch-sprachliches Kriterium eingesetzt wird, und auch des Schopenhauer bedarf es in dem Fall nicht.
Wie Immanuel Kant den Unterschied hochstilisierte, kann bei ihm
nachgelesen werden. Siehe hierzu meinen Kommentar in
https://weltordnung.de/Beschreibungsarten.html
Nicht wegen Schleichwerbung angegeben, sondern um mich nicht
wiederholen zu müssen.
JH