Irgendwie ist da noch der Wurm drin bei der Antwortfunktion - vermutlich wird das hier ein Doppelposting - dann einfach löschen...
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Ich darf wohl annehmen, dass du schreiben wolltest: ..im Ganzen gesehen .. materiell ..
ja klar doch: Handel im Ganzen gesehen nicht immateriell oder eben materiell wollte ich schreibenđđ€
Meine Antwort also. Richtig schreibst du, dass ein Teil virtuell vor sich geht, was ja auch stimmt. Wenn es eine Sache gibt, die von zwei Sachen aufgebaut ist, dann ist sie eben aus den zwei Sachen. Ein Tisch kann aus Holz sein, aus Eisen, und wenn er aus beidem ist, kann jeder sagen, wie er es denkt: Der eine sagt: er ist aus Holz, der andere sagt: er ist aus Eisen, und beide haben recht. Oder es muss differenziert werden, wie geschrieben. Es kann auch gesagt werden, dass er aus Holz und aus Eisen ist. So auch mit dem Handel oder dem Handeln. Und bevor differenziert wird, kann man sagen was man will. Das habe ich getan, und gehofft, dass du differenzierst und mich korrigierst. Beim Tausch Àndert eine Sache den Ort, das ist weder materiell noch immateriell, denn eine OrtsverÀnderung hat nichts mit der Materie zu tun, es kann ja irgend eine andere Materie oder sogar eine Nicht-Materie den Ort verÀndern.
Also hier wĂŒrde ich tatsĂ€chlich auch den Waldemar (als Meterialist UND Immaterialist) bitten, uns diesen Zusammenhang zu erlĂ€utern. GroĂartige Differenzen in der Sicht auf Deine Beispiele sollten hier wohl nicht auftun.
Du könntest mich ja bekehren, dann wĂŒrde dein Glaube auf mich ĂŒbergehen, das wĂ€re auch eine OrtsverĂ€nderung. Das wĂ€re sogar zweifach immateriell. Doch beim Geld ist es so, dass gesagt wird, der eine bekommt die Sache, und als Gegenleistung bekommt er Geld, und damit geht die Hoffnung auf ihn ĂŒber, auch mal was anderes zu bekommen. Also hier ist doch etwas Immaterielles, oder nicht?
Das TauschgeschĂ€ft Ware gegen Geld wird heute auch weit verbreitet ĂŒber ebay betrieben. Da muss man ein StĂŒck weit hoffen, das vereinbarte Geld fĂŒr ein Verkaufsobjekt zu bekommen - besser aber einen âRiecherâ dafĂŒr entwickeln, wer sich da als potentieller KĂ€ufer zunĂ€chst hinter âvirtuellen Mauernâ verbirgt. Bei gröĂeren âTauschaktionâ Ware gegen Geld gibt es dann den VerkĂ€uferschutz bei ebay. Ich selbst âdealeâ da nicht rum sondern lasse meinen (wie auch immer) angesammelten Chinaschrott (zumeist neu- und hochwertig aber eben ausgemustert) von meinem Sohn verkaufen. Der Erlös ist seiner - fĂŒr die MĂŒhen beim TauschgeschĂ€ftđ
Ex und Hopp, so hört sich das an aber eigentlich werfe ich nur ungern Dinge weg, repariere wo es noch geht doch irgendwann sind vor allem die technischen GerĂ€tschaften schlichtweg von der Weiterentwicklung ĂŒberholt. Das schreibe ich auch wegen Deiner Skepisis gegen Spezialisten; es sind aber grade sie (hier nun die wissenschaftlichen wie anwendungsorientierten Techniker), die dafĂŒr stehen, dass wir beim Ressourcenbedarf, beim Energiebedarf etc. fĂŒr technisches GerĂ€t nur noch einen Bruchteil dessen frĂŒherer Jahre verbrauchen.
Du als Spezialist des Immateriellen kannst mir Antworten geben, ich nicht dir. Denn ich differenziere nicht, das habe ich schon geschrieben. Der Böse mit der Pistole bekommt auch die Ware, also das Materielle, und er macht Angst, und die scheint doch immateriell zu sein, oder etwa nicht?
Das ist jetzt ein (leider - auf das Böse bezogen) sehr lebensnahes Beispiel, bei dem man im Alltagsdenken tatsĂ€chlich nicht nach materiellem oder immateriellem Bezug fragt, d.h. es wird vor lauter Angst gar nicht dazu kommen, weil der Denkapparat (zu Teilen durch immaterielle mentale Prozesse und gleichermaĂen durch biochemische AdrenalinausschĂŒttung) gelĂ€hmt und die Körperlichkeit durch nachfolgende Fluchtreflexe mit lebenserhaltender Reaktion beschĂ€ftigt ist. Wennâs nicht so grausig wĂ€re mit der RĂ€uberei, wĂ€rs eine nette Geschichte, die das Zusammenwirken von Geist und Körper veranschaulichtđ
Ich zĂ€hle mich nicht zu den Ă€ngstlichen Menschen, daher wĂ€re so ein Ereignis ein durchaus interessanter Feldversuch, wie ich mich da verhalten wĂŒrde. vermutlich wĂŒrde ich erst mal versuchen, den RĂ€uber durch gutes Zureden von seinem Vorhaben abzubringen.Das könnte allerdings durch ein Sprachproblem verhindert werden, dann kĂ€me die Geschichte auf eine andere Ebene. (Waldemar weghören!) Als fĂŒr den Nahkampf Ausgebildeter wĂŒrde ich versuchen, den Kerl zu neutralisieren. Es könnte dann allerdings auch beim Versuch bleiben. Wie gesagt, nette Geschichte, wennâs nicht so traurige RealitĂ€t wĂ€re.
Und wie ist es, wenn die Gewohnheit motiviert? Ist Gewohnheit etwas Immaterielles?
Mit einer einzigen Frage schaffst Du es, eine Denklawine auszulösen! Gewohnheit wĂŒrde ich Deinem Wunsch nach extensieller Kategorisierung entsprechend in das Fachgebiet der. Psychologie einordnen. Psyche, das klingt nach Geist und damit Immateriellem. Doch damit istâs bei weitem nicht getan. Allein gewohnheitsmĂ€Ăige Handlungen sind eine Synthese aus (diese zumeist unbewusst auslösenden) mentalem Prozessgeschehen und biochemisch verursachten Körperbewegungen. Wie so oft zeigt sich auch hier wieder: mit einem Satz allein, sind Befindlichkeiten, Sachverhalte, ZustĂ€nde samt deren vielfĂ€ltigen Begrifflichkeiten so gut wie nie zu beschreiben. Daher dann eben die Unzahl an Schriftgut, das Menschen zur ErklĂ€rung ihrer Thesen und Theorien, ihrer subjektiven Ăberzeugungen aber eben auch zur Darlegung von allgemein anerkanntem Wissen erstellen.
Bezogen auf Information schrieb ich diesbezĂŒglich: Information ist als Ăberbegriff ein âAllerweltsbegriffâ der immer nur im Kontext seiner spezifischen Anwendung begrifflich eingegrenzt werden kann.
Du fragst etwas herausfordernd: âWarum versuchst du dann das Unmögliche?â und mir bleibt wiederum nur zu sagen, dass ich ja genau auf diese Unmöglichkeit verwiesen habe, dabei aber meine Ăberzeugung zum Ausdruck bringe, dass Information ein Grundbaustein der Lebenswelt ist. Das zu akzeptieren wird nur jenem gelingen, der sich interdisziplinĂ€r mit diesem Begriff auseinandersetzt und dabei sehr wohl hinsichtlich dessen Spezifika differenziert.
Wenn du jetzt noch "immateriell" in virtuell und nicht-virtuell aufteilst, hast du noch weitere Schwierigkeiten, ich nicht.
Also Schwierigkeiten sehe ich da keine fĂŒr mich, allenfalls wenn ich nun auch noch in eine Diskussion eintreten mĂŒsste, um den Begriff von VirtualitĂ€t zu erlĂ€utern.
Jh: âMeine Frage geht auch an die Spezialisten, die fĂŒr vieles eine Lösung haben oder vorgeben, sie in Papers vorliegen zu haben, auf einfache Fragen, die ich stellen kann, und keine Antwort habeâ
Mal sind es Lösungen, mal sind es LösungsansĂ€tze. Doch manchmal sind es gerade die âeinfachen Fragenâ, die keine Antwort finden. Zu einfach dĂŒrfen die Fragen daher nicht sein. DarĂŒber haben wir hier schon diskutiert. Das Frage- und Antwortspiel ist immer kontextabhĂ€ngig. Es kommt also darauf an, in welchem Zusammenhang Fragen stehen bzw. gestellt werden.
Nun ich denke, dass die Menschheit im âFrage-Antwort-Spielâ des Lebens sich inzwischen beachtliche Erkenntnisse ĂŒber âGott und Weltâ erworben hat. Und das eben (vermutlich sogar insbesondere) auch durch Menschen, die sich im Laufe der Zeit auf bestimmte Interessenfelder spezialisiert haben und forschender Weise zum jetzigen Wissenstand beigetragen haben.
Schön wÀr's. Einerseits wird ja alles vermischt mit dem, was nichts nutzt, das habe ich auch schon in Erinnerung von dir, und ich brauche es nicht zu wiederholen.
Nur ich kann es unglĂŒcklicherweise nicht erinnernđđ
Es gibt keine Stelle, an der der "jetzige Wissensstand" verfĂŒgbar ist.
Doch, die gibts! Darauf bezieht sich ja mein ganzes Schreiben hier, mal explizit - mal implizit. Waldemar weiĂ das natĂŒrlich und Ingo verzweifelt deshalb an mir.
GĂ€nzlich verspiele ich meinen (auch naturwissenschaftlich angelegten) Kredit, wenn ich jetzt die Akasha-Chronik anfĂŒhre, vermutlich auch, wenn ich (philosophisch orientiert) die allem zugrundeliegenden Platonâschen Ideen oder (fĂŒr Christen akzeptabel)
Gottes schöpferische Idee erwÀhne.
Im Kern gibt es nichts Neues in dieser Lebenswelt, was nicht schon in frĂŒher existierenden Universen bereits verkörperlicht war. Wo und wann sich Geist verwirklichen will, muss er sich materialisieren. Es ist und bleibt ein endloses Wechselspiel von Werden und Vergehen in der Synthese von Geist und Materie; nicht aber Materie erzeugt Geist, sondern dieser formt Materie nach den Gesetzen von Zufall und Notwendigkeit sowie der Evolution.
EnzyklopĂ€die oder Bourbaki sind Versuche, sie bleiben aber stecken. Wie viele Diskussionen gibt es, wo entsteht denn daraus das Wissen? Ich mĂŒsste die ganzen Jahre Philweb lesen, ich könnte den Wald vor BĂ€umen nicht sehen.
Es sei denn, Du wĂŒrdest das Wesen nur eines Baumes ergrĂŒnden können, um mit diesem Wissen auf jenes des ganzes Waldes zu schliessen. Bottom up ist eine Erkennungsmethode, Top down die andere. Der eine neigt zu der einen, der andere zur anderen, beide fĂŒhren zu einem Ziel, wenn man es sich steckt und auch erreichen will.
Es ist doch nur zu natĂŒrlich, dass der einzelne Mensch kaum in der Lage sein dĂŒrfte, alle Wissensgebiete hinsichtlich seines diesbezĂŒglich eigenen VerstĂ€ndnisses abzudecken. Man muss, man braucht nicht alles wissen und mit Allwissenheit eines Maxwellschen DĂ€mon ausgestattet könnten wir keinen Tag auf dieser Erde leben.
So einfach ist das auch nicht.
Das stimmt wahrhaftig! Und mit KÀsbakterien kenne ich mich nun gar nicht aus. Jetzt macht mir das aber kein Problem, da meine Frau den Yoghurt macht oder kauft. Sie ist (nicht nur hierauf bezogen) mein Problemlöser.
Im Alltag finde ich immer wieder Stellen, an denen ich nicht weiter komme. Angenommen ich wollte wissen, was ich esse, etwa wenn ich Yoghurt kaufe oder mache. Sicher gibt es Spezialisten, die es wissen. Allein der Versuch, herauszufinden, was der Unterschied zwischen Yoghurtbakterien und KÀsebakterien zu finden, ist schwierig. Wie viele KÀsebakterien-Arten gibt es? Gibt es Bakterien, welche die Milch ohne Lab dicklegen? Wie komme ich an eine KÀsemutter? Auf all diese Fragen könnte Waldemar vielleicht antworten. Andererseits steht auf den kaufbaren Töpfchen nicht, welche Bakteriensorten drin sind. Also mein Wissen wird mit dem was dort steht, nicht abgedeckt. Das ist nur ein Beispiel.
Philosophie eigentlich das âMittel der Wahlâ ist.
Schön wÀr's. Dann wÀren R.D. Precht und der Minister wohl Leitfiguren.
Ich habâs immer umschrieben. Aber mit ersterem braucht mir keiner zu kommenđĄ Gut, dass ich kein TV konsumiere, um mir nicht noch auf derartige Showeinlagen bezogen die Laune zu verderben.
Der (wirkliche) Philosoph als König, darĂŒber hatten wir kĂŒrzlich hier geschrieben. Als König wĂ€re er nur geeignet, hĂ€tte er einen hinreichend tauglichen Hofstaat, der ihm die nötige LebensrealitĂ€t vermittelt. Als Minister (fĂŒr den aktuellen Fall) könnte es dienlich sein, dass er einem verknöcherten, bĂŒrokratisierten âHofstaatâ interdisziplinĂ€res Denken vermittelt und damit ein gelungenes Regime bewirkt.
So verblĂŒfft mich ebenso Deine Aussage:
âDann laufe ich so schnell ich kann, und schreie ganz laut: Philosophie hat mich noch nie interessiert!
Diesen Satz habe ich so oft gehört, dass ich ihn auch mal ausschreien musste. Haha. Alle sehen sich als Philosophen an, jedes Unternehmen hat seine Unternehmensphilosophie.
Wie war! höre ich Waldemar rufen. Unternehmensphilosophie wĂ€re löblich, aber es ist eher ein IdentitĂ€t resp. KonformitĂ€t forderndes âFramingâ.
Ich geselle mich dem Bildhauer Lucien Wercollier zu, der nicht als Artist angesehen werden wollte, sondern, dass er nur versucht, sein Handwerk gut auszufĂŒhren.
Ich denke, das ist ein gutes Lebensprinzip.
Ach so, die Mikro-Kenner wie die Makro-Kenner habe ich vergessen.â
Damit schrÀnkst Du Dein Interessengebiet aber wirklich radikal, wenn nicht sogar gÀnzlich ein - oder etwa nicht?
Jaja, gegen Minimalismus habe ich nichts.
Karl, komm bitte wieder zurĂŒck zur Bearbeitung.
Welche Bearbeitung meinst Du denn?
Eine Sache hatte ich vergessen: Ist Schmerz etwas Immaterielles? Und wie ist es mit der persönlich erlebten Vergangenheit? Wirkt sie? Immateriell auf materiell?
Also das muss ich an einem kĂŒhleren Tag - sprich des nachts- in Bearbeitung nehmen. Ein neues Fass mit altem Wein machst Du da auf, Joseph! Wohl soll er uns bekommen!
Bester GruĂ an Dich und in die Runde! - Karl
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