Am 15.10.2022 um 16:07 schrieb Karl Janssen über PhilWeb <philweb@lists.philo.at>:Mein „idealistisches“ Frauenbild …
Moin Karl,
auf den interessanteren Teil meiner Mail vom 9.10. bist Du nicht eingegangen.
Hier ein paar weitere Denkanstöße. Wie aus Verschränkungen Wechselwirkungen hergeleitet werden können, führt Martin Kober im Anschluss an von Weizsäcker ansatzweise vor in: „Die einheitliche Beschreibung der fundamentalen Objekte und Wechselwirkungen der Natur in der Quantentheorie der Ur-Alternativen“. Darin schreibt er: „Dem Übergang von einer klassischen zu einer quantentheoretischen Ur-Alternative, von einer Ur-Alternative zu einem Zustand vieler Ur-Alternativen, und von einem Zustand vieler Ur-Alternativen zu einem Zustand vieler Quantenobjekte mit jeweils vielen in ihnen enthaltenen Ur-Alternativen entspricht jeweils ein Vorgang der Quantisierung. Dies ist gleichbedeutend mit einer Iteration des Vorganges der Quantisierung, der wie folgt schematisiert dargestellt werden soll:
Binäre Alternative —> Quantisierung —> Zustand Ur-Alternative
Zustand Ur-Alternative —> Quantisierung —> Zustand vieler Ur-Alternativen: Quantenobjekt
Quantenobjekt —> Quantisierung —> Zustand vieler Quantenobjekte
Ein Zustand vieler Quantenobjekte stellt genaugenommen ein Gesamtquantenobjekt dar, dass in sich Teilräume enthält, deren Zustände unter Permutation der einzelnen Ur-Alternativen jeweils symmetrisch sind, falls es sich um bosonische Zustände handelt, oder aus einem symmetrischen und einem antisymmetrischen Anteil bestehen, falls es sich um fermionische Zustände handelt. Um bei einem System zweier oder mehrerer Quantenobjekte die Verschränkungsbeziehungen genau zu bestimmen, muss das rein quantentheoretische Analogon zu den gewöhnlichen Wechselwirkungstheorien mit punktweisen Produkten im feldtheoretischen Sinne gefunden werden.“
Einen entsprechend mathematisch ausgearbeiteten Versuch, wie aus Intraactions Interactions hervorgehen könnten, habe ich bei Barad (noch) nicht gelesen. Mir ist nicht einmal der Übergang Verschränkung —> Intraaction klar geworden. Sie bleibt leider vage in ihren Umschreibungen. In einem Interview hat sie sich bspw. wie folgt geäußert: "In my agential realist elaboration of Bohr, the dynamics is based on intra-actions, not interactions, and the cut is intra-actively enacted. “Cutting together-apart” entails the enactment of an agential cut together with the entanglement of what’s on “either side” of the cut since these are produced in one move. This notion has become indispensible for me in thinking about questions of indebtedness, inheritance, memory, and responsibility.“ Wir könnten das natürlich auch als Ermunterung auffassen, es selbst einmal in Verbindung mit (erinnerter) Laborarbeit zu versuchen, um zu sehen, wie weit ihr Ansatz nachvollziehbar ist.
IT
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