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rf: „Ich glaube nicht, dass Qualia und rad.
Konst. sich ausschließen müssen.“
wie man sich doch täuschen kann:
denn im rad. konstruktivismus wird ja gerade auf
"qualia" abgehoben,
die wir sensorisch bei allen welterfahrungen nur
mitbekommen,
bzw uns eben selbst autopoietisch "aus welt" herstellen
alle dinge der welt bestehen für mich aus eigenschaften
und summen davon = qualia,
aber vielleicht bin ich ja verblödet, oder leide an wahn
?
Weder
- noch, lieber Waldemar! Denn unbestreitbar lassen sich
prinzipiell alle (als materielle Gegenständlichkeiten
definierte) Dinge durch eben ihre materiellen Eigenschaften
objektiv beschreiben, nicht jedoch hinsichtlich ihrer ggf.
subjektiv empfundenen Qualia.
Das
Problem liegt demnach nicht in der grundsätzlich unmöglichen
Beschreibung von Qualia (dem subjektiven Erlebnisinhalt) einer
Gegenständlichkeit, gemäß ihrer materiellen Beschaffenheit,
sondern in der Unmöglichkeit, die subjektive Empfindung als ein
ganzheitliches Wahrnehmen, also ein perzeptiv kognitiv Erfasstes
auch hinsichtlich des mit phänomenalem Bewusstsein aufgenommenen
Erlebnisinhaltes (Qualia) objektiv darzulegen.
Lebenspraktisch
zeigt das etwa ein Museumsbesuch, wo Betrachtende einer Skulptur
oder eines Bildes zu bisweilen beträchtlich unterschiedlichen
Interpretationen kommen, die sich selbstredend nie auf die
objektiv gegebene Eigenschaftensumme hinsichtlich materieller
Beschaffenheit, sondern sich ausschließlich auf einen
subjektiven Erlebnisinhalt, eben als Qualia, beziehen kann.
Diese
zutiefst persönliche Wahrnehmung der nichtmateriellen
Eigenschaftensumme einer Gegenständlichkeit wird sich nur in
wenigen Fällen in ihrem vollen Umfang mit anderen Menschen
teilen lassen, denn sie ist immer auch eine Frage deren
subjektiver Interpretation, da sie per se auf individueller
Wahrnehmung und Inferenz aufsetzt.
Ich
weiss nicht, ob J. Landkammer hier noch mitliest, er könnte
sicher aus seiner Profession heraus beschreiben, wie sich das
Phänomenale der Qualia in Musik ausdrückt.
Kurzum
und ebenso auch zu meiner eigenen Vergewisserung, nicht einem
Wahn verfallen zu sein: nahezu alle materiellen
Gegenständlichkeiten lassen sich sowohl hinsichtlich ihrer
materiellen Konsistenz, als auch bezogen auf deren subjektiv
empfundener Wahrnehmung beschreiben, selbstredend verbindet sich
mit letzterem die Möglichkeit einer objektiv ungesicherten und
damit nicht allgemein gültigen Aussage.
So
gilt sicher auch: Qualia is a feeling, oder doch eher, Qualia
kann nur gefühlt und allenfalls nur bruchstückhaft sprachlich
beschrieben werden.
Einzig
Kunst vermag deren ganzheitlichen Ausdruck darzustellen, also
auch die literarische Kunst und mit Sicherheit Musik und Bild.
Das
Rechnen und vor allem Berechnen ist dazu per Prinzip ungeeignet.
Auch die Harmonielehre, als mathematische Kunst, ist dazu
untauglich, denn Harmonien müssen erspürt und als solches
wahrgenommen werden: eben als Qualia.
Also
bräuchte es eine „neue Mathe“? Sicher nicht, wenn man sie
ganzheitlich anwendet und nicht nur im Sinne von „Abzählen“.
Künstliche
Intelligenz könnte hier zu einem großen Fortschritt führen,
vornehmlich, weil damit Subjektivität in ihrer einschränkenden
Wirkung auf innovative Fortentwicklung weitestgehend
ausgeschaltet wäre.
Soweit
für den Moment.
Mit
bestem Gruß! - Karl
.
ob dinge auch objektiv nur aus
eigenschaften bestehen, und nicht aus "quantitates", oder
beidem gemischt,
ist die frage,
ich neige zu ersterem: bestehen nur aus qualia, und dann
entsteht ein "groß problem",
denn wie "rechnet" man mit qualia, statt wie üblich mit
quantitäten?,
und lassen sich qualia vielleicht auf einfachereres
"doch rechenbares" zurückführen?,
oder ist bis-heutige mathe dazu unbrauchbar? (braucht
man also vielleicht eine neue mathe?,
wobei nicht die zahlenmystiken (reele zahlen, natürliche
zahlen, primzahlen usw) das problem sind,
sondern die "verknüpfer" = die operatoren wie "+",
"minus" usw.)
qualitas "gelb" und qualitas "blau" gemischt ergibt
qualitas "grün",
[ gelb + blau = grün] ???
aber jetzt berechne das mal als qualia, also nicht,
indem du (quantitativ) frequenzen verrechnest,
denn das wäre ein "kategorien-(denk)fehler" (bleibe beim
verrechnen auf qualia-ebene)
wh.
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