Am 25.02.25 um 10:01 schrieb Ingo Tessmann über PhilWeb:
Was soll Philosophie überhaupt noch, wenn die Gegenwart nur drei Sekunden dauert?

Die Gegenwart über den schmalen Überlapp zwischen Vergangenheit und Zukunft hinaus denken? Schon das Gehirn kreist ständig zwischen Sensorik, Kognition, Motorik. Und darüber die Kreisläufe zwischen  Empfindungen, Gedanken, Handlungen und darüber die historisch-faktische-Genese bzgl. Geschichte, Sprache, Fakten. Das wären die Ebenen Physiologie, Psychologie, Philosophie. An Wirbel denkend, könnte die Meteorologie unterlegt werden, so dass bis in die verwirbelten semantischen Vektorräume Mathematik ins Spiel käme.  

Für Weizsäcker geht es in der philosophischen Reflexion der Physik um Kreisgänge, die sich spiralig von Alltagsentscheidungen mathemtaisch zu den Ur-Alternativen verdichten, denen Görnitz die Protyposis unterlegt, um sich mathematisch ins Universum hinein zu denken. Goethe wählt mit seinen Urworten wieder den anderen Drehsinn: aus den Planetenbahnen heraus bis zur Hoffnung aus Äonen. Heute könnte mit Galaxienwirbeln begonnen und in schwarzen Löchern geendet werden. 

Menschen sind nicht nur gegenwartsflüchtig, sondern auch Gewohnheitstiere, lassen sich von Vorurteilen leiten, folgen ihren Gefühlslagen und betrachten die Welt ihrem Charakter gemäß. Lässt sich wie über die Gegenwart auch über Vorurteile, Gefühlslagen und Charaktere hinaus denken? In Physik und Mathematik scheint das möglich zu sein, aber schon in der Meteorologie verweben sich die Elemente, Witterungen und Klimata mit den Temperamenten, Simmungen und Charakteren. Aber genug geschwafelt. 

IT