Am 09.02.2025 um 02:45 schrieb Karl Janssen über PhilWeb:
Diese Deine Beweggründe kommen mir nicht unbekannt vor. Meinerseits habe ich das Studienfach (seinerzeit an der Hochschule für Theologie mit Numerus Clausus verbunden), obwohl ich den Studienplatz sicher hatte, nach schlaflosen Nächten verworfen, da ich mir nicht vorstellen konnte, etwas predigen zu müssen, woran ich selbst nicht glaube. So blieb ich bei Phil/Psych/Sowi und zum Broterwerb hatte ich ja schon NT/IT, denn als Philosoph wäre ich wohl verhungert oder hätte in die Politik wechseln müssen. Aber nun gegen diese bloss kein Bashing anfangen, lieber Waldemar!

hallo karl,
ich fühlte mich im theo-studieren einfach im grunde vom ersten tag an irgendwie deplaziert unwohl, und der prof im 2.semester mit seinem schwärmen für helena brachte für mich dann das faß zum überlaufen,
vielleicht war er als geschätzt damals 60jähriger mit schon weißen haaren spätverliebt in helena, so kam es mit fast vor?,
und ich war ja auch nur von meinem damaligen mentor, pfarrer beier/düren, zum theo-studieren quasi überredet worden, weil wie beiden damals sehr gut miteinander konnten

https://www.google.com/search?q=pfarrer+peter+beier&rlz=1C1YTUH_enDE1080DE1080&oq=pfarrer+peter+beier&gs_lcrp=EgZjaHJvbWUyBggAEEUYOTIICAEQABgWGB4yCggCEAAYgAQYogQyBwgDEAAY7wUyCggEEAAYgAQYogTSAQg4NjgwajBqN6gCALACAA&sourceid=chrome&ie=UTF-8#vhid=rouzfCNOlOarXM&vssid=_QaaoZ9T_MaTVxc8P4_r0yA4_36

jahre später habe ich beier als "superindendent", er hatte kirchenkarriere gemacht, zufällig einmal wiedergetroffen, da humpelte er körperlich schwer gezeichnet an einer krücke und war bleich und krank und erschreckend "müde" im gesicht, und bei meiner frage "wie gehts" drehte er sich wortlos um und humpelte davon, die szene deprimierend, "sein gott" hatte ihn offensichtlich deutlich bestraft, warum?, ich verstand es nicht, denn er hatte immer einen fröhlichen gott gepredigt, der nicht ferne von uns "als könig" residiert, sondern in uns wohnt und immer unmittelbar da ist, einen menschlichen gott, ich sah damals nur einen weghumpelnden schwer gezeichneten menschen, dem sein ganzes gewäsch, alle worte, nichts genutzt hatten, um ihn auch nur von eigenem elend fern zu halten - und das passte für mich wie faust auf auge, als ich erneut jahre später in lateinamerika, von dem beier stets als "neue, revolutionäre theologie-bewegung" geschwärmt hatte, die grauenhaften lebensbedingungen der menschen nach 500 jahren kolonialismus + neokolonialismus mit eigenen augen sah, denen ebenfalls kein irgendwie-gott half - spätestens nach dieser für mich sehr prägenden erfahrung hatte ich "keinen vertrag mehr" mit irgendwelchen göttern und "theo-logien" egal welcher hausnummern, seither gebe ich der kommunistischen geisteshaltung recht: theo-gewäsch ist nur opium fürs dumm zu haltende volk/ und che guevara: die macht kommt aus gewehrläufen, adelante muchachos!, weshalb ich in meiner zeit dort FARC- und pablo-escobar affin war und bis heute bin, denn "reden und predigen" kann und wird den leuten dort nicht helfen

wh.

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