Karl Janssen über PhilWeb schrieb:

God is a feeling“, dieses Zitat eines amerikanischen Philosophen hatte ich hier kürzlich angebracht. Eine sehr simplifizierte Vorstellung eines Gottes, möchte man meinen und dennoch zeigt es in die richtige Richtung. Um Gottes- resp. spirituelle Erfahrung zu gewinnen, muss man das Göttliche fühlen, erspüren, sich schlichtweg damit in Resonanz bringen, wie das Christen im Gebet, Buddhisten in der Meditation und sonstige spirituell veranlagte Menschen in der Kontemplation praktizieren.


god is only a personal but secure feeling, eine anmutung, wie vielleicht ein wasserdurchtränker schwamm sich feucht anfühlt, und dieser ganz persönliche gott wohnt in einem selbst, und ist in allem seienden, totem und lebendigen gleichermaßen,
umso nicht nachvollziehbar erstaunlicher, wie selbst die "gläubigsten" der gläubigen mit sich selbst und mit der gesamten "schöpfung" umspringen, und alles und jedes letztlich zerstören, was immer in reichweite ihrer hände gerät (die
geistigen und physischen mensch-hände als tödliche und wo auch immer sie ihn antreffen gottvernichtende waffen, sodass ich mich immer selbst ein stück mittöte, wenn ich auch nur eine wanze zerquetsche, denn dieser gott in allem
ist unteilbar)

ich begreife diese sichtweise, nur bedarf sie der schweigenden innerlichkeit des "bei sich selbst seins", und nicht der worte, des anbetens, des kniebeugens, der akklamationen aller möglichen sorten, denn dieser gott in mir ist ganz einfach
nur immer da, unverlierbar, und völlig anspruchslos gegenüber allem äußeren, mit diesem gott in dir brauchtest und könntest du garnicht:


... weil er Christ und obendrein Katholik ist und sei es nur in der verstecktesten Form schriftlichen Ausdrucks.

in diesen lächerlich-kindischen formen dich zu "covern", zuzudecken, zu verstecken, bevormunden zu lassen, das braucht man eben nur, wenn man "zweifelt", und dann "stärkung" durch gemeinschaften braucht, die einen in
letztlich untauglichen sicherheiten wiegen, denn dein gott wohnt in dir, unabtrennbar, und braucht keine bestätigung, keine beweihräucherung, keinen applaus, oder ist null - und das gefällt mir halt am judengott, der nur einflüstert:
"sei stets äußerst sensibel und vorsichtig mit allem, das du denkst und machst, vorsichtig bis in die worte des denkens hinein, denn alle verbrechen und unzulänglichkeiten beginnen stets in der sprache des denkens, weshalb dieser gott
ein "gott der sprache", des buchstabens, des zeichens, des "sems" ist, und die "semiotik" praktisch DIE eigentliche "göttliche wissenschaft". (es kommt auf jedes "jota" an usw)

Dabei geht es ja eigentlich gar nicht um Religion und damit um einen wie auch immer angenommenen Gott, sondern um generell Geistiges; da liegt meine verletzliche „Archillesferse“. Ich kann mit „Sandkornzählerei“ und radikaler Reduktion der Lebenswelt auf diese Sandkörner im Plack-Format nichts anfangen und – wiederum zugegeben – fordert das den gleichen Abwehrreflex hervor, wie das bei Waldemar, bezogen auf Religion und Gott, stets der Fall ist.

Nun erst (wieder) mal Schluss zu diesem Thema. Warum nur verfällt man immer wieder dort hinein? Scheinbar ist mehr dahinter, als man es sich eingestehen mag.



ganz natürlich steckt mehr dahinter, geht es dabei doch letztlich um unsere (emotionale) verortung in welt, weshalb "gott" ein diesseitsproblem ist, und keine jenseitsfrage (und die jenseits-gläubigen idioten sind, die nichts
verstanden haben)

wh.

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