Rahmen können wir als den Vorurteilen übergeordnet ansehen, Prägungen kommen bei Menschen nicht vor; denn David G. Myers definiert in seiner Psychologie: "Prägung (»imprinting«) – Vorgang, der bei manchen Tieren zur Ausbildung eines Bindungsverhaltens führt. Die Prägung erfolgt in der kritischen Phase. Kinder sind keine Entenküken, bei ihnen findet keine Prägung statt.
Das ist eine Replik auf die Nutzung des Wortes bei Karl, die
Sache ist bekannt und korrekt so, wie Ingo sie beschreibt, nur ist
ein ungenauer Gebrauch eines Wortes in der Sprache erlaubt und
diese Möglichkeit wird auch oft genutzt. Oft werden die Wörter
gebraucht, um auf etwas anderes hin zu weisen, wenn sie das
schaffen, dann sind die Sätze, die sie nutzen, dann doch gut und
sogar genau. ... Einerseits: Analog dazu: Das Böse, das das Gute
schafft. Andererseits ein Beispiel: Gib mir das Glas auf dem Tisch
- obwohl dort nur ein Metallbecher steht. Oft ist es dem
Sprechenden bewusst, dass er ein fehlerhaft platziertes Wort
verwendet, es also ungenau verwendet, bei mir ist das ständig so.
Ich kann schließlich nicht jedes Wort in Anführungsstriche setzen.
Nur ein Literat dürfte es fertig bringen, immer das richtige Wort
zu finden. Aber wenn es dieses nicht gibt, hat auch er Probleme,
er kann die Sache dann nur umschreiben.
Andererseits dürfte es so sein, dass allgemein von Gewohnheitsbildung gesprochen werden kann. Ausgangspunkt kann ein "echtes" Lernen sein, ein Einüben, ein Aha-Effekt und sogar ein schlimmes Erlebnis, das zu einer posttraumatischen Belastungsstörung (PBS) führt, die extensionale Definition kann fortgesetzt werden. Dann ist es nur noch eine Frage des Wortes, denn "Gewohnheitsbildung" kann durchaus als ungenau angesehen werden und durch ein korrektes wirklich allgemeines Wort ersetzt werden, aber was tun, wenn es keins gibt? Zudem könnte PBS auch als Prägung angesehen werden, auch bei Hörigkeit könnte diese vorliegen, oder bei irgend einem Wahn. "könnte", weil das nicht immer der Fall sein muss. Das wäre eine andere Prägung als die der Vögel, weil bei denen eine Zeitphase feststellbar ist, in der die Empfindlichkeit besteht. Hier geht es über in das Problem der Aufmerksamkeit vs. Störung, das ich hier nicht darlegen will. So könnte ein Teil der Erlebnisse etwas aus der Aufmerksamkeit heraus etwas hinterlassen, ein anderer Teil aus Störungen, von hier aus wären zwei Definitionen möglich, ich enthalte mich dieser, weil ich bei der allgemeinen Sache bleibe.
JH