So ist es, würde Waldemar sagen.
> Doch wie gesagt, wir sind hier ja kein
Kaffeekränzchen im Alltagsklatsch, sondern ein an
wissenschaftlichen, vornehmlich philosophischen Themen
orientiertes Forum,
schön wär's, mir scheint es sich oft eher an
politischen Themen zu orientieren, an Hervorkehren von
Meinungen, Glaubungen, Wissungen aus dem Homunkulus des Gilbert
Ryle, zudem noch oft möglichst aus submolekularen
Größenordnungen oder makro-Größenordnungen. Und ein Vorzug liegt
auf Gesprächen, bei denen die Fetzen fliegen. Irre ich jetzt?
> in dem nicht die immer wieder gestellte Frage nach „dem
Sinn des Lebens“ diskutiert werden soll, sondern die Frage nach
Lebenssinn.
Mir unverständlich, aber ok.
> Es ist nicht ganz einfach, auf derartige
Fragen sogleich Antworten parat zu haben. Da müssen doch erst
mal Randbedingungen benannt werden, unter denen man
entsprechende Voraussetzungen schafft, um dedizierte Fragen zu
platzieren.
Das stimmt, es muss manchmal auch gelernt werden, um an die
gleiche Stelle zu kommen.
> Stürzt ein Flugzeug ab, kommt zunächst die
Nachricht vom Absturz über die Medien, danach präzisierend die
Information, dass z.B. alle Insassen und die gesamte Crew ums
Leben gekommen sind. Ist das nicht selbstredend Usus der
täglichen Nachrichten- und Informationsübermittlung, allgemein
als Berichterstattung bezeichnet. Frage mal bei KI nach, dann
wissen wir es genau.
Nein, ich hatte hingewiesen auf einen bestimmten gut
dokumentieren Flugzeugabsturz:
https://de.wikipedia.org/wiki/Air-France-Flug_447
> Von mir kommen keine „Glaubenssätze“, auch wenn Ingo T.
meine Beiträge so interpretiert.
Von mir auch nicht. Was ich schreibe, könnte ich sowohl als
hartnäckiger Atheist als auch als phantasierender Religionist,
als Maoist oder gar als Einsteinist schreiben.
> Und an Perzeption als Begriff zu glauben, ist tatsächlich
nur schwerlich möglich, denn damit ist nichts anderes gemeint,
als das im ursprünglichen Wortsinne verstandene mentale Erfassen
eines Sachverhaltes. Es geht also um geistiges Erfassen als ein
psychologischer Prozess von Wahrnehmung hinsichtlich
Informationsumfang und -inhalt.
Es sind mir zu viele Wörter im vorherigen Absatz, Wilhelm von
Ockham lässt grüßen. Ungenau genommen ist der Absatz mir ok.
> In der Philosophie ist der Begriff von Perzeption anders
besetzt, da geht es um innerliches, seelisches Erfassen, etwa
einer intelligiblen Wesenheit.
Das mag sein, es spielt keine Rolle für mich im besprochenen
Bereich.
> Da kann das Vermögen zu hinreichender Perzeption hilfreich
sein, zwischen Glauben und Sekte unterscheiden zu können.
Schon "das Vermögen" oder Vermögen wurden spätestens seit
Wilhelm Wundt in Frage gestellt. Hierbei werden Stellen in der
Person abgegrenzt, die vielleicht nicht abgegrenzt vorliegen.
Denke an die Seele, die Vernunft bei Kant, das Unbewusste bei
Freud. Und in der Folge kann sich die Frage nach Glauben und
Sekten nicht mehr stellen. Sogar nach der oben beschriebenen
Prägung geht das eine nahtlos ins andere über.
> Über das Verhängnis blinden Glaubens an einen
Gott habe ich hier oft geschrieben. Liest Du das eigentlich,
könnte ich Dich mal fragen.
Ja, das lese ich, aber ich sehe darin auch primär etwas in der
Person Geändertes, und nicht jede Person hat dieses Geänderte in
sich. So gesehen stört es mich nicht im Geringsten, wenn eine
Person Sätze zu "ihrem Glauben" sagt, die andere zu "ihrem
Unglauben". Verhängnisse gibt es an jeder Straßenecke. Für einen
Polyamoristen wird es schon heikel wenn mehrere Frauen nicht nur
zu Besuch kommen, nicht nur bei Jean-Paul Sartre war das der
Fall. Ach wäre ich nur Stoizist oder Stoiker! Dann würde ich
sagen: Treibe nicht zu viel Sport, glaube nicht zu viel an die
Götter, lasse sie in Ruhe, esse nicht zu viel ...
JH