Mit „Leben“ ist nicht etwa die belebte Natur als der
Gegenstand der Biologie gemeint, sondern ein vor aller
wissenschaftlichen und alltäglichen Erfahrung der Gegenständlichkeit liegendes unmittelbares
Phänomen, das der Mensch, der diese philosophische Überlegung
anstellt, zuerst an sich selbst erfährt, und zwar in der Art und Weise,
wie er sich selbst erscheint: Das ursprüngliche Sich-Erscheinen des Menschen
liegt nicht in einer reflexiven Rückwendung auf mich (indem ich mich zum
Gegenstand meiner selbst mache), sondern vielmehr in einem unmittelbaren
Mir-Selbst-Gegeben-sein, also in einem Erscheinen, das nicht in der
Macht des Subjekts liegt. Es ist diese Instanz des ursprünglichen
Erscheinens, die Henry als „Leben“ bezeichnet.
Am 04.01.2025 um 02:46 schrieb Karl Janssen über PhilWeb <philweb@lists.philo.at>:_______________________________________________transmitted from iPad-ClientAm 02.01.2025 um 17:44 schrieb waldemar hammel über PhilWeb <philweb@lists.philo.at>:
…..,
ich bin schizopheren, weil ich "gewusstes" glaube, und du bist invers schizophren, weil du geglaubtes solcherart internalisiert hast, dass du geglaubtes zu deinem wissensfundus zählst,
insofern außenstehende über uns beide die nase rümpfen können,
während selbst sicheres wissen bei mir, ohne deshalb urangst zu erleben, auch nur "glauben auf verdacht hin und bis auf weiteres ist,
ist bei dir als ingenieur geglaubtes quasi sicheres "zusatz"-wissen im rahmen der urängste-im-zaum-haltenden strategie,Als Ingenieur bin ich viel eher „Homo Faber“ als ein auf „sicheres Zusatzwissen“ bedachter Zeitgenosse. Das Technikstudium als solches hat mir lediglich Werkzeuge zur Ausübung eines spezifischen Berufs in die Hand gegeben, ein Beruf, den ich mit Leidenschaft und Begeisterung für Technik und natürlich zum Broterwerb ergriffen habe.Die für mich sehr bedeutsame Frage nach Lebenssinn, ganz in Anlehnung an die hier oft von mir angeführte Leibnitz’sche Frage, warum überhaupt etwas ist und vielmehr nicht nichts, hat mich dazu gebracht, auch Philosophie zu studieren.Ersteres Fachgebiet war also für meine Technikaffinität und zu hinreichendem Lebensunterhalt, zweites für die Seele, doch beide Bereiche sind für mich essentiell, letzterer insbes., um nicht glauben zu müssen, sondern überzeugt von Gott und Weltensinn sein zu können. Nicht aber von einem Gott im hergebrachten Sinn, vielmehr eben von der Existenz „kosmischer Intelligenz“, die Menschen durchaus als göttlich, sprich: transzendent oder eben schlicht als überirdisch annehmen dürfen.KJ
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