Hallo Karl, werte Streiter,

Zitat:

Man (sic! Joseph) muss wahrhaftig kein Christ sein, um für Mitmenschen Sorge und Verantwortung zu übernehmen. Christen, sofern sie es nicht nur „auf dem Papier“ sind, stehen jedoch insbes. für dieses Engagement und daher ist es zumindest unredlich, sie in kollektiver Einvernahme mit dem durchaus - unter dem Deckmantel des Christentums - erfolgten und weiterhin stattfindenden Missbrauch und Verbrechen in Verbindung zu bringen.
Und anschließend vielleicht noch ein Gedanke, der zwischen institutionellem und praktisch gelebten Christentum unterscheiden lässt: Pompöser Aufzug christlicher Religion, also insbes. der römischen Konfessionellen steht im krassen Widerspruch zum Anspruch (sic!) der zentralen Botschaft dieses Christus. Ein amerikanischer Theologe und Philosoph rückte mir dieses Missverhältnis zurecht: „Ad maiorem Dei gloriam“.
KJ

Zitat Ende


vor 1.470 Jahren wurden die Christen noch mit anderen Geschichten überzeugt,

Dein Zitat

Ad maiorem Dei gloriam

zur größeren Ehre Gottes“

Gregor der Grosse (540-604)  Dialogi de vita et miraculis patrum Italicorum  

Vier Bücher Dialoge (BKV) 

ttps://bkv.unifr.ch/de/works/cpl-1713/versions/vier-bucher-dialoge-bkv/scans/b0007.jpg

https://bkv.unifr.ch/de/works/cpl-1713/versions/vier-bucher-dialoge-bkv/scans/b0008.jpg

https://bkv.unifr.ch/de/works/cpl-1713/versions/vier-bucher-dialoge-bkv/scans/b0009.jpg

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geht auf den Großen Georg zurück, die 4 Zitatlinks zeigen Kapitel 2 im ersten Buch.

Damals war die „Welt“ noch wesentlich einfacher strukturiert wie heutzutage, die Zeit der Hexenhämmer noch lange nicht vorstellbar und Gott hatte einen langen weißen Bart.

Ich weiß nicht, wie solche Zitate in unsere heutige Gesprächslandschaft passen, bei all den Kirchenaustritten und sonstigen Kausalitäten, die „der Kirche“ heute zu schaffen machen.

In den oben angegebenen Links wird dieses „Chrisliche Verständnis“ von Gott und der Welt

mit reichlich heftigen Fallbeispielen hinterfragt, „Fakten“ die heute vermutlich keiner mehr „einfach so“ glauben würde.

Hat sich das „Christentum“ nicht doch spalten lassen, zwischen Anspruch und Wirklichkeit

verloren? Die unzähligen vorteilhaften Moral-Gebote werden konterkariert durch un-christliche

Verhaltensweisen von Kirchenoberen, die im Grunde kaum noch mit dem „kleinen Mann auf der Strasse“ in direktem Kontakt stehen.

Dass Waldemar hier gnadenlos „überzieht“ wundert mich nicht, nachdem ich zum ersten mal von den Hexenverfolgungen gehört und gelesen habe (vor 55 ? Jahren) war ich auch „bedient“ und sah „Kirche“ mit sehr kritischen Augen. Eine kanonisierte Debattenkultur hat sich überlebt. Das steht für mich ausser Frage, aber ich habe eben auch keine wirklich sinnvollen Alternativen anzubieten.

Manchmal endet echter Streit eben doch in einem für beide Seiten erträglichen Konsens, auch wenn vorher die Fetzen gefliogen sein sollten. Wie ein Gewitter die Luft reinigen kann.

So oder so ähnlich,

mit freundlichem Gruß

ingo mack


Am 03.07.24 um 15:09 schrieb Karl Janssen über PhilWeb:
(..)
Man (sic! Joseph) muss wahrhaftig kein Christ sein, um für Mitmenschen Sorge und Verantwortung zu übernehmen. Christen, sofern sie es nicht nur „auf dem Papier“ sind, stehen jedoch insbes. für dieses Engagement und daher ist es zumindest unredlich, sie in kollektiver Einvernahme mit dem durchaus - unter dem Deckmantel des Christentums - erfolgten und weiterhin stattfindenden Missbrauch und Verbrechen in Verbindung zu bringen.

Und anschließend vielleicht noch ein Gedanke, der zwischen institutionellem und praktisch gelebten Christentum unterscheiden lässt: Pompöser Aufzug christlicher Religion, also insbes. der römischen Konfessionellen steht im krassen Widerspruch zum Anspruch (sic!) der zentralen Botschaft dieses Christus. Ein amerikanischer Theologe und Philosoph rückte mir dieses Missverhältnis zurecht: „Ad maiorem Dei gloriam“.

KJ


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