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Am 19.01.2023 um 18:09 schrieb waldemar_hammel über PhilWeb <philweb@lists.philo.at>:

Karl Janssen über PhilWeb schrieb:

Spaß am Motorradfahren im Sinne der Spaßgesellschaft habe ich natürlich keinen, für mich ist das Gerät einfach nur ein praktisches Fortbewegungsmittel vornehmlich in der Stadt und natürlich ist es „potentiell lebensgefährlich“, vermutlich aber eher nicht wegen seiner technischen Ausstattung mit „nur zwei Rädern“ (wenn Dir bei 140 km/h eines der 4 Autoräder platt geht, hast Du auch ein Problem), sondern wegen der anderen Verkehrsteilnehmer: Unterschätzen der Geschwindigkeit, Fahrertüren öffnen ohne in den Rückspiegel zu sehen, Abneigung gegen Motorradfahrer, usw. Letzteres kann ich verstehen, wenn man hier in der Gegend erleben muss, wie hirnverbrannte Typen kurvige Bergstraßen rauf und runter rasen. Einmal sind hier am Sudelfeld zwei Motorradler mit den Köpfen zusammengekracht, so nahe sind sie sich in einer S-Kurve gekommen und das Ergebnis war dann ähnlich dem von Dir geschilderten mit der Leitplanke als halsabtrennendes Messer.


nochmals gesagt:
die menschliche körperliche u geistige ausstattung ist für geschwindigkeiten bis max etwa 15 km/h ausgelegt (das wäre etwa schnell laufen), zb hat man beim fahren, auto oder e-rad oder motorrad den effekt,
dass man schon >> 20km/h die umgebung per wahrnehmung nicht mehr wirklich/ bestenfalls nur noch "summarisch" mitbekommt (man nimmt dann zb einen vors auto laufenden fußgänger nur noch schemenhaft
wahr), und diese wahrnehmungs"enge" und hirnliche verarbeitungs"enge" ist angeboren, kann also nicht aufgehoben oder wesentlich erweitert (zb durch training) werden - das bedeutet konkret, ab 20/25 km/h
fortbewegungsgeschwindigkeit egal mit welchem gerät ist man mehr oder weniger im "blindflug" (obwohl man subjektiv davon überzeugt ist, alles im griff zu haben) -  analog sind unsere organe u der körper selbst
für geschwindigkeiten (inkl aufpallen oder stürze) bis etwa 20km/auslegt (im körper befestigt, gekapselt, strukturstabil aufgebaut usw), sodass höhere geschwindigkeiten an etwa 20/25 km/h mit pech tödlich enden


Nach dieser Darstellung wären alle Hamiltons, Verstappens dieser Welt längst verkrüppelt oder tot! Da ist eben mehr im Spiel als schnöde Reduktion auf neurobiologische Basics 



dies wissend, ich normales "altmodisches rad" ohne hilfsantriebe, und das schon wegen der winzigen berührungsfläche radgummi-boden immer bedenklich (sodass ich vom-radfallen immer wieder mit großen
erfolg (u sogar spaß dabei) aktiv übe) - und autofahren ICH nur bis 100km/h, auch auf AB's und sog "schnellstraßen", und meist nur 80-100km/h,

Leicht gesagt: Mehr Geschwindigkeit bringt Dein alter Volvo ja gar nicht mehr auf die Räder :-))


tut mir leid für andere verkehrsteilnehmer, aber ICH bin nicht
lebensmüde, wenn die anderen schneller fahren, mich überholen etc, kann ich nur sagen "denn sie wissen nicht, was sie tun"/haben von physik, physiologie, wahrnehmungsgrenzen usw  keine ahnung,

Und machst Dich damit mitschuldig an üblen Verkehrsunfällen, wenn einige Autos hinter Dir - über diesen Schleicher erboste - Raser zum Überholen ansetzen.




die nachkriegs-verkehrpolitik DE setzte unter korruption der autoindustrie auf die katastrophal falschen pferde: individual-autos + lkw's, und dazu wurden massig bahnstrecken abgebaut, und der bus- und sammeltaxi
verkehr bis zur unkenntlichkeit verstümmelt, und bis heute wird fast nur rein-symbolisch gegengesteuert, noch immer alles unter der ganz klaren regie der autoindustrie.
um wirklich etwas zu ändern,
- müssten der ÖNV und die bahn massiv ausgebaut werden
- und beide düften danach für benutzer nur noch minimal oder garnichts kosten ("verkehr" als staatliche aufgabe, auch im hinblick umweltschutz + klima + mikroklima städte, usw)
solange das nicht gegeben ist, bleibt alles nur kosmetisches aufpeppen, zb überholverbote für lkw's, oder "raseverbote", oder innerstädtisch 30 oder 40 oder 50 fahren, usw = all sowas nur kurieren an symptomen,

Da ist schon was dran - doch warum sollte das von mir hier angeführte Überholverbot von LKWs auf zweispurigen Autobahnabschnitten nichts bringen - hast Du überhaupt genau gelesen, wie ich das begründet habe?

Tempo 30 innerorts kann durchaus angebracht sein - vor Schulen, Kindergärten, Altenheimen etc.; Generell 30 km/h im Ort ist eine typische Fehleinschätzung der Grünen, da Motoren und Getriebe in diesem Geschwindigkeitsbereich unökonomisch zusammenwirken und unnötig Schadstoffausstoß sowie Lärm erzeugen. Wenn ich mit dem E-Auto unterwegs bin, spielt dieser Zusammenhang keine Rolle. Doch bezogen auf E-Mobilität ist tatsächlich noch sehr viel zu tun. Ich habe mir die „Wallbox“ selbst gebaut, wenn nun alle anderen Bewohner (gesetzt der Fall, sie hätten alle E-Autos) im Umkreis zur gleichen Zeit aufladen wollten, würde die Stromversorgung in diesem Versorgungsabschnitt zusammenbrechen.



statt an der krankheit selbst - die dauerprobleme mit der zb bahn seit zig jahren sprechen bände, was wirklich in DE sache ist, ebenso der immer mehr zunehmende inland-flugverkehr u andere irre entwicklungen -
das funktioniert DE alles genau wie zb die digitalisierung: viel zu langsam, oder garnicht, und zu großen teilen immer noch unerwünscht u deshalb durch passiven widerstand blockiert


Lamento wie immer, aber diesmal nicht unberechtigt!


"Deutsches Land, Vaterland",
so singen die Aymara-Kinder in Cochabamba,
"wir haben keine Zukunftsträume
von einem Morgen,
in dem dein Name
noch eine Rolle spielt".



Du glaubst wohl auch, wie diese Greta, dass Deutschland zu den Ländern gehört, die die Welt am meisten verdrecken. Dann fahre mal in die Länder Afrikas, Asiens und mache Dir ein konkretes Bild vom Dreck in der Welt. Dir fehlt ganz offensichtlich dieser persönliche Eindruck über den ich verfüge: Deutschland ist mittlerweile Vorbild und Leader, was Umweltschutz anbelangt. Siehst Du hier in D  noch viele alte Schlitten (sprich Dreckschleudern) wie Dein Volvo? Das ist Realität, die Du als selbsternannter Realist ignorierst. Ist mir eigentlich unverständlich bei Deiner Intelligenz!


Bester Gruß! - Karl