Am 01.05.2025 um 10:10 schrieb Ingo Tessmann über PhilWeb <philweb@lists.philo.at>:

Bildet man eine zufällige Teilmenge der natürlichen Zahlen, so ist sie dennoch nicht zufällig verteilt; denn nach dem Satz von Szemeredi werden in solchen Mengen geordnete Strukturen gefunden – sogenannte arithmetische Progressionen wie 5, 10, 15, 20, 25. Bemerkenswert ist: Der Satz gilt für jede ausreichend große Teilmenge mit positivem 'Anteil', unabhängig davon, wie sie gewählt wurde. Struktur lässt sich also nicht vollständig zerstören – solange die Menge groß genug ist. Was 'groß genug‘ genau heißt, ist bei vielen Problemen noch unklar.

Was nicht alles aus der Zähltätigkeit hervorgebracht wurde: Eine bemerkenswerte Beziehung gibt es zwischen der kombinatorischen Zahlentheorie und der Theorie dynamischer Systeme; denn der Satz von Szemeredi kann äquivalent zum Wiederkehrsatz aus der Ergodentheorie formuliert werden. D.h. in hinreichend großen Zahlenbereichen hat die additive Struktur die ewige Wiederkehr des Gleichen zur Folge. Das Alter des Universums oder die Atomzahl in ihm ist allerdings viel zu klein verglichen mit sehr großen Zahlen: 

https://web.mit.edu/yufeiz/www/papers/szemeredi.pdf

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