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Am 02.01.2025 um 17:44 schrieb waldemar hammel über PhilWeb <philweb@lists.philo.at>:


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ich bin schizopheren, weil ich "gewusstes" glaube, und du bist invers schizophren, weil du geglaubtes solcherart internalisiert hast, dass du geglaubtes zu deinem wissensfundus zählst,
insofern außenstehende über uns beide die nase rümpfen können,
während selbst sicheres wissen bei mir, ohne deshalb urangst zu erleben, auch nur "glauben auf verdacht hin und bis auf weiteres ist,
ist bei dir als ingenieur geglaubtes quasi sicheres "zusatz"-wissen im rahmen der urängste-im-zaum-haltenden strategie,

Als Ingenieur bin ich viel eher „Homo Faber“ als ein auf „sicheres Zusatzwissen“ bedachter Zeitgenosse. Das Technikstudium als solches hat mir lediglich Werkzeuge zur Ausübung eines spezifischen  Berufs in die Hand gegeben, ein Beruf, den ich mit Leidenschaft und Begeisterung für Technik und natürlich zum Broterwerb ergriffen habe. 


Die für mich sehr bedeutsame Frage nach Lebenssinn, ganz in Anlehnung an die hier oft von mir angeführte Leibnitz’sche Frage, warum überhaupt etwas ist und vielmehr nicht nichts, hat mich dazu gebracht, auch Philosophie zu studieren. 


Ersteres Fachgebiet war also für meine Technikaffinität und zu hinreichendem Lebensunterhalt, zweites für die Seele, doch beide Bereiche sind für mich essentiell, letzterer insbes., um nicht glauben zu müssen, sondern überzeugt von Gott und Weltensinn sein zu können. Nicht aber von einem Gott im hergebrachten Sinn, vielmehr eben von der Existenz „kosmischer Intelligenz“, die Menschen durchaus als göttlich, sprich: transzendent oder eben schlicht als überirdisch annehmen dürfen.


KJ