Am 09.02.25 um 20:02 schrieb Ingo Tessmann über PhilWeb:
und wie weit folgte Kant der A-Vernunft in seiner Argumentation für Kausalität?

Bei dieser Frage muss ich passen. Weil ich "die Vernunft" als Vermögen nicht brauche. So kann ich auch nichts zur Abwesenheit von Vernunft schreiben, weil ohne sie schließlich alles andere bleibt.

>>... Freud hat dargelegt, dass die Vernunft so ist wie die Spitze eines Eisbergs. (1)

Und in welchem Kontext hat er das dargelegt?

Du hast recht, dass mein Satz (1) falsch ist, dem kann nichts hinzugefügt werden. Deine Ausführungen sind korrekt:

... „Wer das Modell von Freud zuerst mit einem Eisberg verglich, ist in der Literatur nicht eindeutig geklärt.“ Das schreibt Christian Opitz 2014 in seiner Bachelorarbeit über „Kommunikationsmodelle im Versicherungsvertrieb“. Weiter ist dort zu lesen: Ruch und Zimbardo haben im Lehrbuch der Psychologie 1974 „das bewusste Ich der Persönlichkeit dem sichtbaren, aus dem Wasser ragenden Teil des Eisbergs zugeschrieben. Die unbewussten Bereiche, die Freud Es und Über-Ich nannte, stellen den viel größeren, unter dem Wasser verborgenen, Teil des Eisbergs dar."

Zu Kausalität und Vernunft: Das ist ein weites Thema. Die Trennung von Kausalität wie Kant sie machte war nicht korrekt, indem er in den Personen zwar eine Kausalität vorhanden dachte, sie aber unter anderem mit "dem Willen" und "der Freiheit" in Verbindung brachte.

JH