Am 26.04.2024 um 14:13 schrieb ingo mack über PhilWeb:
Hallo Waldemar, werte Anwesende,

Wassserstoff, starke Wechselwirkung und das maßgeschneiderte Universum
leben wir in einer Computergepixelten simulierten Wirklichkeit, oder
warum sind die Naturkonstanten [ + davon abhängig die sog. "naturgesetze"] genau so wie sie sind?

1 antwort:
ich habe seit 3 jahren immer nur pech, egal was ich anfange ...
(da muss doch einer dran drehen = mein schicksal derart negativ beeinflussen? = gott? teufel?)

2 antwort:
ich habe nun in 2 jahren insgesamt 4 recht schwere unfälle gehabt, war dabei immer kaum verletzt, und lebe noch
(auch daran hat bestimmt eine höhere macht gedreht, und es immer zum guten gewendet, sonst würde ich jetzt nicht mehr leben?)

3 antwort, wichtigste:
wenn die nat.konstanten und infolge die nat.gesetze auch nur ganz winzig anders wären,
dann gäbe es uns garnicht,
dann hätte es keine evolution wie "unsere" gegeben, usw.,
und dann könnten wir die obige frage garnicht stellen

ist analog fussball:
- erst wenn das tor gefallen ist, kann man darüber endlos reden und fragen: warum tor? warum der keeper nicht besser aufgepasst? usw
- und nur weil es uns gibt, können wir fragen, warum nat.konstanten genau so, dass wir entstanden sind  und fragen können,
dh., diese frage ist eigentlich keine echte/keine normale frage, sondern eine scheinfrage,
weil sie voraussetzt,
dass es den existierenden fragenden gibt, den es aber nur gibt, weil der frage-inhalt bereits mit ja beantwortet ist

aber ist klar, dass evolutionär herausgezüchtete einweissknubbel dann unter ihrer sonne stehen, und fragen:
wie kommts? wieso bin ich hier? das muss doch alles ein plan sein? die welt kommt mir derart geordnet vor, das kann doch alles kein zufall sein?


man kann ein Universum in einem geeigneten Computer simulieren,
also die uns bekannten Naturkonstanten, Naturgesetze, Abhängigkeiten,
Wechselwirkungen
Raum und Zeit mittlerweile derartig genau definiert simulieren, daß es
möglich ist,
mit diesen Werten zu berechnen, wie sich geänderte Konstanten auf das
gesamte universum auswirken würden.


nicht übertreiben, wie können heute winzige ausschnitte des kosmischen-ganzen teilweise auf rechnern so simulieren,
dass die simulationen mit den realen befunden halbwegs übereinzustimmen scheinen (alles konjunktiv)

hier eine kleine Anmerkung zum Wissenstand der Physik heute.
(Vorlesung Ganteför https://www.youtube.com/watch?v=CcGca5CjOQM
Rätsel des UNIVERSUMS: Was weiß ein FISCH über das Wasser? | Astrophysik
& Kosmologie #27
Dübendorf, 21.3.2024

ist bekannt

(und "was weiß der fisch vom wasser, in dem er sein leben lang schwimmt?" - ich glaube, von einstein? -
und die frage wird anders herum erst richtig interessant:
was muss der fisch implizit (zb betreffend köperaufbau) + explizit übers wasser eigentlich wissen, um sein lebtag lang darin schwimmen zu können?
und da ist eine teilanwort "recht wenig/verblüffend wenig", weil seine anpassung ans wasser weitgehend das "wissen" beinhaltet -
die evolution hats dem fisch weitgehend abgenommen, wissen, zumindest explizit wissen, zu müssen,
und das gilt auch für uns und für überhaupt alle lebewesen,
und was folgt doch alles alleine daraus ...

wir haben grob gesagt 5-10 sinne, mit denen wir so lala, nein, nicht "die außenwelt" erfahren, sondern lediglich evolutionär "herausgesuchte" teile der außenwelt,
nämlich: die für uns mensch zum überleben mit wahrscheinlichkeit P>0.5 nötig sind, was heißt, >99% der außenwelt-signale bleiben uns unbekannt,
und die uns bekannt werden, weil wir sie über die sinne als detektoren rezipieren,  bleiben auch noch unscharf, weil jeder wurm bessere sinnesleistungen hat als wir,
dass wir dies dennoch inter-sozial als "die außenwelt ist uns ein offenes buch" erleben, liegt daran, das wir alle dies natürlichen einschränkungen nicht übersteigen können,
(wie leben in einer "blase" unserer sinnesleistungen, "verzaubert", und alle anderen lebewesen ebenfalls)
bzw sind diejenigen außenweltausschnitte, die für unser überlebenkönnen wichtig sind, aufgrund evoutionärer optimierung/adaption wirklich unscharfes offenes buch,
"unscharf" weil optimierung(en) immer nur in die nähe "von zielen" führen können, diese aber nie erreichen können oder dürfen, sonst "deadlock" und schluss mit lustig
 
zb liefert die sonne als schwarzkörperstrahler (ja, ausgerechnet die sonne ist physikalisch ein sog schwarzkörperstrahler) alle lichtfrequenzen von 1Hz bis ihrer temperatur entsprechend,
wir können daraus aber nur 789 bis herab zu 385 THz sehen, also ziemlich genau nur 400 THz differenz, der enorme ganze rest bleibt unseren augen unsichtbar,
weil nur diese 400 THz, schön farbig im regenbogen unterscheidbar von unserem auge und hirn dargestellt, für uns zum überlebenkönnen im planetenlicht der unteren atmosphärenschicht relevant sind,
daran ändert sich i.p. auch nichts, indem wir mit "der verlängerung" unserer augen durch techn messgeräte mehr "sehen" können)



Die Stärke der starken Wechselwirkung (= bewirkt den Zusammenhalt
zwischen Proton und Neutron im Atomkern)
...um 10% stärker wäre?
es gäbe keinen Wasserstoff; also auch kein Wasser, damit kein (uns
bekanntes) Leben.

... um 10% schwächer wäre?
gäbe es im Universum NUR Wasserstoff;
(weil das Deuterium dann nicht stabil ist und somit hätten die primären
Fusionsreaktionen also der erste Fusionsreaktionsschritt
in den Sonnen oder auch in der Fusion unmittelbar nach dem Urknall nicht
stattgefunden).

ja, trifft zu...


also muss jeder einzelne Parameter der (uns bekannten) "Naturkräfte,
Naturkonstanten," genau so sein wie sie sind,
ansonsten wäre unser Universum unbewohnbar. es gibt hunderte von
erforschten Naturkonstanten, Wechselwirkungen und
dergleichen, und alle zusammengenommen bedingen das bestehende Universum.
kann es wirklich Zufall sein, dass diese Menge von notwendigen Parametern
genau so wie sie sind entstanden sind?

dazu stelle ich mir "permutative chemie" vor,

kann es wirklich sein, dass -rein zufällig- in der irdischen planeten-chem-mixtur die genau richtigen chemikalien waren,
dass heute weltweit unmengen von NaCl = kochsalz, in den böden liegen?
da hat doch ganz bestimmt einer, ein gott oder sonstwer, dran gedreht, das folgt doch sichtbar, fühlbar einem plan, die gesamte erde derart zu versalzen ...

und noch eins drauf: kann es wirklich sein, dass in der irdischen planeten-chem-mixtur die genau richtigen chemikalien waren,
damit sich -rein zufällig- einweisse bildeten, aus denen später lebewesen entstanden usw?
gottlob ist diese frage heute ENDLICH einwandfrei mit JA beantwortet, spätestens seit ein gewisser Craig Venter aus toter chemie leben erzeugt hat,
https://de.wikipedia.org/wiki/Craig_Venter
sind ALLE philosophischen- und metaphysik- spekulationen um dieses thema gegenstandslos

kann es wirklich sein, dass ein kosmos -rein zufällig- so eingestellt ist (momentan so eingestellt ist!, denn auch das weltall evolutioniert immer weiter),
dass unter anderem auch leben entstehen konnte?
um es abzukürzen: JA,
und zwar ohne plan oder jemanden, der daran gedreht hat,

wie das einmal entstandene leben teils aufgrund seiner selbstreferenten funktionen dann natürlich zu wissen/zu ahnen meint,
und das falsche wissen/ahnen beginnt schon bei vorstellungen wie "das weltall sei "geschöpft" ", denn dies setzt intensionale schöpfer mit plänen voraus usw,
oder das weltall habe einen nach-menschlichen-zeitvorstellungen = abgeleitet aus unserem zeiterleben, "anfang"

im grunde sind alle unsere vorstellungen um nat.konstanten und nat.gesetze usw als bestandteile der "blase" zu verstehen, in der wir leben und erleben und empfinden,
und die wir, nicht als "geschaffene", sondern als evolutionäre zufallsprodukte, nicht verlassen/übersteigen können,
kosmos evolutioniert, und leben im kosmos ist eine nach beiden seiten zeitlich begrenzte teil-evolution in der kosmischen evolution, so what?
(und kosmisch-heute ist halt, aufgrund der mittlerweile komosweiten genügenden chemieverteilung,
die zeit der kosmosweiten lebendigkeits-explosion auf planeten und monden um entsprechend-ungiftige sonnen herum,
und das, nota bene, keineswegs einmalig, sondern kosmosweit überall mit notwendigkeit, weil die permutative chemie nichts anderes hergibt

(wenn ich in einem glas alle möglichen chemikalien zusammenrühre, und das gemisch dann durch temp. und strahlungs gradienten führe, erhalte ich ua zwangsläufig auch eiweisse
und sogar DNA-abschnitte frei haus, (watson+crick, 1953), womit die lebens-entstehung seither "kalter kaffee" ist, auch dies ab bereits 1953 kein thema mehr für philosophie und metaphysik =
statt metaphysik biochemie und richtige physik (in diesem fall erneut besonders THD), dann klären sich zahlreiche  "uralte große und größte menschheitsfragen" auf fast sarkastisch-einfache weisen )

* ich habe mir dazu ein spiel ausgedacht: man lege mir eine "große menschheitsfrage" vor, und ich versuche diese auf physik-art aufzulösen. bei erfolg bekomme ich dann 10.000 euro vom fragenden
überwiesen, und er, mit meiner anwort als seine-eigene im gepäck, kann dann von mir aus in die annalen der philosophie oder ins guiness-buch usw eingehen.



oder fehlt uns einfach das Wissen über noch "höhere" also übergeordnete
Naturgesetze
um einen Bauherren weiterhin theoretisch und praktisch für überflüssig
zu halten?

das kann man sehr wohl heute schon beantworten,
das weltall, der kosmos, hat sich autopoietisch "selbst geschöpft/geschaffen" !
https://de.wikipedia.org/wiki/Autopoiesis
gegenteil:
https://de.wikipedia.org/wiki/Allopoiesis


wh.


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