Hier gehst Du auf die wirklich wesentlichen Gedanken Wheelers ein und dass er definitiv kein Positivist sondern Unitarist war, macht ihn mir natürlich sympathisch, mehr noch seine autobiografischen Ausführungen hinsichtlich seines metaphysischen Zugangs bzgl. seiner berühmten drei Grundfragen in ebenso drei Erkenntnisphasen seines Forscherlebens:
„Everything Is Particels - Everything is Fields - Everything is Information“

Diese Erkenntnis hat mit dem von Dir zuletzt erwähnten „Informatismus“ nichts gemein; vielmehr, dass Wheeler Logik und Information als das eigentliches Fundament physikalischer Theorie sieht:
„The more I habe pondered the mystery of the quantum and our strange ability to comprehend this world in which we live, the more I see possible fundamental roles for logic and information as the bedrock of physical theory“.

Daher mein Lieblingsspruch: „it‘s all about information“

Mit bestem Gruß an Dich und in die Runde! - Karl

PS: zu den anderen von Dir angeführten Fragen komme ich noch später.

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Am 12.06.2022 um 13:32 schrieb Karl Janssen <janssen.kja@online.de>:



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Am 11.06.2022 um 04:12 schrieb Claus Zimmermann <mail@clauszimmermann.de>:



kj:  Somit sehe ich in der Begrifflichkeit von existentia das tatsächliche Vorhandensein, ontologisch gesehen etwa an Heideggers Existenzbegriff angelehnt (um diesen als Beispiel eines philosophischen Zugangs zu dieser Begrifflichkeit anzuführen), der sich an der untrüglichen Erkenntnis von Dasein orientiert: Der Mensch ist in der Welt, ist in sie geworfen. Phänomenologisch gesehen als „in der Welt sein“.



"Wie geworfen" - das ist vielleicht ein Bild, für die Lage, in der man sich vorfindet, ohne dass man sie sich ausgesucht hätte.



Ja, ich glaube, dass Heidegger diese Begrifflichkeit auch so intendiert hat. Lebenspraktisch könnte man sagen: in die Welt gepresst und gezogen, was zudem ein erstes traumatisches Erlebnis eines solchermassen in die Welt „geworfenen“ Geschöpfs sein könnte :-))

Wie schon vor Jahren hier geschrieben: wenn Geist sich verwirklichen will/soll, muss er sich verkörperlichen, offensichtlich bisweilen zu einem sehr hohen Preis.

Beste Grüße! - Karl
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