Nun lieber Waldemar, mir erscheint es immer so, dass Du zu schmollen beginnst, wenn Deine stets auf Hammelkörnchen reduzierte Argumentation hinsichtlich naturwissenschaftlicher Themen nicht als solche angenommen bzw. akzeptiert wird. 

Die Lebenswelt ganzheitlich zu sehen, d.h. Insbes. auch in ihrer emergenten Ausprägung, kann doch nicht mit Deiner Unterstellung in Verbindung gebracht werden, man würde über unzureichende Kenntnis, resp. ein profundes Unverständnis von der Quantenwelt haben. 
Du hast Physik studiert, ich NT/IT, was nichts anderes als ein Konglomerat aus Physik und Mathematik ist. Glaubst Du wirklich, ich hätte kein Verständnis von Quantenphysik? 

Allenfalls habe ich kein Verständnis für Deine Sicht auf Welt und Mensch, von Letzterem Du ja eben noch -wieder einmal - Deine Geringschätzung zum Ausdruck gebracht hast. Wie siehst Du Dich denn selbst als Mensch aus Deiner misanthropischen Gesinnung heraus?

Was hat Dich nur zu solchem Menschenfeind gemacht? Hast Du nur Scheusale in Deinem persönlichen Umfeld, dass Du Dich ausschließlich auf Deine Hunde als Lebensbegleiter verlegt hast?
Ich selbst bin von klein auf mit einem Hund in der Familie aufgewachsen, wir hatten in meiner Familie zuletzt jahrelang einen Hund (der leider von Hundefeinden vergiftet wurde), doch letztlich ist und bleibt die Unterscheidung zwischen Mensch und Tier ein wesentliches kulturelles Kriterium.

Und nochmal zur Quantenwelt: Wie oft habe ich hier schon geschrieben, dass es bei der Betrachtungsweise von Mikro-, Meso- und Makrowelt auf die jeweilige Skalierung ankommt.
Ein ziemlich simples Beispiel ist doch wohl, dass man ein Haus als ein Ganzes und nicht als Stückwerk von Ziegelsteinen ansieht. Für einen Maurer mag das sein erster Blick sein, so wie für Dich die Gesamtheit einer betrachteten Gegenständlichkeit sich als ein zusammengewürfelter Haufen von Quanten darstellt.
Und wenn Du den Quanten zusehen willst, kannst Du ja mit einem Elektronenmikroskop vor den Augen die Welt betrachten, das wäre dann die armselige Erbsenzählerei, die ich Dir kürzlich zugeschrieben habe. Die Funktion von Natur ergibt sich aus dem Zusammenspiel zwischen Mikro-, Meso- und Makrowelt nach den Spielregeln der Naturgesetze. Und immer noch will ich einfach nicht glauben, dass Du diese als nichtexistent bezeichnet hast.

Die Schönheit der Natur und somit auch der Körperlichkeit von Mensch und Tier zeigt sich in ihrer ganzheitlich ausgeprägten und eben nicht in einer auf ihre Teilchen reduzierten Form. 

KJ



Wh:“dazu kann man einfach nichts mehr sagen,..“
weil das obige -beides- von einem tiefen unverständnis der quantenwelt zeugt

in unserer meso-welt würde gar-nichts funktionieren können, weder die natur, noch technische geräte,
wenn es die quantenwelt mit ihren spielregeln nicht gäbe - wir können also "den quanten" sehr wohl beim funktionieren DIREKT zusehen !
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Am 21.04.2024 um 01:24 schrieb waldemar hammel über PhilWeb <philweb@lists.philo.at>:



Am 20.04.2024 um 03:27 schrieb Claus Zimmermann über PhilWeb:
Solange nicht gezeigt wird, dass sich Äpfel ähnlich verhalten wie Lichtstrahlen im Doppelspaltexperiment mit und ohne Wegebestimmung, scheint mir Quantenmechanik mit unserem Leben nicht mehr zu tun zu haben als die Bühnentechnik mit dem aufgeführten Stück. Abgesehen von der Verwendung technischer Geräte, die mit Quanteneffekten funktionieren.
Man kann, vielleicht mit einem gewissen Talent zur Selbstverleugnung, bestimmte Erfahrungen als gültig bewerten und andere als illusionär. Gültig wäre, was im Labor reproduzierbar gemessen wird, blosse Einbildung alles, was erlebt wird, wobei das Ablesen der Messinstrumente allerdings auch diesen Pferdefuss hat.
Es kommt mir irreführend vor, das Erleben als "autopoietisch erzeugt"/konstruiert/selbst gemacht zu bezeichnen. Selbst gemacht sind Zeichen, Kompositionen, Institutionen, alles kulturelle. Aber nicht die, die sich das ausdenken. Meine Erlebnisse denke ich mir auch nicht aus, sondern sie passieren mir, z.B. im Rahmen bestimmter Wahrnehmungsfähigkeiten, die nicht mit dem Sinnesapparat zu verwechseln sind. Der Körper kann Zellen, Flüssigkeiten, Organe, also körperliches hervorbringen. Aber würde es uns mit allem, was er produziert nicht so gehen wie dem Chirurgen, der bei seinen vielen Operationen nie so etwas wie eine Seele im Körper gefunden hat, vermutlich weil er nichts dort gefundenes als Seele durchgehen lassen oder vielleicht auch von Seele gar nicht mehr reden wollte.

Claus


Am 17. April 2024 03:00:38 MESZ schrieb "Karl Janssen über PhilWeb" <philweb@lists.philo.at>:
Und was bedeutet Dein Resume nun für unser Leben, lieber Waldemar? Wenn nichts so ist, wie es aussieht, weil es sich im Moment der Betrachtung schon wieder verändert hat, dann trifft das doch zunächst nur für die Mikro- aber nicht die Meso-, bzw. Makroebene im Sinne einer von Menschen unmittelbar bemerkbaren Veränderung zu.

„Der gütige Schleier der Natur“ bewahrt uns vor der Sicht in die Teilchenwelt. Ähnlich lebenspraktisch, wie man tunlichst nicht mit dem Mikroskop die Arbeitsplatte der Küchenzeile ansehen sollte. Irgendwelche Bakterien, die sich dort befunden haben, sind mit einem essiggetränkten Lappen so schnell verschwunden, wie sie sich dort angesammelt haben.
Es ist quasi ein optimierter Status quo für einen gewissen Zeitraum hergestellt, der ein hinreichendes Gleichgewicht zwischen lebensfeindlichem und -zuträglichen Bedingungen bietet. Die sich in dieser Zeitspanne vollziehende mikroskopische Veränderung ist lebenspraktisch irrelevant.

KJ


dazu kann man einfach nichts mehr sagen,
weil das obige -beides- von einem tiefen unverständnis der quantenwelt zeugt

in unserer meso-welt würde gar-nichts funktionieren können, weder die natur, noch technische geräte,
wenn es die quantenwelt mit ihren spielregeln nicht gäbe - wir können also "den quanten" sehr wohl beim funktionieren DIREKT zusehen !

wh.

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