Am 12.11.2022 um 10:39 schrieb Dr. Dr. Thomas Fröhlich <dr.thomas.froehlich@t-online.de>:

Oh ja, und gerade der Hinweis auf Ruth E. Kastner ist äußerst wertvoll für mich.

Ihr Konzept, dass Interaktionen sich nicht auf bloße Addition unveränderter Teile beschränken, sondern dass es eines Verständigungsprozesses bedarf, über den die Einarbeitung des Angebotenen in den Annehmer erfolgt, oder nicht erfolgt.

Im Zuge dieser Einvernahme werden jeweilige Welten, und wird überhaupt Raumzeit geschaffen: vom Ereignis ausgehend, und dieses gründend in spezifischer Potentialität. 

So, wie sie sich auf Heisenberg und dieser sich auf den aristotelischen Begriff der potentia /dynamis stützt, stützt sich unsere Gruppe auf den Verwirklichungsgrud der potentia - alles hergeleitet gemeinsam mit dem Altphilologen Arbogast Schmitt, der unsere entscheidenden Artikel hierzu als Ko-Autor begleitete. 


Moin Thomas, 

sollte sogar in Deinen wortreichen Exkursen in die zwei Welten der Semantik und Metrik ein quantitativer Kern stecken? Ich hatte ja zu unser beider besserem Verständnis einmal angeregt, von Oersted’s Experiment aus dem Jahr 1820 auszugehen, um aus der Verbindung von Romantik und Wissenschaft zum nicht nur metaphorischen DCP-Verständnis zu gelangen. Bereits 1845 war es Gauss, der anregte, die von Ladungen ausgehenden Kräfte als verzögerte Fernwirkungen aufzufassen. 

Die Details in der Entwicklung von Oersted bis Kastner werden mir neben den Beweisen und der darüber hinausgehenden Plausibilität noch einiges an Wohlwollen und Bedenken abverlangen. Dabei scheint mir Deine Unterscheidung von metrischer und semantischer meiner von innerer und äußerer Welt zu entsprechen. Primär bei mir ist aber die quantitative äußere Welt, aus der phylo- und ontogenetisch die jeweilige qualitative innere Welt entsteht. Und wie genau aus transactional handshakes zwischen den Emittern/Absorbern der (bei Annila photonischen) Mikrowelt Intra-Aktions und DCP’s hervorgehen könnten, ist wohl noch offen. Oder hast Du Dir bereits Gedanken darüber gemacht?  

Noch unbeantwortet ist die Frage, ob der transactional handshake die Entwickler des Internets beeinflusst hatte, denn der Aufbau einer TCP-Verbindung oberhalb des IP-Protokolls geschieht ja über einen Three-Way-Handshake. Gemäß RFC675 geht seine Entwicklung Anfang der 1970er Jahre auf den Holländer Ray Tomlinson zurück, der auch das E-Mailing erfand. Da der Mann 2016 einem Herzinfarkt erlag, können wir ihn nicht mehr fragen, ob er sich von Wheeler/Feynman beim handshake inspirieren ließ oder einfach dem Händeschütteln und den technischen Erfordernissen folgte.  

Wheeler/Feynman beziehen sich in ihrer Arbeit zur Absorbertheorie 1946 ausdrücklich auf den Holländer Hugo Tetrode, der bereits 1922 in seiner Arbeit „Über den Wirkungszusammenhang der Welt“ angenommen hatte, dass es keine Emission ohne Absorption geben könne. Womöglich kannte sein Landsmann Ray Tomlinson den Wirkungszusammenhang Tetrodes.  

Und Cramer 1986 "has proposed an alternative and more objective interpretation of the quantum mechanics formalism called the transactional interpretation (TI). It employs an explicitly nonlocal “transaction” model for quantum events. This model describes any quantum event as a “handshake” executed through an exchange of advanced and retarded waves and is based on time symmetric Lorentz-Dirac electrodynamics and on “absorber theory” originated by Wheeler and Feynman."

IT