Am 03.05.2024 um 03:12 schrieb Claus Zimmermann:
Soweit ich mich erinnere, sagte er [eckhart], dass man wie das Göttliche werden, also alles Persönliche ablegen müsse, um die Erfahrung zu ermöglichen. Mir ist das nicht wirklich verständlich..."Diese Rede versteht nur, wer ihr gleicht".
Du hast dir das vielleicht so zurechtgelegt, wie es deiner Denkweise entspricht.
Deine Zurechtweisung wird mir hoffentlich dazu verhelfen, mich in christlicher Demut zu üben.


hallo claus,

ja genau, so ungefähr meinte das eckhart, "man muss "um sich selbst vergessen", um den in einem wohnenen gott erfahren zu können", und das ist nichts neues, denn das fordern alle religionen in je eigenen formulierungen (zb auch "meditation),
ist also immer dieselbe höchst persönliche erfahrung, dass man sich-selbst in seinem eigenen limbischen hirnsystemteil begegnet, um das "allgefühl" zu erfahren/zu erleben, und das sollte eigentlich jeder können, der will, außer hirngestörten

dass man dabei einen eigenen hirnteil abfragt, => "god is nothing but a feeling", in diesem fall das limbische system abfragt, bedeutet ganz praktisch, das gott-gefühl ist ein hirn-funktionen-komplex, der einem an die grenze zur psychischen selbstauflösung führt, also in den grenzbereich der systemischen selbstreferenz führt, und dort wirds?? = es wird "immunologisch", immunsystem! und so erklärt sich auch, warum "religiöse anstrengungen" sogar krankheiten beeinflussen, leiderfahrungen verringern, glücksgefühle steigern, usw können - all das keine zauberei, und keinesfalls hinweise auf die existenz von externen göttern oder geistern

* "christliche demut" und religiöse demuten allgemein, sind "de-muten", also das ablegen von "muth" (muth, muthen, altes wort mit der bedeutung "kämpfen, kampf, sich erheben, kräftig arbeiten" usw) und entspricht dem angriffverhalten vieler raubtiere, die sich vor ihren beuten erst scheinbar leicht-kopfschüttelnd verbeugen, um dann "von unten her aus der verbeugung heraus" anzugreifen - wenn ein hund vor dir den kopf ganz leicht hin und her bewegt, und dabei mit dem kopf etwas nach unten geht, ist das "seine demut" unmittelbar vorm angriff, denn seine kopfbewegungen bewegen seine augen und beide geruchs-nasenflügel mit (hundeartige können stereo riechen), und dienen zu nichts anderem als der sog "parallaxenmessung": entfernung, größe, art der beute oder des feindes, unmittelbar vorm angriff = im nächsten moment wird der hund echt-angreifend dich anspringen (gegenmaßnahme übrigens: sich vorm hund, gesicht richtung erdboden, platt hinlegen, habs selbst oft ausprobiert, und klappt immer/ ich habe mal ca 2 jahre lang mit wölfen fast 24/7 zusammengelebt, und auch da klappte das vorzüglich)

ein zb demütig betender religiöser zeigt symbolisch und nur wenig abgeändert in körperhaltung fast genau dieses parallaxenmessende vor-verhalten vorm angriff, und stelle dir betende tempelritter alter zeiten vor, die nach dem beten in den kampf zogen

so, "religiöse demut(h)" zu zeigen, egal ob als innere einstellung/dauereinstellung, oder als äußeres symbolisches demonstrieren (de-monstranz), war und ist bis heute eine der verlogensten gesten unter menschen,
und widerspricht außerdem menschlicher autarkie, unter der er sich überhaupt erst zu einem vollwertigen menschen entwickeln kann (religiöse sind immer psychisch irgendwie gebrochene, "angeknackste", seelisch verkrüppelte menschen, und je religiöser sie sich gerieren, desto schlimmer stehts um sie) ...

zusammengefasst lässt sich sagen: religiös sein = immundefekt, irgend etwas stimmt mit der (immunologisch bedeutsamen) selbst-referenz nicht

wh.



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