Solange man berichtet, was bisher geschah, redet man von Erfahrungen.
(1) Ja, wenn man wie üblich denkt.
(2) Nein, wenn man anders denkt. Die von mir bevorzugte Methode
ist diejenige des Betrachters und der betrachteten Person, am
einfachsten eines allwissenden Betrachters. Für ihn wirkt das
Geschehen auf die Person, für ihn ist Kausalität bei der Person
vorhanden, bei sich selbst hält er dieses Denken fern, er
abstrahiert von der Kausalität bei sich selbst, er denkt also wie
vorhin im Satz mit dem "ja" bei sich selbst, aber "nein" bei der
Person. Der Betrachter weiß nicht, was das Innere der Person ist,
er weiß nur, dass darin etwas ist, und dass die Person nach dem
Erlebnis nicht mehr so ist wie vorher. Sie könnte beim nächsten
gleichen Erleben anders reagieren als vorher, es gibt viele
Möglichkeiten, die der Betrachter feststellen kann, trotzdem weiß
er nicht, was in der Person anders wurde, er braucht es auch nicht
zu wissen.
Ist es so schwer, dies zu denken, nachzuvollziehen? Ich habe diese Vorgehensweise wiederholt beschrieben.
> Sobald man darüber hinausgeht, macht man Annahmen, z.B.
solche der Kausalität.
ja, entsteht im Fall von (1) das Problem des unmöglichen
"Sich-selbst", im Fall von (2) ist es per Vaihingerfiktion
verlagert.
im Fall von (2) lässt nur der Betrachter seinem Denken freien
Lauf, und stellt fest, was in der Person geschehen ist. Und wenn
dort etwas anders wurde, oder eine beschreibbare Sache, die
entstand oder der Änderung entspricht. Der Betrachter sagt sich
korrekt, dass die Person anders tut als vorher, nach Anwendung
kontrafaktischen Implikation geht die Kausalität im Denken der
Person hervor: "Wenn die Person diese Sache nicht erlebt hätte,
hätte sie so nicht gehandelt, wie sie handelte." Ist das so schwer
zu denken, nachzuvollziehen. Das müsste auch aus meinem Dialog
hervorgehen, ich zitiere die Stelle noch einmal:
https://weltordnung.de/Kausal-Dialog.html Genügt dir die
kontrafaktische Implikation als Nachweiskriterium für Kausalität
nicht? Warum nicht?
> Hume fiel auf, dass sich aus Begriffen keine physischen
Wirkungen ableiten liessen.
Das ist der umgekehrte Fall zu (1) oder (2). Wenn geschrieben
wird: "Feuer", laufen dann nicht alle so schnell sie können? Ist
das keine physische Wirkung? Oder wenn geschrieben wird
"Ausverkauf", laufen dann nicht viele hin? Der Streit, ob das
Begriffe oder Wörter sind, braucht nicht einmal begonnen zu
werden.
Was Hume und Kant schrieben, war bezogen auf (1). Sicher kann
noch weiter gedacht werden, nur enthalte ich mich des Fortsetzens
nach der Art und Weise (1).
JH