Am 24.10.2024 um 18:18 schrieb Ingo Tessmann über PhilWeb <philweb@lists.philo.at>:_______________________________________________Am 23.10.2024 um 21:28 schrieb Dr. Dr. Thomas Fröhlich über PhilWeb <philweb@lists.philo.at>:ich arbeite weiter an der Lösung eines Problems: Wenn man statt zeitloser Zustände die Veränderung (von unterstellter momenthaft festzuhaltender Nicht-Veränderung, also von Zuständen) als kleinstes zu beschreibendes Element nimmt, wie kann man dieses Bild von Dynamik alias Prozessen als kleinsten Einheiten mit dem Bild eines über dieses (unterscheidbare, distinktive) Vorgehen mitgeschaffenen und ausgewiesenen „Innen“ zusammenbringen?
Haben Prozesse ein „Innen“? Bewirkt und ist ihr Unterschiedensein eine sinngemäße Trennung von anderen Prozessen? Wie kann man ein Unterschiedensein denken, wenn es raumlos ist?
Gibt es stattdessen ein zeitliches Innesein?
Und wenn, besteht es aus „verdichteter" Zeit, aus resultierenden „Zeitklumpen“, aus einer unterscheidbaren „Dichte“ von zusammenhängendem, zusammenfließenden, sich zusammenschließendem Vorgehen?
Zeitverdichtungen?
Wenn ich an ein unstrukturiertes Netz denke, und mir dessen Punkte als Quellen von Vorgängen vorstelle, die aus diesen Punkten alias Quellen entspringen, dann würde eine Strukturierung daraus bestehen, dass solche Quellen koordiniert - aufeinander abgestimmt, sich aufeinander einstimmend Vorgänge produzieren. Das koordnierte Vorgehen würde dann einem „Ring“ entsprechen, der qua Koordination ein „Innen“ erzeigt.
Ich weiß nicht, ob das hilft, aber ich meine mit „Innen“ etwas ähnlich unkörperlich-abstraktes oder unanschauliches, wie es in der Algebra die Abstufung von (mathematischer) Gruppe (eine Rechenoperation als Verknüpfung) über Ring / Körper (zwei Rechenoperationen als Verknüpfungen) zu Modul / Verktorraum ist. (Das kleinste Dynamik-Element in der durch den Physiker unserer Gruppe entwickelten algebraischen Formulierung unseres Modells ist eine mathematische Gruppe).Moin Thomas,ich kann Dich nur weiterhin dazu ermuntern, Dich der Mathematik zu öffnen; denn wären die letzten beiden Absätze nicht durch eine Verbindung von Topologie und Algebra präzisierbar? Algebraische Topologie und topologische Algebra gibt es ja bereits. Und wie sollten „Zeitverdichtungen“, wenn nicht topologisch, verstanden werden? Eine topologische Zeit wäre auf variierende Reihenfolgen beziehbar und nicht schon eindeutig gerichtet. Damit käme sie der erinnerten und erahnten Zeit näher als die metrisch außenbezogene. Anstatt von geometrischen Punkten könntest Du von infinitesimalen offenen Umgebungen ausgehen, die zu vielfältigen Formen transformierbar wären.In der metrik-invarianten topologischen Quantenfeldtheorie wird bspw. versucht, Topologieänderungen von Raumzeiten auf die Untersuchung elementarer „Kobordismen“ zurückzuführen, wobei die Kobordismentheorie ja von Rene Thom begründet wurde. Dabei ermöglicht es die Methode der „Chirurgie“, einen beliebigen Kobordismus in elementare zu zerlegen. Wenn das keine Anregung für einen Mediziner sein sollte!?IT
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