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Am 16.02.2025 um 18:49 schrieb waldemar hammel über PhilWeb <philweb@lists.philo.at>:



Am 16.02.2025 um 14:38 schrieb Joseph Hipp über PhilWeb:
Am 16.02.25 um 04:27 schrieb Karl Janssen über PhilWeb:
Damit muss aber nicht die angenommene Existenz einer überempirischen Wesenheit infrage gestellt sein, die ohnehin nicht gewusst, sondern nur gefühlt, resp. geglaubt sein kann:

„God is a Feeling“ oder wie Du es formuliert hast: Gott ist das Gefühl von Allgeborgenheit.

So wie Ingo Mack es in seiner wunderschönen Geschichte beschrieb. Könnte Karl mit TF einig werden, das Wort "Zeitwirbel" jetzt auch zu gebrauchen? Denn TF scheint ja durchaus mit KJ einverstanden zu sein. Dann könnte er den obigen Ohrwurmsatz ändern, mit dem Ergebnis: "God is a Zeitwirbel." Die Übersetzung mögen die Anglomanen vornehmen. Wie könnte das Verhältnis des Gefühls von Allgeborgenheit mit den Zeitwirbeln zusammen gedacht werden. Denn vom Wort her scheinen Wirbel mir etwas Chaotisches zu sein. Ich warte gespannt auf eine Erläuterung.



"gottesgefühl" ist das hintergründige gefühl der allgeborgenheit - und der rest des satzes weggelassen?, der hieß:
"... und dieses gefühl tritt nur phasenweise auf, UND ist (vermutlich) teil der selbst-referenz (der immunologischen selbstreferenz) ALLER lebewesen (in unterschiedlichen formen freilich),
was insbesondere heißt, mit dem tod eines lebewesens verschwindet auch das gottgefühl genauso wie alle anderen gefühle,
also "ewiger gott", "gott kann alles" usw blahblah, alles blödsinn

Eines ist hier wirklich verwunderlich: Immer wieder münden Diskurse in Gottesvorstellungen, die je nach subjektiver Sicht auf einen angenommenen, geglaubten oder eben abgelehnten Gott ausgerichtet sind. Was hat dieser GOTT an sich, dass er dieses Forum dominiert? 


Mit Dir, Waldemar, habe ich vereinbart, dass wir diese Thematik hier nicht mehr in der Art weiterführen wollen, ob nun ein Gott existiert oder nicht, wie man sich diesen vorzustellen hätte usf. Dennoch fängst Du immer wieder damit an, womöglich getriggert schon mit dem kleinsten Bezug auf Metaphysik, als Teil der Philosophie und diese ist nun mal gem. Impressum dieser Mail-Liste quasi als Leit-Orientierung vorgegeben: Philweb eben!


Ich habe grad keine Lust nachzusehen, was im laufenden Thread uns wieder dazu gebracht hat, diesen Gott hier zu thematisieren. Es warst Du, der seinerzeit auf meine „Definition“ einer Gottesvorstellung „God is a feeling“ dieses mit dem Gefühl von Allgeborgenheit ergänzend beschrieben hast. Das hat mich zunächst verwundert, um mich dann sogleich mit dieser Formulierung anzufreunden.


Es ist aber Deine mir seit Anbeginn hier aufscheinende Art von Widersprüchlichkeit, um nicht zu sagen Zerrissenheit, die es mir unmöglich macht, eine klare Linie in Deiner Argumentation auszumachen. 


Zuinnerst - davon bin ich überzeugt - hast Du einen Bezug zu einem Gott (der Juden), Deiner mütterlichen Herkunft geschuldet (wie von Dir seinerzeit erwähnt), zudem diese Geschichte mit Deinem ursprünglich geplanten Theologiestudium. Welcher Mensch käme darauf, dieses Studium zu wählen, wenn er keinen Bezug zu Religion hat? Insofern bezeichne ich Dich als „gefallenen Engel“ und diese sind bekanntlich jene, die mit größtem Furor gegen ihren Gott rebellieren.


Deine Vita weist signifikante Ähnlichkeit mit dem von Dir verehrten K.H. Deschner auf und Du wirst sehr stolz darauf sein. Dieser hat sich bezeichnenderweise vom einstigen Internatsschüler eines Ordens zum radikalen Kirchengegner gemausert, sicher nicht ohne Grund. Als realitätsfremder, den christlichen Idealen verbundener Zögling konnte er mit den Enttäuschungen über die Fallibilität seines klerikalen Umfelds nicht fertig werden.


Mir kommt das bekannt vor, da ich ebenso im Internat „erzogen“ wurde, mich jedoch damals schon innerlich von den mir suspekt erscheinenden Methoden gelöst habe. Es sind (auch nur) Menschen und wenn sie in noch so purpur-seidenen Kutten stecken. So habe ich den Vorteil einer soliden humanistischen Ausbildung in Anspruch genommen, nicht jedoch das in diesem Umfeld übliche Diktum angenommen. Das ist die Voraussetzung dafür, dass ich bis heute zwischen den zweifelhaften Methoden einer klerikalen Clique und  dem ehrlichen Bemühen von Priestern, wahre Religion zu vermitteln, zu unterscheiden weiß.


Deine von Dir perrenierend beschworene Selbstreferenz mutet mir eher als Selbstherrlichkeit an. Was willst/kannst Du von einem Gott wissen, um diesem die göttlichen Attribute wie Allgegenwart, Allwissen, Allmacht abzusprechen. Warum schreibst Du überhaupt gegen diesen an, wo er Deiner Überzeugung nach gar nicht existiert. Überlasse dieses Thema doch den Menschen, die an einen Gott glauben. Und was meine Gottesvorstellung anbelangt, will ich diese nicht nochmal hier darlegen. Allenfalls nochmal Bonhoeffers Feststellung anführen: „Den Gott, den es gibt, den gibt es nicht!“


KJ