Am 19.08.25 um 08:08 schrieb Ingo Tessmann über PhilWeb:
Aber was können Philosophierende daran ändern?

Meinungen dazu zu sagen genügt nicht. Es geht um den Erfolg. Erfolg wird beklatscht, bewundert usw. Unabhängig davon, wie dieser sich definieren lässt. Gehe hoch zu einer Bühne, und schon wirst du wichtig, wirst beklatscht oder ausgebuht. Mache eine neue Rakete, und schon hast du eine Rente verdient. Verkaufe etwas, und schon hast du Erfolg. Oder schreib Springerbücher, dann bist du ein Wissenschaftler. 

Es ist auch möglich, das zu beschreiben, was geschieht. Obwohl es anfänglich nur etwas Geschriebenes ist, und noch nicht gesagt werden kann, ob es ein Beschriebenes ist. Hast du schon jemanden begegnet, der einfach nur gute Texte nur zitiert, und mit ihnen Erfolgreiche in der Wissenschaft oder Mathematik?

Angenommen ein Text liegt vor, der eine Sache, also ein Geschehen, Personen und Personengruppen, beschreibt, dann können die Fehler im Text gefunden werden, und mit der Fehlersammlung zum Text wird dann das Geschehene isomorph fehlerhaft. Stimmt das?

Wenn der Text noch nicht vorliegt, kann er geschrieben werden.

Um einen Text wie auch immer zu untersuchen muss er mitgedacht werden ("denken" in der Gemeinsprache "verstanden"). Und dann kann die Prüfung statt finden, an den Wörtern, Sätzen oder dem Gesamttext. Den Text zu denken, nachzuvollziehen genügt nicht, es muss mehr noch gedacht werden. Das ist eben das Schwierige. Für das nachvollziehende Denken genügte es, zu lernen. Doch wie kann der zum Text externe Erfolg sozusagen als Nachsache des Textes auch noch geprüft werden?

JH