Am 02.04.23 um 16:34 schrieb Ingo Tessmann über PhilWeb:

> So einfach geht das, wenn ich weiß, was mit Reflektieren und Philosophieren gemeint ist. Zum Philosophieren wird mein Denken über das Denken, wenn ich es bspw. meth. konstr., analytisch, phänomenologisch, existentialistisch, transzendental … betreibe, d.h. wenn ich mich eines philosophischen Verfahrens bediene.

Mich würde das eher abschrecken, das betrifft nur meine Person, wenn du das kannst, wohlan!



Wo befindet sich der Beweis oder die Begründung des Satzes: "Philosophie ist ja d i e Reflexionswissenschaft"
Die Formulierung habe ich aus Philosophie-Vorlesungen in Erinnerung behalten; 

Gut, andere haben vermutlich etwas anderes in Erinnerung behalten, also es kann darauf ankommen, aber es entbindet des Beweises nicht.

Siehe  bspw. „Die Philosophie versteht sich als Reflexionswissenschaft“: 

https://www.uni-kassel.de/fb02/institute/philosophie/fachgebiete
Meine Vermutung ist natürlich, dass die Mehrheit der Philosophierenden sich als Reflexionswissenschaftler verstehen. Ob es Umfragen dazu gibt, weiß ich nicht.

Auch andere wollen sich mit diesem Wort "Reflexionswissenschaft" schmücken:

https://link.springer.com/chapter/10.1007/978-3-531-19285-7_9
https://www.aufwindinstitut.com/wp-content/uploads/Reflexionskompetenz.pdf
https://www.researchgate.net/publication/299807518_Kritische_Gesellschaftstheorie_als_Reflexionswissenschaft

Aus verschiedenen Gründen wird sich die Mehrheit wohl gegen derartige Gleichsetzungen widersetzen, sogar Teilgleichsetzungen. Paraphrasierungen sind jedoch immer möglich.

Danke für die Antworten, und ja, vieles ist interessant.

JH