Am 18.08.2025 um 18:11 schrieb Claus Zimmermann über PhilWeb <philweb@lists.philo.at>:

Du hast doch neulich selbst Zeit und Raum als Bühne des Lebens bezeichnet, auf der räumlich-zeitliche Gebilde auftreten können. Und solche Gebilde, nämlich Organismen, sollen dann Raum und Zeit ausbrüten? (Ich kann natürlich allenfalls erahnen was du mit Invariantenbildung meinst.
Wäre das nicht auch wieder ein dogmatischer -ismus, der alles auf einen Reim bringt, statt die Erfahrung mit ihren besonderen Inhalten und allgemeinen Formen zu nehmen wie sie ist, weil man daran nicht vorbei kommt?

Moin Claus, 

mein Steckenpferd ist ja die Selbstkonsistenz in der dialektischen Spirale bzw. der historisch-faktischen Genese. D.h. Menschen werden hineingeboren ins Leben bzw. auf die Bühne des Lebens geworfen. Aber wie werden bspw. die kosmischen Periodizitäten in Einklang gebracht mit den Uhrzeiten? Uhren werden gerade so konstruiert, dass sie Alltags- und kosmische Maße zusammenbringen — und heute sogar bis hinunter zu atomaren Maßen. 

Du hattest davon geschrieben, „was nicht durch eine verbale Erklärung ersetzt werden kann und an das diese anknüpfen muss, wenn sich die Zeichen nicht nur um sich selbst drehen sollen.“ Verbale Erklärungen funktionieren, weil sie sich als nichtzeichenhafte Voraussetzungen auf die abstraktiven Prozesse in den Menschen beziehen, die wiederum logisch rekonstruierbar und mathematisch simulierbar sind. Im November 2023 hatte ich einmal wieder die Links zur Abstraktion und den abstraktiven Prozessen gemailt. Du scheinst sie noch immer nicht gelesen zu haben: 

https://www.peterjaenecke.de/kognition.html

https://www.ingo-tessmann.de/sofie/Abstraktion.html

Insofern Verfahren mathematischer und empirischer Begründung standhalten halte ich sie nicht für dogmatisch. Wer ein besseres Verständnis von Abstraktion vorzuweisen hat als die beiden obigen, schreibe darüber! 

IT