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Am 04.11.2024 um 03:15 schrieb waldemar hammel über PhilWeb <philweb@lists.philo.at>:




Am 03.11.2024 um 18:37 schrieb Karl Janssen über PhilWeb:

Die Stufen in dieser zweidimensionalen Darstellung einer Treppe bilden eine endlose Schleife, die trotz ihrer Auf- oder Abstiege nicht wirklich nach oben führt. Das lässt an Sisyphos denken oder an Samsara, diesem endlosen Wandern durch die Zyklen von Werden und Vergehen.


ja, ja, das ist wohl so, wir steigen immer höher auf einer treppe, die in wahrheit auf gleicher ebene bleibt, weil sich alles immer nur im engen kreis dessen bewegt, was per evolution halt zur mensch-art gehört, aus der wir sowenig herauskommen, wie ein zb igel aus seiner igel-art. es gibt keine "intelligenz an sich", aber es gibt art-intelligenz, und da ist jede lebewesen-art intelligenz-art-optimiert, womit der igel dem menschen nicht nachsteht, weil beide arten mithilfe ihrer spezifischen angeborenen art-intelligenz überleben müssen und es auch tun. unsere weise intelligenz-an-sich messen oder ergründen zu wollen, und das auch noch im vergleich zu menschlicher intelligenz, ist reiner blödsinniger anthropozentrismus - jedes lebewesen ist auf seine art intelligent, und stets art-intelligent genug, um mit wahrscheinlichkeit P>0,5 überleben zu können, und genauso auch mensch, mehr ist nicht, und mehr wird auch nicht sein, und sollte menschheit, entgegen aller wahrscheinlichkeit, wie einst die saurier auch noch 100 mio jahre weiterleben

Das lässt mich an Nietzsches Vorstellung von der „Ewigen Wiederkehr“ denken, Leben als immerwährender Zyklus von Wiederholungen, in dem sich alles Geschehende und daraus gewonnene Erfahrungen, alle Entscheidungen in einer zeitlichen Endlosschleife abläuft. Das drückt sich auch in vielen Redewendungen des Alltags aus: Immer der gleiche Trott, usf..


Wenn man lediglich unter diesem Aspekt die Sinnhaftigkeit des Lebens, der Existenz schlechthin hinterfragt, kann man nur zu dem Schluss kommen, ähnlich dem Hamster im Laufrad Kilometer um Kilometer laufen zu müssen, um Futter zum Überleben und einen Partner zum Fortleben zu finden: That‘s it!


Menschliches Leben, resp. Menschen-Art ist dazu angelegt, diesen Trott zur Befriedigung der essenziellen Bedürfnisse zu übersteigen. Das macht den Unterschied zur Tier-Art aus. Der Mensch hat im Verlauf seiner Ontogenese das Vermögen zu kreativer Gestaltung seines Lebens und sich somit zum Kulturwesen entwickelt. 


Augenscheinlich hat dieser Entwicklungsprozess nicht alle Menschen in seiner gesamten Umfänglichkeit erfasst und somit sind sie von benannter „Art-Intelligenz“ ausgeschlossen. 


KJ