Am 27.12.23 um 10:16 schrieb Ingo Tessmann über PhilWeb:
falls Du sie noch nicht besucht haben solltest, die Ausstellung „Maschinenraum der Götter“ im Liebieg-Haus zu Frankfurt lohnt einen Besuch:https://www.liebieghaus.de/de/maschinenraum-der-goetter

Ich danke sehr für diese Info, die ich nicht hatte, und mache mich wegen dir dorthin auf den Weg. So gesehen kommst du bald in meiner Kausalkette vor.

Auch deine anderen Links habe ich besucht. Höchst interessant, und somit sind wir zurückgeworfen auf Zeiten, die nun doch auch schon den Keim des aktuellen Geschehens enthielten. Die schönen Namen für die gedachten Götter kann unser Kenner Waldemar vielleicht nicht einmal richtig zuordnen. (Unter uns, sag es nicht weiter, ich will ihn nicht provozieren). Hierzu erneut dein Satz und Link:

Hingewiesen wird darin auch auf den „Schöpfergott“ Chnum, den Julia Budka als Teil der Katarakttriade Chnum, Sothis und Anuket ansieht: 

http://archiv.ub.uni-heidelberg.de/propylaeumdok/3003/1/Budka_Satet_und_Anuket_2002.pdf

Du haderst mit den Begriffen, ich mit der Geschichte des Patriarchats, in dem die Hochreligionen bis heute als Herrschaftsinstrumente fungieren. Wie konnte es dazu kommen, dass die labernden Mundwerker die Oberhand über die ernährenden Handwerker erlangten?

Du weißt, dass ich überwiegend kausal denke, so dass ich die Glieder der Kette bzw. Masche suche. Einerseits gehe ich von der Phylogenese aus, und dann komme ich nicht an Konrad Lorenz vorbei, für den die Rituale schon bei Fischen und Vögeln vorkommen. Das Schnattern seiner Enten kam schließlich schon aus ihrem "Mundwerk". In der Klassifikation und der Begriffssprache wäre das allgemeinere Wort hierzu "Gewohnheit". Ein Teil dieser ist angeboren, der andere jedoch wird tradiert oder gelehrt. So teilt sich deine Aufgabe in zwei: Wie kommt die Person dazu, diese Gewohnheiten zu praktizieren (Ontologie), denn aus der Luft kommen sie nicht. Und wie wurden sie wie du fragtest, in der Geschichte immer stärker? Hier geht es um die Rekonstruktion der Kausalkette im Denken, mit vielen Lücken und Zufällen, meinetwegen in deiner Sprache mit Stochastik und Mathematik, du siehst ich kann dein Denken auch minimal verstehen, sei es nur um es dir recht zu tun. Haha.

> ...  und so feierte ich am 22. Dez. die Wintersonnenwende. Das nach der fossilen Katastrophe wieder anbrechende Sonnenzeitalter werde ich leider nicht mehr erleben.

Das ist auf jeden Fall das "logischste" Datum zum Feiern. Jedoch einige Tage danach den Winteranfang zu denken ist zumindest komisch. Dass es später im Durchschnitt in etwa Mitte Januar noch kälter ist, ist bekanntlich auf den Schlupf zurückzuführen.

JH