Am 21.05.2024 um 18:25 schrieb Claus Zimmermann über PhilWeb <philweb@lists.philo.at>:

Erstmal gratuliere ich zu dem Kunststück, von meiner Aussage einen Übergang zu deiner Frage zu finden.

Zweitens bin ich für Verbote nur bei Grenzüberschreitungen. Sonst sollen die Leute doch machen was sie wollen.
Ob diese Grenzen in diesen Fällen überscchritten würden, weiss ich nicht. Darüber habe ich mir noch keine Gedanken gemacht, meine aber mal gelesen zu gaben, dass sich das so reproduzierte Kind eventuell wie eine Laborratte vorkommen könnte. Ich bin auch erstaunt über so über so viel Technikwahn bei jemandem, der sonst immer verhängnisvolle menschliche Eingriffe in die Natur anprangert.


Moin Claus,

in den 1950er Jahren wurden uneheliche Kinder noch als Bastarde beschimpft und ihre Mütter als Huren. Das ist im Zuge der Frauenbewegung seit den 1970ern glücklicherweise geändert worden. Und so wird es auch hinsichtlich der sich womöglich als Laborratte fühlenden Kinder sein. „Die Zahl der Kinderwunschbehandlungen von Solo-Müttern via künstliche Befruchtung im Labor ist von 146 im Jahr 2018 auf 1.287 im Jahr 2022 gestiegen.“

https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/schwangerschaft-samenspende-100.html

Kinder sind zunächst einmal einfach da und wie sie behandelt werden, hängt auch vom gesellschaftlichen Umfeld ab. Zudem wundert es mich, dass Du erweiterte Reproduktionsmethoden als Technikwahn ansiehst und selbstbestimmte Eingriffe in die eigene innere Natur mit zerstörerischen Eingriffen in die ihrer Kausalität folgenden äußeren Natur vergleichst.  

IT