Am 30.10.21 um 10:44 schrieb Rat Frag:
> Am Di., 26. Okt. 2021 um 00:07 Uhr schrieb Joseph Hipp via Philweb
> <philweb(a)lists.philo.at>:
>> Ich habe ganz konkrete Fragen, insbesondere zur Grafik des Textes zum
>> Bereitschaftspotential gestellt. Ich suche noch immer, alles zu
>> verstehen, bin noch nicht weiter gekommen.
> So wie ich es verstanden habe, gibt es diese Potenziale zwar vor der
> eigentlichen Handlung,
Schau dir bitte die Grafik auf Pdf-Seite 10 an, die Eintragung, "Die
Bewegungsabsicht wird bewusst und artikulierbar" gehört nicht oder nicht
mehr dort hin, aus Gründen, die schon in der Arbeit vorkommen, und von
anderen kompetenten Personen angegebenen Gründen, ich rechne mich nicht
dazu. Sonst ist die Grafik korrekt. Der interessierende Potentialverlauf
endet definitionsgemäß bei der Handlung, der nicht interessierende
nachher gibt es auch, das sieht man an der Grafik.
> aber es existiert kein Automatismus vom
> Potenzial zur Handlung.
Wenn du die Arbeit liest, kannst du den Satz so nicht schreiben. Ich
glaube es wird einfacher wenn ich dies mit der Methode Betrachter-Person
schreibe, warum. Die Handlung wird vom Betrachter gesehen bzw.
festgestellt, und er gibt sich als Versuchsleiter viel mehr Mühe als ich
als Laie. Nun stellt er sogar fest, dass es einen Punkt gibt, ab dem es
kein Zurück mehr gibt. Auch diesen versucht der Versuchsleiter genauer
als ich festzustellen. Was ich hier geschrieben habe, ist nur zum
Verständnis. Doch nun komme ich zu einer anderen Betrachtung: Es gibt
zusätzlich zur "real" festgestellten Grafik die "real" festgestellte
Handlung. Diese kann ein "Überbetrachter" parallel sehen: Das eine ist
die Geschehens-Welt, in der lange nichts geschieht, das andere ist die
Welt des Potenzials. Nun bin ich sehr vorsichtig mit den Wörtern. Ich
kann nicht sagen: "Hier ist eine Korrelation", "Hier ist ein
Automatismus", beides wäre für mich zu hoch gegriffen. Aber wenn diese
zwei Welten gegenübergestellt werden, und definitionsgemäß am Ende der
Grafik die Zeit Null geschrieben steht, dann kann ich fragen: Was war
vorher. Die Grafik zeigt auch die korrekten zwei Bereiche, denen
wiederum andere Realitäten entsprechen, nämlich in der zweiten
vermischen sich die BP schon mit den ich sage mal ungenau "motorischen"
Potentialen, und diese können ab einer bestimmten Stelle nicht mehr
gestoppt werden.
Erst wenn du das alles gelernt hast, entschuldige wenn ich das so sage,
dann siehst du, wie viel diese Grafik doch zu denken gibt. Hast du
hierzu die Spalte meiner Bemerkungen angeschaut?
> Das scheint mir ein entscheidender Punkt zu
> sein.
Ich würde vereinfachen, wenn ich dem zustimmen würde, es ist nämlich
doch ziemlich komplexer.
> Libet beweist den Determinismus daher nicht.
Er wollte die "Willensfreiheit" bestätigt sehen, er fand eben ein Haar
in der Suppe, das Haar war nicht genau "der Determinismus", Libet
handelte ergebnisoffen und damit korrekt. Es ist schade, dass er seinen
Fund nicht zu Lebzeiten korrigieren konnte. Er war ja zu dem Zeitpunkt
der Veröffentlichung schon etwa so alt wie ich jetzt. Aber immer wenn
auf dieselbe Weise wie Libet vorgegangen wird, wird dieses Haar erneut
gefunden, wie in der Arbeit gezeigt, das vermute ich, ich muss da selbst
noch bis ans Ende lesen, es ist jedoch bei mir jetzt nicht die
Priorität. Hier kannst du sehen, wie Libet dachte:
https://de.wikipedia.org/wiki/Benjamin_Libet
"Libet selbst war ein Verfechter des freien Willens, dem er jedoch nur
eine Vetofunktion zubilligte. Darunter verstand er die Möglichkeit,
aufgrund moralischer Erwägungen unbewusst aufkommende Handlungsimpulse
zu unterdrücken. Er plädierte zudem für den Indeterminismus, den er als
Voraussetzung des freien Willens betrachtete.
Einzelne Stimmen meinen, dass Libets Experimente den freien Willen als
Illusion entlarvten und Libet es nur nicht wage, die volle Konsequenz
seiner Ergebnisse zu akzeptieren."
Ein Blick auf die Geschichte zeigt, dass es nicht "einzelne" Stimmen
waren, sondern die meisten. Und diese vielen Stimmen haben nicht
gemerkt, dass die Anwendung einer egal wie gearteten Sprache, in der ein
Wille als Ursache angesehen werden kann, nicht passt. Siehe hierzu Kant,
der auch daran scheiterte, eine klare Linie herzustellen:
"Der Wille ist eine Art von Kausalität lebender Wesen, so fern sie
vernünftig sind, und Freiheit würde diejenige Eigenschaft dieser
Kausalität sein, da sie unabhängig von fremden sie bestimmenden Ursachen
wirkend sein kann: so wie Naturnotwendigkeit die Eigenschaft der
Kausalität aller vernunftlosen Wesen, durch den Einfluss fremder
Ursachen zur Tätigkeit bestimmt zu werden."
aus https://www.projekt-gutenberg.org/kant/sitte/chap004.html
> Ich zitiere hier mal einen Blogeintrag:
> "Der Haken an der Sache: Das Bereitschaftspotenzial trat auch dann
> auf, wenn die Versuchspersonen nicht reagierten. Es konnte also gar
> nicht die Ursache des Verhaltens sein."
Das Wort "Ursache" gehört zu der Reihe der oben genannten Wörtern
(Korrelation, Automatismus), das ich auch nicht verwenden würde, an
dieser Stelle.
> https://scilogs.spektrum.de/menschen-bilder/von-der-theoretischen-zur-prakt…
>
> Das Problem mit der empirischen Erforschung der Willensfreiheit zeigt
> sich an einer völlig anderen Stelle: Es nährt sich unser Verdacht,
> dass die Entscheidungen bereits getroffen sind, bevor sie nachträglich
> rationalisiert werden. Das macht uns Angst.
An diesem Absatz sind mir zu viele ungenaue Stellen, dass ich nichts
dazu schreibe.
Andererseits kann ich mit bestem "Willen" Wörter wie "Wille" nicht
annehmen. Dieser Satz hat die Form: "Ich glaube nicht an Gott, Gott sei
dank!" Wer vertritt denn noch die Vermögenspsychologie heute? Das
geschieht nur sporadisch, wenn es den Sprechenden gerade in den Kram
passt. Bei dem Problem setze ich an, und an der allgemeinen
Anthropomorpisierung, genauer an der Einbringung von Wörtern in
"artfremde" Bereiche.
Joseph Hipp
Hallo zusammen,
mich langweilen bekanntlich die ständigen Wiederholungen besonders zur Religion hier in der Liste. Wenigstens hat sich der neue Bundeskanzler bei seinem Amtseid nicht auf eine Mythengestalt bezogen, will vielmehr aufklärungsorientiert mehr Fortschritt wagen. Vielleicht ergeben sich aus dem Ansatz sogar neue über die Kennzeichnung als Richtungswahl oder Aufbruch hinaus gehende Gesichtspunkte anstelle der ewigen Wiederkehr des Gleichen.
Adenauers Motto war: Keine Experimente! Brandt wollte mehr Demokratie wagen und Scholz will mehr Fortschritt wagen. Aber was steht zum Fortschritt im Koalitionsvertrag des Bündnisses für Freiheit, Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit? Dazu einige Zitate: „Notwendige Modernisierung bei unterschiedlichen Sichtweisen. Wir machen aus technologischem auch gesellschaftlichen Fortschritt. Dabei ist uns bewusst: Ein digitaler Aufbruch, der unsere Werte, die digitale Souveränität und einen starken Technologiestandort sichert, gelingt nur in einem fortschrittlichen europäischen Rahmen. Wo Fortschritt entsteht, muss er auch gelebt werden. Eine innovative Gesundheitswirtschaft ist Grundlage des weiteren medizinischen Fortschritts und birgt gleichzeitig viel Potenzial für Beschäftigung und Wohlstand. Wir wollen Europa zu einem Kontinent des nachhaltigen Fortschritts machen und international vorangehen. Durch europäische Standards setzen wir Maßstäbe für globale Regelwerke.“
Zunächst wähle ich einen Kernsatz aus: „Wir machen aus technologischem auch gesellschaftlichen Fortschritt.“ Technologischer Fortschritt ist unstrittig; denn Anzahl und Genauigkeit technologischer Parameter nehmen mit der Zeit monoton zu. Aber was wird daraus wie sozial? Wie haben Telegraph, Telephon, Radio, Fernsehen und Smartphone die Gesellschaft seit Virchows Zeiten in der Fortschrittspartei sozialer gemacht? Und ist die Gesellschaft seit Brandt demokratischer geworden? Meinem Eindruck nach hat es seit Virchow einen enormen sozialen und demokratischen Fortschritt gegeben, aber kaum mehr seit dem Ende der 1970er Jahre. Ein sozialer Parameter wäre die Zufriedenheit in Abhängigkeit vom Wohlstand, die seitdem gemäß Umfragen kaum mehr zunimmt. Mit welchen sozialen Parametern wäre der digitale Aufbruch verbunden?
Rudolf Virchow hatte 1865 einen Vortrag gehalten: „Über die nationale Entwicklung und Bedeutung der Naturwissenschaften.“ Die nationale Komponente wäre gemäß Koalitionsvertrag nunmehr durch die europäische, wenn nicht globale zu ersetzen; könnte ansonsten aber beibehalten werden; bspw. von der Reproduktionsmedizin zur reproduktiven Selbstbestimmung und ergänzend von der traditionellen Kleinfamilie zur zukünftigen Verantwortungsgemeinschaft. Damit ließe sich an den Existentialismus Sartres anknüpfen, nämlich „das der Mensch, der verurteilt ist, frei zu sein, das ganze Gewicht der Welt auf seinen Schultern trägt: er ist, was seine Seinsweise betrifft, verantwortlich für die Welt und für sich selbst."
„Die Frage lautet, ob so etwas wie sozialer Fortschritt gedacht und, wichtiger, gemacht werden kann“, schrieben der Schriftsteller Dath und die Chemikerin Kirchner in ihrem 2012 erschienenen Gemeinschaftswerk „Der Implex": „Was da ist. Das nennen wir die Möglichkeitsgeographie, Entscheidungsraum, das nennt dieses Buch den Implex.“ Nicht nur das, was war, sondern auch das, was möglich war und noch sein könnte, wird im „Implex" erzählt.
Aber zeigt der gegenwärtige Übergang von der Covid-19-Pandemie in die -Endemie, wie sich technologischer Fortschritt in sozialen Fortschritt verwandeln kann? Gedacht wird sozialer Fortschritt seit der Aufklärung und gemacht seit der amerikanischen und französischen Revolution. Es wäre aufschlussreich, im Detail zu verfolgen, wie aus den hehren Anfängen die heutigen Situationen in den USA und Frankreich hervorgingen. Als Chemikerin ist Kirchner auch mit der Quantenchemie und der Molekulardynamik vertraut, die momentan dabei eingesetzt wird, schon mal vorab die Konsequenzen der Mutationen an der Omicron-Variante hinsichtlich ihrer veränderten Antigene für die Antikörper des Immunsystems zu berechnen.
In Evolutions- und Quantentheorie ist das Denken in Möglichkeitsräumen selbstverständlich und im „Implex“ wird versucht, diesen Ansatz von der Naturwissenschaft auf die Sozialwissenschaft auszuweiten. Das gelingt bspw. Helbing mit seiner quantitativen Soziodynamik. Dath/Kirchner verweisen aber auch auf Bourdieu: „Hexis und Praxis, in der Kritik der dialektischen Vernunft, eine Vokabelentscheidung, in der dann später Lebensstil- und Geschmacksanalytiker wie Bourdieu wieder ihre eigenen Späße trieben.“ Bei Pierre Bourdieu ist der Habitus bzw. die Hexis das Erzeugungs- und Strukturierungsprinzip von Praxisformen, die wiederum auf es zurückwirken. Das scheint mir ähnlich wie bei den energieoptimiert verteilten Ladungen im von ihnen ausgehenden elmag. Feld, selbstkonsistent berechenbar in der Dichte-Funktional-Theorie DFT – oder wie bei den energieoptimiert verteilten Massen im von ihnen ausgehenden Gravitationsfeld, berechenbar in der Allgem. Relativ. Theorie ART.
Aber agieren Menschen im sozialen Raum wie Teilchen im physischen Raum? Bei Bourdieu sollen Habitus und Feld die Opposition von Individuum und Gesellschaft überwinden. Eine Dialektik in Natur und Menschheit gleichermaßen ernergieoptimiert selbstabilisierend und mathematisch selbstkonsistent verstehen zu wollen in einer allgemeinen Feldtheorie physischer wie sozialer Felder scheint mir seit langem plausibel und wir diskutierten darüber damals im Marx-Seminar in Verbindung mit einem rationalen Verständnis von Dialektik.
Weiter geben Dath/Kirchner Hinweise auf die mathematische Situationstheorie von Barwise und Perry und gehen auf die Infon-Logik von Gurevich und Neeman ein. Infonen hatte ich bisher vage im Anschluss an Photonen im Gedächtnis behalten, aber nunmehr entsprangen die Infonen der Situationstheorie. "An ontological approach to situation theory“ hat Robert Hoehndorf 2005 in seiner "Situoid theory“ gegeben. Aber denkt ein Philosoph beim Situationsverständnis nicht auch an den Existentialismus und speziell an Sartre?
Der schrieb in seinem Hauptwerk: „Ich ergreife die transzendierte Transzendenz des Anderen als Leib-in-Situation und ich erfahre mich in meiner Entfremdung zugunsten des Anderen auch als Leib-in-Situation.“ Allgemeiner bestimmte Sartre das, was er In-Situation-Sein nennt, im Anschluss an die verschiedenen Darstellungen, die sich auf meinen Platz, meine Vergangenheit, meine Umgebung, meinen Tod und meinen Nächsten erstrecken; denn „es gibt Freiheit nur in Situation, und es gibt Situation nur durch Freiheit. Die menschliche Realität trifft überall auf Widerstände und Hindernisse, die sie nicht geschaffen hat; aber diese Widerstände und Hindernisse haben Sinn nur in der und durch die freie Wahl, die die menschliche Realität ist.’’ Eine mehr oder weniger freie Wahl gibt es für den Mathematiker primär in Möglichkeitsräumen, für die der Physiker die Wahrscheinlichkeitsgewichte für die jeweiligen Situationsänderungen durch Zustandsübergänge berechnet.
Die Regierung Scholz will zwar mehr Fortschritt wagen, aber es fehlt ihr offensichtlich der theoretische Rahmen. Brandt bezog sich damals auf die kritische Theorie, in der es dem jeweiligen Stand der Technik nach um die Veränderung der Gesellschaft zum Besseren ging. Schmidt und Schröder folgten dann dem kritischen Rationalismus mit seiner Stückwerk-Technologie. Um mehr scheint es mir bei Scholz auch nicht zu gehen. Wäre vielleicht eine der heutigen Situation angemessene Fortschrittstheorie hilfreich? Und böte „Der Implex“ einen Anfang dafür?
IT
> Am 25.01.2022 um 18:43 schrieb Karl Janssen <janssen.kja(a)online.de>:
>
>
>> ich + zweifelhafte quellen: nö, daran liegts nicht, wohl eher daran, dass ich ein "synthetischer denker" bin, während du ein analytischer denker bist (der sich,
>> meiner meinung, sogar viel zu oft auf überkommene quellen stützt, statt selbst "neue quelltöpfe" zu suchen = du bist "zu wenig eigenkreativ" wenn ich das,
>> entschuldige, so ausdrücken darf)
>>
>
> Darin liegt ja der grundlegende Unterschied zwischen allen hier Diskutierenden und damit das nicht selten aufscheinende Problem des „Aneinandervorbeiredens“. Wären wir jedoch alle „gleich gestrickt“ bezüglich unserer Denk- und Wesensart, würden wir nicht nur noch schneller vergreisen, sondern dabei auch noch vor lauter Langeweile keine konstruktiven Gedanken mehr entwickeln wollen bzw. müssen: wozu über etwas nachdenken und dann in einem Forum von „Gleichgestrickten“ diskutieren!?
Hi Karl,
heute werden hauptsächlich Leute in der Werbung und dem Unterhaltungsbereich als „kreativ“ bezeichnet — und das sind Bereiche, die mich neben der Religion und dem Sport besonders langweilen. Im Gegensatz zu dem inflationär bedeutungslos gewordenen Gerede über „Kreativität“ sehe ich die wenigen Kreativen in Wissenschaft und Kunst und einige von ihnen waren sogar genial, wie bspw. Dürer und Einstein. Unvereinbar mit Kreativität ist Wiederholung, was zählt ist Originalität. Deshalb öden mich die ständigen manipulativen Wiederholungen hier in der Runde ebenso an wie in Werbung, Unterhaltung und Religion. Erhaben dagegen erscheinen mir die vielen Periodizitäten in der Natur, von denen einige auch unseren Körper takten. Und deren Studium ist ein weites Feld, zu dem ja auch die Zeit gehört.
IT
Am 29.01.2022 um 13:57 schrieb Ingo Tessmann:
> über unsere unterschiedlichen Bildungswege war ich im Vergleich mit
> Waldemar schon mehrfach eingegangen und hatte ihn bspw. mit den in den
> Anfangssemestern immer wieder selbstherrlich auftretenden
> Besserwissern, Wichtigtuern und Selbstdarstellern verglichen, die aber
> aufgrund ihrer Selbstüberschätzung selten die Prüfungen bestehen.
> Diesmal spitzte ich die Situation weiter zu, weil er sich indirekt
> auch noch als „kreativ“ bezeichnete, so dass mir sogleich die
> sogenannte Kreativwirtschaft in den Sinn kam, wo die oben genannten
> Aufschneider meinem Eindruck nach hauptsächlich unterkommen, wenn man
> von dem ständig produzierten Schwachsinn in Werbesprüchen auf ihre
> Urheber schließt.
> *
>
> usw
lieber ingo,
ich habe nachgedacht (auch wenn du es nicht glauben magst), und kann
deine "argumente gegen mich als person" nicht nachvollziehen, es sei denn,
du magst mich halt aus welchen gründen auch immer einfach nicht, sowas
gibts ja, und ist ernstzunehmen - gefühle deinerseits dann, die ich
nicht teile
oder erwidere, denn ich bleibe dir weiterhin und wie immer seit bald 25
jahren gewogen
deine "anwürfe" haben sich in letzter zeit so gesteigert, dass sie mir
fast als "fixe idee" erscheinen = du scheinst an mir "einen narren
gefressen zu haben",
wie man so sagt, was psychologisch beides bedeuten kann, verachtung oder
hass, oder bewunderung, was beides bzgl meiner person zuviel
"energieaufwand" ist,
weil ich ein ganz normaler, unwichtiger mensch aus ca 8 mrd bin
es mag auch sein, dass du private probleme hast, weshalb du
unausgeglichen hier rüberkommst, ich weiß es ja nicht, aber ich weiß,
dass man probleme
immer am besten immer auf dem feld bearbeiten soll, auf dem sie
entstanden sind, sonst bekommt man sie kaum je in den griff
wie auch immer, ich möchte dich meiner email-freundschaft-auf-die-ferne
jedenfalls weiterhin versichern, und ich bin nicht nachtragend, weil
zuviel aufwand
für nichts
*
als taugliche umgangsweise, wenn du mich/meine einlassungen hier schon
nicht magst, böte sich übrigens an, wenn du meine beiträge hier einfach
"überlesen" =
ignorieren würdest, zb tatsächlich "deleten", und gut isses
wh.
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Am 26.01.2022 um 18:48 schrieb Karl Janssen via Philweb:
> Doch vielleicht könnte es gelingen, die auf fürchterliche Weise erkrankten wie eben auch die schlichtweg von allen guten Geistern verlassenen, kriminellen Menschen in der Forensik als solche im Abseits stehen, diese ganze üble Geschichte vergessen sein zu lassen; dort wo diese armseligen Kreaturen das Lebensschicksal gebracht hat.
für fast alles, dass menschen in ihren kühnsten träumen sich (normal
nicht) vorstellen könn(t)en, kann ich namen nennen und personen: sowas
alles kam tatsächlich vor,
von alten zeiten bis heut, und kommt auch in zukunft immer weiter vor,
und das wissen darum und das jahrelange mitleben und miterleben solcher
menschen gibt
einem schon ein ganz spezielles "flavour" ins hirn betreffend "mensch an
sich",
und dabei auch zu wissen, die dunkelziffer solchen geschehens ist x-mal
höher noch, zb aktuell die kirchlichen missbrauchsskandale sind nicht
der rede wert
im vergleich zu demselben und noch erweitert selben, das in der
gesellschaft unterhalb des radars von behörden, nachbarn usw tagtäglich
und weiterhin abläuft,
auch allgemein, zb jeder zweite bis dritte ganz reale mord/totschlag
bleibt in einer gesellschaft wie DE schlicht unentdeckt
https://de.wikinews.org/wiki/Deutschland:_Etwa_jeder_zweite_Mord_bleibt_une…https://www.kriminalpolizei.de/ausgaben/2008/maerz/detailansicht-maerz/arti…https://www.swr.de/swr2/wissen/schlampige-leichenschau-unentdeckte-morde-un…
von kleinkindstötungen gar nicht zu reden, wie hamburger untersuchungen
dazu nachwiesen,
und man glaube nicht, das sei seit nunmehr 20 jahren besser geworden, da
gerade damals der abbau des gesundheitssystems und damit auch der abbau
von pathologien, gerichtsmedizinen usw erst in fahrt kam (geldsparen,
eine sektion kostet von ca 1.500 euro aufwärts)
im vordergrund wollen wir das alles garnicht wissen, aber im
"untergrund"/hintergrund einer gesellschaft läuft das alles mit, und
verbiegt auch die psychologie
einer gesellschaft, ihre werte usw (mensch als ware, als dispensible
hopp+ex, usw)
ich finde das alles gräßlich, und daraus abgeleitet: am besten man hält
sich von menschen grundsätzlich so fern wie möglich, denn entweder
versucht mich
der nachbar zu erschlagen, oder er hat mindestens bereits "blutige
hände", wenn er mir auf der straße begegnet - kein tier bringt sowas,
daher der spruch
"wer menschen kennt, liebt wölfe, bären, usw"
wh.
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Kris McDaniel
‘Kantian Ontological Pluralism without Transcendental Idealism’
Wednesday 9 February 18:00 (CET)
The MAP (Master in Philosophy) at USI (Università della Svizzera Italiana, Lugano) is pleased to announce the first talk of the Lugano Philosophy Colloquia of 2022, ‘Kantian Ontological Pluralism without Transcendental Idealism’
The guest speaker is:
Kris McDaniel (University of Notre Dame)
The talk is chaired by:
Giovanni Merlo (University of Geneva)
Date:
Wednesday 9 February 18:00 (CET)
Location:
The talk will be held on Zoom, and it will also be streamed on USI Master in Philosophy Facebook page <http://www.facebook.com/usimap>.
To participate:
Please write an email to amm.map(a)usi.ch <mailto:amm.map@usi.ch> or send a message to our Facebook page (www.facebook.com/usimap <http://www.facebook.com/usimap>).
The Abstract of the Talk:
First, I will investigate whether a version of ontological pluralism that distinguishes between two modes of existence—empirical reality and transcendental reality—is aptly ascribed to Kant. I will argue that there are important similarities between Kant’s views and the views of some of his scholastic predecessors that provide some reason to think that it is. Second, although Kant holds that what is (merely) empirically real is in some way mind-dependent, I will argue that one can distinguish modes of existence in this way without embracing the claim that empirical reality is modally or essentially dependent on finite minds. Third, I investigate whether distinguishing between these two modes of existence suffices for satisfying the intuitions driving some of Kant’s foundational principles or appropriate analogues of them, even if (mere) empirical reality is not mind-dependent.
The talk is part of the Lugano Philosophy Colloquia - a series of events organized by:
- Master in Philosophy at USI
- Ratio – Philosophical Association
- Istituto di Studi Filosofici, Lugano
If you want to stay updated on our incoming philosophical events, please check our page https://www.usi.ch/en/feeds/17840 <https://www.usi.ch/en/feeds/17840> and subscribe to our mailing list <https://lists.usi.ch/mailman3/postorius/lists/philosophy.lugano.lists.usi.c…>. For any question, please write to amm.map(a)usi.ch <mailto:amm.map@usi.ch>
We look forward to your presence! Thank you.
Am 25.01.2022 um 23:36 schrieb Karl Janssen:
>
> Ich denke, es gibt keine Methode, um sich dieser unaussprechlichen Wesenheit (sei es kosmische Intelligenz, the conscious universe oder eben ein Gott) wissenschaftlich oder eben auf irgend eine Art methodisch zu nähern. Da bleibt nur Glaube oder eine unaussprechbare, auch nicht auf übliche Weise denkbare innere Überzeugtheit. Letzteres (und definitiv kein blinder Glaube) trifft auf mich zu.
>
das glaube ich dir auch, "da bleibt nur eine mit worten nicht fassbare,
auch nicht auf übliche weise denkbare art von innerer überzeugtheit von ...
ich weiß es selbst nicht genau was und wie" - oder sagen wirs anders:
in und mit welt zu leben, und alles mitzuerleben, licht u schatten, was
ein leben so hergibt, kann ein weg sein sich seinem ganz persönlichen
gott anzunähern,
und wer so lebt, tut das maximale, das menschenmöglich ist = mehr ist
einfach nicht "drin".
(auch im jüdischen gilt das lesen der weltbuches = letztlich das
mitleben und so geformtwerden vom leben, als gottes"dienst", wobei ich
lieber im buch lese,
und mich von mitmenschen innerlich und äußerlich möglichst fernhalte,
weil ich, mit zunehmenden alter sogar mehr, vom "prinzip mensch" nichts
halte =
mensch für mich eine evolutionäre fehlentwicklung, mag an einer
forensikzeit liegen, die mich doch, im rückblick, sehr stark mitprägte?)
wh.
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Am 25.01.2022 um 23:36 schrieb Karl Janssen:
> über "religio" sind wir garnicht so uneinig, wie du vielleicht denken/ es empfinden magst.
> Das weiß ich längst!
na, dann ists ja gut = wir reden nur in "verschiedenen sprachen"
praktisch vom selben ...,
und die weltsichten von a-theisten sind auch mir zu "verhungert", zu
"mono-layer", denn welt ist viel mehr, als nur der vordergrund
(auszudrücken: atheisten sind syntaktiker, ich bin semantiker, deshalb
konnte ich mich zb nie mit der giordano-bruno stiftung wirklich anfreunden)
> Das zeigt sich doch an diesem netten Dialog zwischen einem Gläubigen
> und Atheisten; letzterer also: wenn dein Gott so mächtig ist, dass er
> einen solch großen Stein erschafft, den er selbst nicht mehr tragen
> kann, wo ist dann seine Allmacht? Glaubst du wirklich, wird ihm
> entgegnet, dass Gott so blöde ist, seine eigenen Gesetze zu brechen?
ich kenne die geschichte anders:
der rabbi erklärt der gemeinde die größe gottes: "gott könnte einen
riesenstein machen, und ihn ganz leicht hochheben" - die gemeinde
unbeeindruckt,
darauf der rabbi "gott kann einen stein machen, groß wie die ganze welt,
und ihn trotzdem leicht heben" - die gemeinde reagiert auch darauf kaum,
dann der rabbi "gott kann einen stein machen, so groß, dass er ihn
selbst nicht mehr heben kann", nach dieser aussage reagiert die gemeinde
ebenfalls kaum,
aber der rabbi selbst gerät in gehörige kognitive dissonanz, denn
"allmacht" im widerspruch dazu, und gottes allmacht wollte er ja gerade
darstellen =
das beweist nur, dass all-aussagen (all-macht, allwissen, alle raben
schwarz, usw) im allgemeinen/in realität (auch in physik) nicht
durchhaltbar sind
(in mathe ist das anders)
> sinngemäß nach andre heller:
> "zwischen tausend tabernakeln such ich gott (gottes antworten) wie eine laus,
> denn ich möcht ihn höflich fragen, ob er rechnet auf applaus"
>
> Mit dem hast Du‘s, ganz im Gegensatz zu mir. Aber was nicht ist ...
>
>
nur mit dem jungen heller hab ichs, der ältere und jetzt alte kommt mir
vor wie ein verfetteter, träger kapaun, dem wohlleben ergeben,
ausgebrannt, verbrannt, und deshalb schon lange nicht mehr wirklich
kreativ, denn um biss zu haben, muss man selbst unter irgendwas
ernsthaft leiden,
sonst wird das nix
wh.
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> Meinst Du wirklich, die meisten Menschen hätten dem
> Massensterben tatenlos zugesehen?
Das Problem mit dieser Argumentation ist ganz einfach: Hier wird der
Tod von einigen (Impffolgen) in Kauf genommen, um damit den Tod von
anderen (Coronaopfer) zu verhindern. Selbst wenn 100% der Leute, die
wegen der Impffolgen sterben auch wegen Corona gestorben wäre, ist das
kein zwingendes Argument.
Siehe den Fall mit dem entführten Flugzeug:
Die Flugzeuginsassen wären in diesem fiktiven oder hypothetischen
Szenario in jedem Fall gestorben. Hätte aber ein Soldat das Flugzeug
abgeschoßen, wären andere Menschen gerettet worden.
Trotzdem hat das Bundesverfassungsgericht eindeutig gesagt, dass das
nicht erlaubt sein soll.
Viele "aufgeklärte" Geister - mich eingeschlossen - scheinen den
Konsequentialismus für selbstverständlich zu erachten.
Am Mi., 22. Dez. 2021 um 18:19 Uhr schrieb Claus Zimmermann via
Philweb <philweb(a)lists.philo.at>:
>
> [Philweb]
> Der Ethikrat hat sich ja heute für die Einführung einer Impfpflicht, nicht zu verwechseln mit notfalls zwangsweiser Impfung, ausgesprochen.
Mit welcher Begründung?
> Aus meiner Sicht nicht zu akzeptieren ist die fröhliche Teilnahme
> Ungeimpfter am sozialen Leben, am besten noch ohne Maske.
Das Argument ist ja, dass Geimpfte eine geringere Wahrscheinlichkeit
haben, das Virus auch tatsächlich zu verbreiten.
> Falls sich die Annahme von Spätfolgen, obwohl der Impfstoff
> im Körper schnell abgebaut, als nicht rein theoretisch erweisen
> sollte, würde das natürlich alles ändern. Dann wäre es allerdings zu
>spät, aber aus heutiger Sicht würde ich fragen, wie plausibel
> diese Annahme ist.
Die meisten Impfgegner "beamen" sich selbst in einen Zustand
überlegenen Wissens, den wir erst in einigen Jahren, wenn nicht
Jahrzehnten erreichen werden. Falls überhaupt.
> Da würde ich mich dann fragen, welchen Grund der überwiegende Teil der Wissenschaftsgemeinde in allen
> noch so unterschiedlichen Ländern haben sollte, unisono zu lügen.
Das ist interessanterweise sogar mal mathematisch korrekt
durchgerechnet worden. Das Ergebnis war: Je größer die Verschwörung,
umso sicherer ist es, dass jemand auspackt. Verschwörungen sind also
nur im Kleinmaßstab möglich, wenn es nur wenige "Wisser" gibt.
Beispiel, der mir real bekannt ist, ist ja der Bau eines geheimen
Bunkers. Man teilt die Arbeiter in drei oder mehr Gruppen ein.
Eine legt das Fundament, andere arbeiten an einigen Innenräumen,
andere an anderen.
Das fertige Gebäude hat niemand von ihnen gesehen. Aber es muss Planer
und Konstrukteure geben.
Genauso müsste man sich eine Verschwörung im realen Leben vorstellen:
Wenige Wisser und viele Menschen, die nur ausführen.
Damit wird ein Mittel gegen Verschwörungen: Demokratie.
Am Sa., 25. Dez. 2021 um 14:31 Uhr schrieb Ingo Tessmann via Philweb
<philweb(a)lists.philo.at>:
> Die statistische Intelligenz- bzw. Bildungs-Verteilung scheint offensichtlich keiner Zufallsvariablen zu folgen wie die Normalverteilung; denn
> es gibt nur wenige Genies aber eine Vielzahl von Schwachköpfen.
Es gibt ja noch andere Verteilungen als die Gausche.
Zudem es vielleicht diesseits und jenseits der Glockkurve ausreisser gibt.
Man sollte sich davor hüten, jemand wegen anderer Meinung als
Schwachkopf abzutun.
Am Sa., 25. Dez. 2021 um 16:12 Uhr schrieb waldemar_hammel via Philweb
<philweb(a)lists.philo.at>:
> denn was unterscheidet "fakten" von "fakefakten, ausser den jeweiligen
> deutungshoheiten-weiten ? (um die ja eben gerungen wird),
> was sind "fakten"? was meint das ?
Manche Sachen muss man letztlich glauben. Es sei denn, man hat den
Anspruch, wirklich alles selbst zu prüfen.
Aber wo will man dann anfangen?
Man müsste dann im Grunde jede wissenschaftliche Entdeckung seit
Beginn der Menschheitsgeschichte wiederholen. Das wäre unökonomisch.
Applications are now open for the summer school “The Metaphysics of Relations in Ancient and Medieval Philosophy”, which will be held in Lugano (Switzerland), 6-10 June 2022.
The summer school will be a research-focused, intensive course, open to all, but part of the Master in Philosophy (MAP) at Università della Svizzera italiana (USI).
Applications’ deadline: 31 January 2022.
The summer school research activities will be led by John Marenbon (Trinity College, University Cambridge) and Anna Marmodoro (Universities of Durham & Oxford), who will offer morning lectures. In the afternoons, there will be workshops led by senior graduate assistants, Suf Amichay (University of Cambridge) Chiara Martini (University of Oxford), with the participation of Anna Marmodoro and John Marenbon.
The Summer School will end with an international conference on relations in ancient, medieval and contemporary metaphysics.
More information available at https://www.usi.ch/it/relationssummerschool <https://www.usi.ch/it/relationssummerschool>
For any queries, contact one of the organizers:
Rodrigo Ballon Villanueva, Paolo Gigli at relations.summerschool(a)usi.ch <mailto:relations.summerschool@usi.ch>