Zeitenwende. Mit diesem Wort wurde als Antwort auf den Ukraine-Überfall
sogleich und tatsächlich ein epochaler Wechsel in der geopolitischen
Beziehung zu einem Regime proklamiert, dem man sich über die letzten
Jahrzehnte vertrauensvoll, aber doch (wie es nun offenkundig wurde) naiv
angenähert hatte. Nahezu ungläubig, aber auch mit gewisser Zustimmung
folgte man den wohlgesetzten Worten, mit denen eine für dieses Land
nicht mehr vorstellbare militärische Aufrüstung zu dessen Schutz
angekündigt wurden.
Beide eingetretene Situationen, Putins Aggression und Drohung mit
Atomwaffen wie auch die verkündete Zeitenwende erschienen mir wie ein
Albtraum, aus dem man möglichst schnell erwachen will. Doch er endet
nicht und nach Wochen dieses Horrors wird spätestens klar, dass Putins
Traum von einem Großrussland, den er sich mit Hitlers Blitzkrieg-Methode
erfüllen wollte, ebenso nicht enden will und niemals seinem Wunsch gemäß
enden kann.
Ein anderer Traum jedoch wird für ihn ergötzlich enden, nämlich der
Eintrag in die Geschichtsbücher mit einem Platz neben genau jenem,
dessen Geist er zu bekämpfen vorgibt. Brüder im Geiste, posthum -
versteht sich, hingegen lebende Brüder in seiner Nachbarschaft
abgeschlachtet werden.
Das ist meine Sicht auf diese Dinge und ich liege insoweit falsch, als
ich (dem gescholtenen Westen zugehörig) aus Sicht des großen Führers der
stolzen russischen Nation nicht in der Lage sein soll, dessen Anliegen
zu verstehen.
So bleibt mir nur im Einklang mit Ingos zuletzt beschriebener
Gefühlslage, diese erdrückend-lähmende Stimmungslage zu überwinden, die
es mir unmöglich machte, dieses unglaublich schreckliche Geschehen
gedanklich zu verarbeiten, geschweige denn darüber zu schreiben.
Letzteres erübrigt sich ohnehin, denn es wird ja alles dazu Erdenkliche
bereits geschrieben, jede Spekulation, jede Gewalttat publiziert;
unglücklich nur, dass es jenen, die darüber informiert sein sollten,
gewaltsam vorenthalten wird.
Doch auch hier gilt (wie für das China-Virus). „die Sonne bringt es an
den Tag“.
Waldemars Furor gegen Ideologien kommt mir in den Sinn. Das Ideal, als
Urbild aller Ideologien, hat wieder seine große Zeit. Und es war die
Zeit, über die ich eigentlich hier schreiben wollte. Doch es fanden sich
(wie gesagt) weder Gedanken, noch Worte, so bleibt nur die Musik - sie
heilt wie die Zeit alle Wunden. So hörte auch ich (in Anlehnung an Ingos
erwähnten traurigen Song "Morning Dew“ von Bonnie Dobson) immer wieder
„Brothers in Arms“; Mark Knopflers Lied, das mir in Joan Baez‘
Interpretation zutiefst nahe kommt und ich dabei nicht verstehen kann,
warum dieses Bekenntnis „We're fools to make war - On our brothers in
arms“ sich immer noch nicht in die Herzen der Menschen eingebrannt hat.
Tröstlich dabei mag sein: Kein menschliches Tun und Erleben hat Bestand.
Vorübergehend sind Unglück wie auch das Glück, letzteres als ein Moment
des Kairos, den es beizeiten zu erfassen und zu schätzen gilt, verweilt
er doch jeweils ungleich kürzer wie jener der Trauer.
Nichts ist für die Ewigkeit, dennoch bleibt die Ungewissheit bezüglich
der Frage von Ewiger Wiederkehr: Geboren werden und sterben, abbrechen
und aufbauen, weinen und lachen, verlieren und finden, schweigen und
reden, lieben und hassen. Man muss nicht biblische Zitate bemühen, um
diese Tatsache für sich persönlich zu erkennen. Dennoch vermittelt es
Trost wie auch Optimismus zu sehen, was zu allen Zeiten bisher gegolten
hat: die Zeit heilt alle Wunden.
Aber was ist Zeit, was ist ihr Wesen, wie wird sie zum Heiler?
Nun wie gesagt, darüber wollte ich hier im Forum schreiben, das
allerdings unter einem gänzlich „anderen Stern“, derzeit stehen die
Sterne schlecht und man möchte Astrologen fragen, wann sich diese
Unglückskonstellation wieder auflöst. Womöglich erhält man darauf
ähnlich verschiedene Antworten, wie auf die Frage nach dem Wesen der
Zeit, die gleichwohl besser an Astronomen und Kosmologen gerichtet ist.
Stellt man sich diese Frage zunächst selbst, könnte es passieren, dass
man tatsächlich der diesbezüglichen Schilderung des Kirchenvaters
Augustin beipflichten muss, wonach er sicher zu wissen glaubt, was Zeit
sei, jedoch dieses Wissen nicht zu erklären vermag, wenn er danach
gefragt wird.
Dieser so oft zitierte Passus aus Augustins Bekenntnissen zeigt m.E.
deutlich, dass Zeit hinsichtlich ihrer subjektiven Wahrnehmung als eine
Einheit empfunden und somit als fundamentale Größe angenommen wird. Bei
objektiver, insbesondere naturwissenschaftlicher Betrachtung jedoch
zeigt sich, dass Zeit keine elementare, wenngleich jedoch eine
bedeutende Größe ist. Bedeutsam vor allem hinsichtlich dem Phänomen der
Raumzeit.
Damit komme ich zu Waldemars Anregung: „hier mal ein script "raum+zeit"
zum stöbern ...
http://www.mathphys.uni-freiburg.de/physik/filk/public_html/Skripte/Texte/R…
Ich habe es (hunderte Seiten) kursiv durchgesehen und mir dabei
gewünscht, zu meinen Studienzeiten eine derart fundierte
Zusammenstellung zum Thema Raumzeit in dieser Form verfügbar gehabt zu
haben. Daher sollte ich mich wirklich fragen, warum ich hier über Zeit
resp. Raumzeit schreiben will, wo doch zu diesem Thema (neben o.a.
Schrift) bisher abertausende Abhandlungen verfasst, Erklärungen und
Definitionen postuliert wurden und diverse Theorien entwickelt sind.
Womöglich ist es aber diese nahezu unübersehbare Vielfalt, die zwar
immer wieder Anreiz ist, sich mit diesbezüglich unterschiedlichsten
Denkansätzen zu beschäftigen, jedoch durch die Fülle verschiedenster
Denkansätze dem Wunsch nach einer im gewissen Sinn hinreichend
abgeschlossenen und damit befriedigenden Erklärung des Phänomens Zeit
entgegensteht.
Über Zeit zu schreiben könnte demnach dadurch motiviert sein, zunächst
sich selbst noch einmal klar zu werden über diesen Begriff in seiner
ganzen Ambivalenz, um vor allem die im Alltagsdenken und damit auch in
den eigenen Denkmustern diesbezüglich verankerten Vorstellungen zu
hinterfragen und ggf. zu korrigieren. Diese Korrektur gelingt
vornehmlich im Dialog resp. in der Diskussion.
Im einfachsten - der Lebenspraxis sicherlich sehr nahe kommendem - Fall,
könnte man sich auf Einsteins Antwort auf die Frage an ihn, was denn
Zeit sei einigen: „Zeit ist, was ich auf der Uhr ablese“.
Nun denn – wer wollte dem Genie widersprechen!?
Beste Grüße! - Karl
Am 12.03.22 um 11:57 schrieb Ingo Tessmann:
> „Man kann nicht nicht kommunizieren“ ist ja das 1. Watzlawicksche Axiom —
Watzlawick habe ich versucht, vor einigen Wochen wieder anzugehen,
leider bringt er mich nicht weiter, obwohl ich sehr an ihm hänge. Er hat
einen Wühltisch hinterlassen, der schwer in Ordnung zu bringen ist, so
denke ich, du kannst anders dazu denken, das ist in Ordnung. Schon der
Satz oben ist für mich als Form nicht in Ordnung. Wer ist "Man", was ist
nicht nicht? Du kennst ja meine Ersetzungsmethode:
Man kann nicht nicht vorwärts gehen.
Man kann nicht nicht reden.
Ein Stein kann nicht nicht da sein.
Bald wäre ich bei Heidegger, wenn ich so weiter machen würde. Anders
gesagt: Watzlawick hätte eine andere Sprache sprechen können. Da hilft
das Wort Axiom auch nicht weiter. Wenn du mit seiner Sprache klar
kommst, bin ich selbstverständlich damit einverstanden, ich komme leider
nicht mit ihr voran.
> und Kommunikation kann natürlich auch nichtverbal sein, egal ob sich
> Tauben oder Menschen nahe kommen.
Und Steine? Wenn Steine sich nahe kommen? Ich mache hier keine Witze,
entschuldige wenn das so erscheint. Bis mir jemand das Gegenteil sagt,
nutze ich die Fiktion, nach der es wirklich zwei Ebenen geben könnte,
die materielle und die informationelle. Das kann ich nicht so genau
sagen, behaupten, aber oft denke ich diese Ebenen nebeneinander,
übereinander. Fiktiv, also im Gedankenexperiment, mit dem eine Person
oft leben kann. Wenn ich nicht zufällig allein an der Sache bin und mit
ihr eins bin wie die Statue des Condillac. Das war ziemlich ungenau,
denn ich gehe benötige die zwei Ebenen nicht mehr für das Immaterielle
habe, weil ich das Geschriebene als materiell denke. Es bleibt das
Denken nicht als Rätsel, sondern eher als etwas Uninteressantes übrig.
Was es tut, ist mir vielleicht egal. Worauf es ankommt, das alles ist
außerhalb. Ist das verständlich? Ich weiß es selbst nicht. Aber eine
Fiktion, das ist ein guter Anfang. Als Ideologie oder Verrücktheit?
Vielleicht benennen diese zwei Wörter nichts Zusätzliches zu
Wörter-Satz-Text-Menge oder -System, in Analogie zur Situation von
mathematisch-linearer Abhängigkeit. Frage: Was ist zuerst: Die
Verrücktheit, und dann die verrückten Sätze oder umgekehrt? Auch das ist
eine ernste Frage und keine Huhn-Ei-Frage mit Antwort: Die kennen wir schon.
Du siehst schließlich auch die mathematische Ebene, wenn Steine im Raum
fliegen, als Planeten, Meteoriten usw.
Analog zu dieser gedachten Ebene Logik-Mathematik-Information
Kommunikation zu denken hat bei mir nicht gefruchtet. Wenn du das
kannst, ok, ich kann es nicht, sondern ich bleibe in dem Fall bei
Gilbert Ryle.
> Die Ebenenstruktur der Umgangssprache gehört zu den Regeln, wie Wörter
> zu gebrauchen sind.
Da kann ich eben wie schon gesagt, nicht mit. Eine Diskussion
anzufangen, wie Regeln mit Strukturen in Verbindung gebracht werden
können geht hier wohl zu weit. Mir macht schon ein semiotisches Dreieck
Schwierigkeiten, um so mehr Strukturen. Schon die "Grundlagen" wackeln mir.
> Ich kann über sinnliches und fühliges Außersprachliches schreiben oder
> nur über Wörter.
Nur das Wort "über" stört mich. Die Fiktion "Wissen" liegt vor dem
Schreiben vor, das "über" erhebt die Person aus der Realität heraus, aus
der Ursachekette, sie tut so, als würde die Person auf einmal "über den
Wassern schweben."
https://de.wikipedia.org/wiki/Gesang_der_Geister_%C3%BCber_den_Wassern
Ich gehe nicht von diesem Gedicht aus, und sehe eine ganz andere
Interpretation, nämlich die genannte Fiktion. Und nach (zeitlich nach)
dieser Fiktion etwas auszusagen beinhaltet einen Zirkel. Mehr
interpretiere ich nicht hinein, ich sehe nur den Zirkel, dh. ich kann
ihn feststellen, denken. Das Ganze bleibt harte komplexe Fiktion.
Deswegen teile ich die Fiktion in mindestens zwei, das müsste hier schon
bekannt sein. Ich lasse die Person sprechen, und den Betrachter, der
sich erlaubt, von oben herab die Person zu beschreiben, damit entstehen
mehrere einfache Fiktionen, so wollte Descartes schon vorgehen, und so
ging Condillac auch vor. Und dann ist das Wort Kommunikation unnütz. (im
Sinne der o.g. Abhängigkeit). Es sind zwei verschiedene Sprachen, nicht
Ebenen: In der einen geht es mit fliegenden Gedanken, in der anderen
geht es um "vestiges" (Spuren) bei den Franzosen, "impressions" bei den
Engländern, die von Empfindungen bewirkt werden. Also zeitlich von den
Empfindungen (immateriell) zu den Spuren, die hinterlassen werden
(materiell). Empfindungen kann aber mit Nervenströmen korrespondieren,
denn ist eine materielle Ebene da. Aber in beiden Fällen ist die
Kausalität nicht weggedacht. Wie denkst du dir die Sache mit dem Denken
und der Kommunikation? Sicher wenn du Wissen zeitlos über dem Geschehen
denkst, dann ist Kausalität fiktiv nicht erforderlich, schlimmer noch:
sie kann nicht mehr gedacht werden, es bedarf des Links, und wie soll
der sein? Dann sind wir wieder beim Okkasionalismus, oder etwa nicht?
Das ist die Frage, der sich die Kommunikationisten zu stellen haben. Das
ist ihnen egal? Na dann!
Gerne würde ich deine Definition von Kommunikation hören, keine
Begriffsbestimmung! Die Definition von Information ist schließlich
bekannt. Bedarf die Definition von Kommunikation der Definition von
Information? Wie ist es mit Sender und Empfänger? Alles weitere
erforderliche Spezifizierungen? In der Technik ok, aber bei der
Verwendung des Wortes Kommunikation wird das Gespräch mir schon
lächerlich, ich müsste ja eine Stelle haben, an der die Übersetzung
gemacht werden würde, wenn ja, hat Sigmund Freud sie nicht
vorgeschlagen, und wenn, dann ganz anders als in der Nachrichtentechnik.
Und Gilbert Ryle hat in dem System nur ein System "Geist in der
Maschine" gedacht. Ich wittere Anthopomorhisierung im allgemeinen Sinne,
oder umgekehrt, von der Technik aus. So wie das Gehirn als
Telefonzentrale mit Hebdrehwählern und 10 mal 10 Stellen und
komischerweise nur einem Finger funktioniert. Haha. Jetzt nur binär, ok.
Aber die Synapsen, die reden auch noch mit.
> Du fragst: „Kommt das Zusammen-sich-Ertragen aus einer realen oder
> fiktiven Instanz Kommunikation heraus?“ Aurel hätte womöglich
> geantwortet: „Die Menschen sind für einander geboren. So lehre oder
> dulde, die's nicht wissen.“
Ok, das ist schön gesagt.
> Es gibt keine „reale oder fiktive Instanz Kommunikation“; denn Wörter
> erzeugen nichts Außersprachliches. Viele geister- oder göttergläubige
> Menschen sehen das so — und wir haben sie zu ertragen oder zu
> belehren. Obwohl Du mir nicht geister- oder göttergläubig scheinst,
> bleiben mir neben dem stoischen Ertragen gelegentlich Versuche zum
> Belehren.
Einverstanden. Sogar Ungläubige können zu Fischpredigern werden.
Vielleicht werden sie dann stumm wie Fische. Zum Glück sind wir es noch
nicht ganz. Zudem wirft Gilbert Ryle die Götter- und Geistergläubigen
mit den Kommunikationisten in einen Topf. Oder irre ich damit? Insgesamt
weist alles zur Bearbeitung des Problems, wie denn ein neues oder altes
Wort allein durch seine Existenz etwas erklären kann. Ich denke hier an
die Wörter, die in der Geschichte nicht mehr erforderlich sind, oder
ganz anders als vorher gebraucht werden, etwa die Temperatur als
Beispiel, dem wirklich etwas gegenüber steht. Zentral war das Wohlgefühl
(100 Grad Fahrenheit), dann ging es auf einmal anders. Als Fiktion ist
sie bei den Berechnungen sehr erforderlich. Und auf atomarer Ebene? Die
Abstandsmaßeinheit: Die Elle, und dann ein Teil der Erde und dann? Ich
zittere dabei, wenn ich Max Planck zitiere. (Ironie gegenüber Waldemar?
- Nein - wahr oder gelogen?). Dann die Wörter: Kellergeister, Äther,
Entelechie, Phlogiston, Gedanken, Obergeister, Götter, Melissengeist,
Vernunft, Spunk, Bewusstsein, Gottesinstanzen, Staat,
Gerechtigkeitsinstanz, usw. Es gibt, zumindest fast kein Ende. Sogar das
Wort Phlogiston und die gedachte Gegenüber brachte das Wissen voran,
aber es unnütz geworden. Also nicht einmal ein "an den Früchten sollt
ihr sie erkennen." hat dem Wort zum Überleben geholfen. So kann es auch
mit dem Wort Kommunikation sein. Diese Frage "Wie hilft ein Wort
allein?" und Umgebung will ich weiter bearbeiten. Für Links bin ich
dankbar. Ich vermute, dass auch RFs Betreff "Die Sprache Kants" in
dieselbe Richtung geht. Denn wo Sprache ist, sind Wörter, Sätze, Texte.
> Werbungsüberladene Services nutze ich nicht und die Filterprofis unter
> den Nachrichtentechnikern und Bildverarbeitern benutzen zumeist
> Matlab; aber Rod Serling’s Patterns sind public domain und hier ohne
> Untertitel klick- und downloadbar:
>
> https://ia801507.us.archive.org/14/items/patterns-1956-restored-movie-720p-…
Danke, ja, ich ärgere mich von morgens bis abends über die Verschmutzer
mit Werbung und Sachen, die ich nicht sehen und hören will. Vielleicht
bin ich noch schlimmer als du. Ärger statt Langeweile.
nur Technik, bitte überlesen:
(Danke auch für den Hinweis auf matlab,
https://de.mathworks.com/help/audio/ug/speech2text.html, ich versuche,
dort weiter zu kommen. Also die im Film vorliegenden Dialoge und auch
andere mündlich gesprochene und aufgenommene Dialoge möchte ich als
Texte vorliegen haben. Mir geht es darum, wie ich ein
open-linux-speech-to-text-Software einsetzen kann, mit Anleitung vom
Film zum geschriebenen Text. Oder aber vom youtube-Portal, wo der Text
schon als Untertitel vorliegt. Wie schon geschrieben, versuche ich mit
dem matlab weiter zu kommen. Ich bräuchte eine Anleitung in Rezept-Form,
also ein Rezept-Wissen, jetzt versuche ich deepspeech.)
> Falls nicht ironisch gemeint, solltest Du Angst nicht dabei haben,
eher darüber lachen können.
Ja! Hoffentlich freut sich Karl über die aktuelle Geschäftigkeit.
Jh
Am 30.10.21 um 10:44 schrieb Rat Frag:
> Am Di., 26. Okt. 2021 um 00:07 Uhr schrieb Joseph Hipp via Philweb
> <philweb(a)lists.philo.at>:
>> Ich habe ganz konkrete Fragen, insbesondere zur Grafik des Textes zum
>> Bereitschaftspotential gestellt. Ich suche noch immer, alles zu
>> verstehen, bin noch nicht weiter gekommen.
> So wie ich es verstanden habe, gibt es diese Potenziale zwar vor der
> eigentlichen Handlung,
Schau dir bitte die Grafik auf Pdf-Seite 10 an, die Eintragung, "Die
Bewegungsabsicht wird bewusst und artikulierbar" gehört nicht oder nicht
mehr dort hin, aus Gründen, die schon in der Arbeit vorkommen, und von
anderen kompetenten Personen angegebenen Gründen, ich rechne mich nicht
dazu. Sonst ist die Grafik korrekt. Der interessierende Potentialverlauf
endet definitionsgemäß bei der Handlung, der nicht interessierende
nachher gibt es auch, das sieht man an der Grafik.
> aber es existiert kein Automatismus vom
> Potenzial zur Handlung.
Wenn du die Arbeit liest, kannst du den Satz so nicht schreiben. Ich
glaube es wird einfacher wenn ich dies mit der Methode Betrachter-Person
schreibe, warum. Die Handlung wird vom Betrachter gesehen bzw.
festgestellt, und er gibt sich als Versuchsleiter viel mehr Mühe als ich
als Laie. Nun stellt er sogar fest, dass es einen Punkt gibt, ab dem es
kein Zurück mehr gibt. Auch diesen versucht der Versuchsleiter genauer
als ich festzustellen. Was ich hier geschrieben habe, ist nur zum
Verständnis. Doch nun komme ich zu einer anderen Betrachtung: Es gibt
zusätzlich zur "real" festgestellten Grafik die "real" festgestellte
Handlung. Diese kann ein "Überbetrachter" parallel sehen: Das eine ist
die Geschehens-Welt, in der lange nichts geschieht, das andere ist die
Welt des Potenzials. Nun bin ich sehr vorsichtig mit den Wörtern. Ich
kann nicht sagen: "Hier ist eine Korrelation", "Hier ist ein
Automatismus", beides wäre für mich zu hoch gegriffen. Aber wenn diese
zwei Welten gegenübergestellt werden, und definitionsgemäß am Ende der
Grafik die Zeit Null geschrieben steht, dann kann ich fragen: Was war
vorher. Die Grafik zeigt auch die korrekten zwei Bereiche, denen
wiederum andere Realitäten entsprechen, nämlich in der zweiten
vermischen sich die BP schon mit den ich sage mal ungenau "motorischen"
Potentialen, und diese können ab einer bestimmten Stelle nicht mehr
gestoppt werden.
Erst wenn du das alles gelernt hast, entschuldige wenn ich das so sage,
dann siehst du, wie viel diese Grafik doch zu denken gibt. Hast du
hierzu die Spalte meiner Bemerkungen angeschaut?
> Das scheint mir ein entscheidender Punkt zu
> sein.
Ich würde vereinfachen, wenn ich dem zustimmen würde, es ist nämlich
doch ziemlich komplexer.
> Libet beweist den Determinismus daher nicht.
Er wollte die "Willensfreiheit" bestätigt sehen, er fand eben ein Haar
in der Suppe, das Haar war nicht genau "der Determinismus", Libet
handelte ergebnisoffen und damit korrekt. Es ist schade, dass er seinen
Fund nicht zu Lebzeiten korrigieren konnte. Er war ja zu dem Zeitpunkt
der Veröffentlichung schon etwa so alt wie ich jetzt. Aber immer wenn
auf dieselbe Weise wie Libet vorgegangen wird, wird dieses Haar erneut
gefunden, wie in der Arbeit gezeigt, das vermute ich, ich muss da selbst
noch bis ans Ende lesen, es ist jedoch bei mir jetzt nicht die
Priorität. Hier kannst du sehen, wie Libet dachte:
https://de.wikipedia.org/wiki/Benjamin_Libet
"Libet selbst war ein Verfechter des freien Willens, dem er jedoch nur
eine Vetofunktion zubilligte. Darunter verstand er die Möglichkeit,
aufgrund moralischer Erwägungen unbewusst aufkommende Handlungsimpulse
zu unterdrücken. Er plädierte zudem für den Indeterminismus, den er als
Voraussetzung des freien Willens betrachtete.
Einzelne Stimmen meinen, dass Libets Experimente den freien Willen als
Illusion entlarvten und Libet es nur nicht wage, die volle Konsequenz
seiner Ergebnisse zu akzeptieren."
Ein Blick auf die Geschichte zeigt, dass es nicht "einzelne" Stimmen
waren, sondern die meisten. Und diese vielen Stimmen haben nicht
gemerkt, dass die Anwendung einer egal wie gearteten Sprache, in der ein
Wille als Ursache angesehen werden kann, nicht passt. Siehe hierzu Kant,
der auch daran scheiterte, eine klare Linie herzustellen:
"Der Wille ist eine Art von Kausalität lebender Wesen, so fern sie
vernünftig sind, und Freiheit würde diejenige Eigenschaft dieser
Kausalität sein, da sie unabhängig von fremden sie bestimmenden Ursachen
wirkend sein kann: so wie Naturnotwendigkeit die Eigenschaft der
Kausalität aller vernunftlosen Wesen, durch den Einfluss fremder
Ursachen zur Tätigkeit bestimmt zu werden."
aus https://www.projekt-gutenberg.org/kant/sitte/chap004.html
> Ich zitiere hier mal einen Blogeintrag:
> "Der Haken an der Sache: Das Bereitschaftspotenzial trat auch dann
> auf, wenn die Versuchspersonen nicht reagierten. Es konnte also gar
> nicht die Ursache des Verhaltens sein."
Das Wort "Ursache" gehört zu der Reihe der oben genannten Wörtern
(Korrelation, Automatismus), das ich auch nicht verwenden würde, an
dieser Stelle.
> https://scilogs.spektrum.de/menschen-bilder/von-der-theoretischen-zur-prakt…
>
> Das Problem mit der empirischen Erforschung der Willensfreiheit zeigt
> sich an einer völlig anderen Stelle: Es nährt sich unser Verdacht,
> dass die Entscheidungen bereits getroffen sind, bevor sie nachträglich
> rationalisiert werden. Das macht uns Angst.
An diesem Absatz sind mir zu viele ungenaue Stellen, dass ich nichts
dazu schreibe.
Andererseits kann ich mit bestem "Willen" Wörter wie "Wille" nicht
annehmen. Dieser Satz hat die Form: "Ich glaube nicht an Gott, Gott sei
dank!" Wer vertritt denn noch die Vermögenspsychologie heute? Das
geschieht nur sporadisch, wenn es den Sprechenden gerade in den Kram
passt. Bei dem Problem setze ich an, und an der allgemeinen
Anthropomorpisierung, genauer an der Einbringung von Wörtern in
"artfremde" Bereiche.
Joseph Hipp
Zuletzt schrieb ich hier: Bevor uns hier allen entweder die Hitze,
Long-Covid oder Kriegshelden den letzten Lebensmut rauben, einige
Gedanken nicht pro Leben und seinem Sinn und Zweck.
Als ich nachsah, ob die Mail auch am Listserver ankam und (hoffentlich)
verteilt wurde, viel mir auf: Es sollten natürlich Gedanken pro und
nicht gegen das Leben sein. Zum Schluss schrieb ich:
Viel interessanter jedoch für mich ist, über die Gewissheit zu verfügen,
dass Information und nicht Materie das Sein bestimmt. Information ist
das Mengen-Maß aller von Energie in Materie geformte Lebenswelt. Diesem
Informationsbegriff entsprechen die Gegenpole von Materie auf ihrer
mesoskopischen (und damit lebenspraktischen!) Ebene: Form und Bewusstsein.
Wieder schrieb ich also von Form und Bewusstsein und mir fiel wieder
Ingos diesbezügliche Frage und mein Versäumnis ein, diese noch gar nicht
explizit beantwortet zu haben:
it: "Durch subjektivistische Interpretationen der Quantentheorie kommt
natürlich wieder die Zeitbezogenheit in die objektivistische
Gravitationstheorie. Damit ließe sich die Kosmologie zwanglos an die
Medizin anschließen, wie es bereits Paracelsus vorschwebte und Thomas es
gerade wieder mit so etwas wie „Einformung“ umschrieben hat. Aber was
ist bei Dir, Karl, genauer mit „Form“ und bei Dir, Thomas, mit
„Einformung“ gemeint? Ohne verfeinerte Strukturierung, wie sie bspw.
Barbour in seiner Shape Theory bzw. Formenlehre vornimmt, bleiben es
doch vage Andeutungen."
Nun, bei vagen Andeutungen wollen wir hier eigentlich nichts belassen,
wenngleich echte Wissenslücken solche begünstigen resp. hervorbringen.
Wir hatten nun wirklich viel über Information, Materie, Energie und eben
Form geschrieben; so ist verwunderlich, dass doch das jeweils
Wesentliche an diesen Begrifflichkeiten nicht heraus gearbeitet werden
konnte. Vielleicht geht es einfach in den „Tausend“ Wörtern unter, die
dazu geschrieben wurden und werden (wie eben auch ich dazu neige).
Zum Begriff der Information möchte ich nicht mehr viel schreiben. Er ist
derart vielschichtig angelegt und solchermaßen in der Gedanken- und
Sprachwelt des Alltags verankert, dass es schlicht unmöglich ist, das in
einem Forum wie philweb erschöpfend zu behandeln. Die moderne
Akasha-Chronik, Wikipedia, bietet hier eine umfangreiche,
nicht-esoterisch angelegte Übersicht.
Für mein Teil bleibe ich dabei: it‘s all about information. Dabei will
ich es jetzt aber nicht belassen und zu erläutern versuchen, was ich
darunter verstehe:
Mir drängt sich (obgleich als Nachrichteningenieur
kommunikationstechnisch etwas auf den Shannon-Begriff hin getrimmt) bei
diesem Begriff sogleich die Vorstellung von „etwas in Form bringen“ auf.
Dabei ist zunächst unerheblich, ob mit Information (als eine neue!
Nachricht) mein neuronaler „Wissensspeicher“ erweitert, also – im
übertragenen Sinn gesprochen – in eine neue Form gebracht wird oder ob
ein Bildhauer ein unbearbeitetes Werkstück – sei es Stein, sei es Holz
zu einer Gestalt formt, die als Idee in seinem Bewusstsein existiert.
Immer sieht man dabei die Verbindung von Materie und Geist/Bewusstsein.
Und diese Verbindung geschieht nicht „von selbst“, sie bedarf der
Fähigkeit, eine potentiell vorhandene Idee (Potentia) mittels
"bewegender" Energie (energeia resp. Actus) zu verwirklichen, d.h. in
geformte Materie zu bringen. Mit dieser - auf Aristoteles zurückgehenden
- Begrifflichkeit kommt auch der Zeitbegriff ins Spiel. Doch erst noch
einmal zu Materie, beispielsweise Holz.
Holz dürfte eines der ersten Werkstoffe gewesen sein, aus denen der
Mensch Werkzeuge, Waffen, vor allem aber Gebrauchsgegenstände formte.
Daher womöglich die etymologische Herkunft (griechisch) des Begriffs
Materie (materia = hyle).
Holz, geformt zu einem Gegenstand, wird somit gewissermaßen ein
wesenhaftes Ganzes, wie sich das anschaulich am besten durch eine Statue
zeigt. Obgleich ein derartiges Gebilde selbstredend kein organisches
Leben, keine Psyche in sich trägt, verkörpert sich in dieser Gestalt
etwas, das die Griechen als Eidos (eîdos) bezeichneten.
Die Idee eines Schöpfers kommt durch diese in Form gebrachte Materie
(Hyle) und somit zu sehende Skulptur (Eidos) zum Ausdruck, wird mit dem
aristotelischen ousia synthetos zu einem Synholon.
Das ist also mein Begriff von Form, der solchermaßen eher philosophisch
ausgerichtet ist. Davon ausgenommen ist natürlich mein lebenspraktischer
Bezug auf Form(en), wie er mir alltäglich begegnet. Diesbezüglich
brauche ich nicht zu philosophieren, sondern schlichtweg nur sehen und
messen, etwa, welche Form (in welcher Gegenständlichkeit auch immer
verbunden und damit ausgedrückt) mir zusagt bzw. mit welcher ich es zu
tun habe.
So sind wir nun wieder im Alltag angekommen, was derzeit keine besonders
gute „Idee“ ist, sofern man versucht, die Ideen resp. zu Ideologie
verkommenen Vorstellungen irrer Menschen verstehen zu wollen.
Die Idee, Materie in Form von Waffen zu zwingen, war nicht die eines
göttlichen sondern die eines teuflischen Schöpfers: Der Mensch! Welch
teuflischer Geist hat ihn nur dazu angestiftet!?
Bester Gruß an Dich und in die Runde! - Karl
Bevor uns hier allen entweder die Hitze, Long-Covid oder Kriegshelden
den letzten Lebensmut rauben, einige Gedanken nicht pro Leben und seinem
Sinn und Zweck:
wh: „[…] dass wir einer natur gegenüberständen, um sie zb zu betrachten
oder schildern zu können, ist bereits ein falsches grundkonzept, denn
wir sind integrativer bestandteil der natur, und stehen keineswegs außen
vor oder irgendwie daneben, es ist nicht mensch | natur sondern mensch
teil der natur | nichts, dass wir erkennen oder wissen oder auch nur
ahnen könnten…und auch "physik" (von physis) nutzt da nichts, denn sie
kann nur das erkennbare erkennen, und das liegt innerhalb des spektrums
unserer wahrnehmung, unseres hirns = rad.konstruktivismus, und steht
nicht außerhalb davon, sie "ver-genauert", verfeinert, zieseliert,
verlängert nur unsere wahrnehmung im bereich des wahrnehmbaren,
erkennbaren, womit letztlich natur besser verstehen zu wollen
zusammenfällt auf uns selbst besser verstehen zu wollen (nosce te ipsum,
und du verstehst die ganze welt, die dir zugänglich ist, nämlich die
welt, so wie sie im eigenen kopf präsentiert ist, und mehr zu wissen
gibt es nicht =insofern ist "physik" nur zunehmend ausgearbeitete und
damit explizit zunehmend bewusstwerdende neurologie/neurophysiologie…“
Das lässt an Goethe denken, der über das Wesen des Menschen sagte:
„Der Mensch ist ein dunkles Wesen. Er weiß nicht, woher er kommt, noch
wohin er geht, er weiß wenig von der Welt und am wenigsten von sich selber.“
Goethe war ein großartiger und lebenserfahrener Denker sowie genialer
Verdichter seiner Gedanken, Empfindungen und Erfahrungen.
Wie kommt er also dazu zu sagen, der Mensch wisse wenig von der Welt und
am wenigsten von sich selbst? Schließlich war schon zu seiner Zeit sehr
viel über die Welt gewusst, nur eben nichts (und das gilt bis heute)
hinsichtlich der (im teleologischen Duktus angelegten) grundsätzlichen
Frage nach Herkunft sowie Sinn- und Zweckbestimmung menschlicher
Existenz. Kein Wissen - nur Mutmaßung, obskure Zuschreibungen und darauf
bezogen von Machthabern in die Welt gesetzte Dogmen!
Es blieben und bleiben Fragen!
Goethe hat sich und sein Auditorium metaphorisch in die Nähe von
Antworten gebracht, wie eben auch andere große Denker dies zu allen
Zeiten auf ihre spezifische Weise getan haben.
Von Naturwissenschaft wird gesagt, sie sei am wenigsten bzw.
grundsätzlich nicht dazu geeignet, derartige (die Natur übersteigende
resp. metaphysische) Fragen zu beantworten. Vermutlich schon deshalb
nicht, weil man sie (im üblichen Wissenschaftbetrieb) gar nicht stellt
bzw. stellen kann. Dem steht dieses „CLM“ (carrier limiting move)
entgegen, einem gefürchteten Phänomen, dem sich Naturwissenschaftler –
wenn überhaupt – erst nach oder gegen Ende ihrer wissenschaftlichen
Karriere entziehen und zudem eine interdisziplinär angelegte Denkweise
entwickeln, wie etwa H.P. Dürr.
Doch dahin wollte ich nicht ausschweifen, denn letztlich ist jeder über
sich und die Welt nachdenkende Mensch im engsten Sinne von seinem
eigenen Erkennen resp. seinem diesbezüglichen Vermögen abhängig. Und
dieses Vermögen ist durchaus (in unterschiedlichster Ausprägung) vorhanden!
Daher ist es irrig anzunehmen, dass der Mensch der Natur ohne
Möglichkeit diese zu ergründen gegenüber stände, weil er selbst
(zweifelsfrei) deren integrativer Bestandteil ist. Das würde gelten,
wenn der Mensch ausschließlich eine pur physisch angelegte Natur hätte
und nicht darüber hinausreichend über Psyche verfügte.
Der o.a. Annahme stehen alleine schon unabweisbar vom Menschen gewonnene
Kenntnisse über Natur und ihre Phänomene entgegen. Zu dieser Ansicht
kann man nur aus zutiefst materialistischer Sichtweise gelangen, die
jeglichen übernatürlichen Zugang zu entsprechender Erkenntnis des
Menschen (als eben auch geistiges Wesen) leugnet.
Man muss diesbezüglich wahrhaftig nicht in religions- oder sonstig
spirituell bezogene Thematik verfallen, sondern schlichtweg das Vermögen
des Menschen in Betracht ziehen, sich selbst zu erkennen, indem er „über
sich hinaus steigt“, quasi von höherer (gedanklicher) Warte auf sich
blickt. Nur so kann dieses „Erkenne dich selbst“ etwas am Menschen
bewirken und damit dieses von Heraklit (Ephesos) dem Menschen
zugesprochenen Vermögen umgesetzt werden, sich selbst als Ganzes
wahrzunehmen und zu denken (eben als dieses „Gnothi seauton“). Mit
diesem Denken übersteigt der Mensch als psychisch angelegtes Wesen seine
physische Natur, ist diesbezüglich nicht mehr an sie gebunden.
Über seine physische Natur hinaus denken, heißt natürlich Fragen
stellen. Fragen, die Antworten geben, um über diese nachdenken zu können.
Ob man jemals gesichertes Wissen über die intelligible Welt (Kant,
Schopenhauer et al.) haben kann, bleibt dahingestellt. Es wird (und aus
gutem Grund) bei Vermutungen, bei Glauben bleiben. Absolutes Wissen wäre
irdischem Leben abträglich, es wäre schlichtweg nicht zu leben. Zur
Lebensbewältigung hinreichendes Wissen zu erlangen ist hingegen
essentiell und es kann sehr wohl gewonnen werden, dieses in immer feiner
werdenden Weise. Das setzt jedoch geschickt und (wiederum) wissend
gestellte Fragen voraus.
Sowohl Mensch als auch Natur haben einen derart hohen Komplexitätsgrad
ihrer Struktur, dass diesbezügliche Fragen niemals (dieser Komplexität
entsprechend) unmittelbar angepasst gestellt werden können.
Wir hatten das hier schon erörtert und ich hatte J.A.Wheelers „zwanzig
Fragen- Trick“ angeführt. Durch geschickt auf Kategorien bezogene
Fragestellungen (z.B. organisch oder anorganisch, aktuell oder
historisch etc.) wird ein Fragenkomplex auf die Ebene der
kleinstmöglichen Entscheidbarkeit (dem Bit) heruntergebrochen und man
ist bei diesem von mir zuletzt angeführten „JA/NEIN“ angelangt, mit dem
„Natur“ wie auch Mensch antwortet.
Künstliche Intelligenz (eher ein entsprechendes Computerprogramm) fragt
gemäß diesem Muster. Hochleistungsrechner brechen in kürzester Zeit
selbst komplizierteste Fragenkomplexe per jeweilig gestellte
„JA/NEIN-Fragen“ herunter. Quantencomputer noch viel schneller, um die
„Nadel im Heuhaufen“ zu finden. Wie weit kann man die Welt auf ein
letztes „JA/NEIN“ herunter brechen?
Derzeit liegt dieser sog. „Heisenberg-Cut“ noch relativ weit entfernt davon.
Ist es überhaupt sinnvoll, alles Leben auf diese kleinste Ebene herunter
brechen zu wollen? Landet man nicht geradewegs dort, wo dieses denkend
bereits geschehen ist?
wh: planksche ww geschieht völlig ohne bewusstein, und zwar im
maximalfall 10 hoch 44 mal pro sec auf jede einzelne plancklänge von 10
hoch minus 35 meter (wieviele plancklängen und planck-kubik- längen und
planck-raumzeit-längen-hoch-vier mag das universum insgesamt haben?),
"bewusstsein" hingegen ist eine rein biologische (und völlig
überwertete) sache, viele ebenen über der planck-sache, eine neuronen
und em (elektromagnetische) angelegenheit = leben, animistische "seele",
bewusstsein usw als em-spiel mit atomen, und unterhalb dieser ebene
natürlich kein "bewusstsein" usw, und zerfällt dieses atome-em
konglomerat am ende wieder, tot = irreversibel tot.
(monty pythons: "wir kommen aus dem nichts, wir gehen wieder ins nichts,
was haben wir also zu verlieren?, nichts!")
Wozu und wofür wollte man leben, wenn es nichts als ein auf Planck-Länge
reduziertes "nichts" ist?
Diese essentielle Frage muss sich jeder Mensch selbst stellen. Ich habe
sie für mich längst gestellt und meine (wahrscheinlich vorläufige)
Antwort darauf ist:
Es ist höchst interessant, immer tiefer in die physischen Strukturen von
Mensch und Natur vorzudringen, deren kleinste Einheit man seit Planck
kennt. Es ist dies die nicht zu unterschreitende Informationsmenge - so
what!?
Viel interessanter jedoch für mich ist, über die Gewissheit zu verfügen,
dass Information und nicht Materie das Sein bestimmt. Information ist
das Mengen-Maß aller von Energie in Materie geformte Lebenswelt. Diesem
Informationsbegriff entsprechen die Gegenpole von Materie auf ihrer
mesoskopischen (und damit lebenspraktischen!) Ebene: Form und Bewusstsein.
Bester Gruß an Dich und in die Runde! - Karl
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> Am 20.06.2022 um 04:47 schrieb waldemar_hammel <waha3103x(a)googlemail.com>:
>
> wenn ich zur brunftzeit hunsrück-hirsche röhren höre (forstamt entenpfuhl), dann denke ich an wolfsschutz DE (ich mitglied), und vor allem daran, dass ich für mein land,
> auf dem außer feld auch vielerlei büsche und bäume stehen, JAGDgebühren zahlen MUSS, weil es jagdrechtlich bejagt werden darf/muss, obwohl ich als naturterrorist jeder jagdliche betätigung
> auf meinem grund und boden bei den behörden schriftlich widersprochen habe = wenn ich einen jäger auf meinem grund u boden erwische, wickele ich ihm sein gewehr um den hals u
> a...tritt dass er fliegt
>
Ja, so teilt sich halt die Welt, genauer, scheiden sich die Geister: Du bist ein Naturkind oder doch eher (wie Du von Dir sagst) ein Naturterrorist, andere sind Stadtkinder und möchten ab und zu mit ihren Kindern in die Wälder nahe der Stadt und somit im Siedlungsgebiet von Menschen, die zwar gerne mal einen Wolf sehen aber diesem nicht unbedingt Auge in Auge entgegen stehen wollen.
Bauern und Schafzüchter haben da weniger Berührungsängste, denke ich zumindest, haben aber Angst um ihre Weidetiere.
Ich hatte ja den Spruch (gelesen an Deichen der „Waterkant“) hier schon geschrieben: „Wolf in der Marsch - Schafzucht im Arsch!“. Und ich bin mir sicher: würdest Du mit Deinen Wölfen dort auftauchen, wären auch Dir Arschtritte sicher.
Hier wurde jetzt ein zweiter streunender Wolf des Nachts überfahren und Du kannst Dir denken, wer nun jammert und wer sich freut.
Ich selbst habe beim Familienausflug Wölfe im Naturpark Bayernwald beobachten können, hatte auch einen dem Wolf noch wenig abgezüchteten Hund, dennoch halte ich nichts davon, Wölfe in Wäldern auszusetzen, die sich im Siedlungsumkreis von Menschen befinden.
> ich habe füchse auf meinem land, mindestens einen großen dachsbau mit hügel, fledermäuse, und ab und zu wildschweine, wunderschöne marder, und jedes einzelne tier davon ist mehr wert,
> als ein halbes dutzend schießwütiger idioten, und voriges jahr im sommer bei idar-oberstein wohl einen (vermutlich durchwandernden) grauwolf gesehen
>
> *
> dass hirsche nach frischem wasser schreien, ist ein ausgesprochen dummes gerücht von leuten, die von hirschen u natur scheinbar keine ahnung hatten
>
Nun, da glaube ich eher, dass dieser Psalm metaphorisch angelegt ist, wie eben nahezu alles Schriftgut in dieser Richtung. Doch wie Du ja von Dir sagst, befindest Du Dich jeweils entweder im Ratio- oder im animistischen Emotiomode. Unschwer zu erkennen, in welchem Mode Du diese Replik verfasst hast 😊😊
> **
> und was gott betrifft, kann ich mich hier nicht retten vor gottnähen und heiligkeiten, 3 km von hier zb das urkloster (ruinengemäuer) der heiligen hildegard v bingen, mit großartiger
> stiftung jetzt, die mondschein-events, kräuterexkusionen, usw in den ruinen veranstalten (geld, geld, geld)
> 30 km von hier das zweitkloster der hildegard am rochusberg bei bingen, rechtsrheinisch im hessischen noch mehr hildegard, 20 km von hier die eremitage (felsenkloster) bretzenheim,,
> hier rochuskapelle, paar km von hier bei auen jäger-aus-kurpfalz grab+kapelle+weihkirche (als wäre das töten von tieren grund für heiligkeiten) usw = zugepflastert und umstellt
> von religiösen zinnober = zum ersticken
>
Mit einem Gott hat das Treiben offensichtlich nicht viel zu tun. Da steht wohl das Gedenken an eine große Gelehrte im Vordergrund; vielmehr, sollte vordergründig sein und nicht Geldschneiderei mit Heilkräutlein und sonstig seltsamen Mischungen mysteriöser Substanzen.
Dessen ungeachtet sollte die Lebensleistung dieser großen Frau nicht kleingeredet werden. Klöster waren zu dieser Zeit bedeutsame Vermittler von Kultur und so hat sie mit deren Gründung massgeblich dazu beigetragen; zudem zeugen ihre Schriften (natürlich vornehmlich theologische) von einer (für diese Zeit) erstaunlichen Kenntnis über medizinisch- naturkundliche Heilweisen.
Du könntest also eher stolz auf diese Vorfahrin Deiner Heimatregion sein, deren Gene Du womöglich in Dir trägst - zumindest anzunehmen bei Deiner Weisheit.
Und deshalb solltest Du auch Deine abendliche Gebetsroutine beibehalten:
> ***
> und abends beim tagesabschluss bete ich natürlich zusammen mit meinen tieren immer brav das klösterliche complet nach altem ritus:
>
> " Seid nüchtern und wachet; denn euer Widersacher, der Teufel, geht umher wie ein brüllender Löwe und suchet, welchen er verschlinge. "
> (wobei ich immer den verdacht habe, dass meine deutschen doggen eigentlich gargol-gesichter haben, also teufel in persona sind ...)
>
Mit dieser Teilung der Welt (in „Gut und Böse“) und dementsprechender Scheidung der Geister verbindet sich unausweichlich die Frage, wer denn entscheidet, was denn gut und was böse ist. Einer, dem man diese Entscheidungskompetenz kraft irdischer Stellvertreterschaft eines Gottes per se zugestanden hat, meinte wohl kürzlich hinsichtlich dieser Frage bezogen auf Putins Krieg: das Kriegsgeschehen sei zu komplex, um die Festlegung treffen zu können, wer darin der Gute, wer der Böse sei.
Nun denn, das nannte man bis vor kurzem Unfehlbarkeit des Papstes einer weltumspannenden Kirche. Wohl in weiser Voraussicht hat er dieses Dogma beizeiten für nichtig erklärt. Ketzer würden sagen, er hätte angesichts seiner Innenschau, „kalte Füsse“ bekommen.
Du siehst damit, Waldemar: auch Katholiken sind zur Kritik fähig. Und überhaupt: Konstruktive Kritik - eine neue Sprache für heutzutage unverstandene Psalmen zu bilden - dazu scheint mir die Befähigung klerikaler Würdenträger zu fehlen.
Bester Gruß! - Karl
> wh.
>
> --
> Diese E-Mail wurde von Avast Antivirus-Software auf Viren geprüft.
> https://www.avast.com/antivirus
>
Kommt mir alles sehr bekannt vor, was Du da geschrieben hast, lieber Waldemar! Düster und apokalyptisch - wie zumeist - ist Deine Sicht auf Mensch und Welt. Und wie sollte ich dieses Mal aufmunternd antworten, wo tatsächlich die Tage nun schon monatelang von düsterer Beklommenheit gezeichnet sind. Es fällt schwer, trotz derzeit in gleißender Sonne liegenden heimischen Welt, das Gemüt zu erhellen. Offenbar betrifft diese Stimmungslage auch weitere Teilnehmende an philweb, die sich bisweilen hier schon auch an Diskussionen beteiligen.
Mal sehen, wie lange man dieses Forum noch erhalten kann, denn es stellt sich ernsthaft die Frage, ob bei aller überbordenden Information (sic!} der heutigen digitalen Medienwelt noch hinreichende Motivation vorhanden sein kann, um darüber auch noch zu „philosophieren“. Ich setze das bewusst in Klammern, denn gerade Deine soeben vorgebrachte Frust-Tirade hat mit Philosophie nichts mehr zu tun. Es ist - abgesehen von den Interessanten Fakten zu Wölfen - eine Abrechnung mit der Welt und der sie bewohnenden und leider zu großen Teilen auch malträtierenden Menschen.
Ingo hatte zuletzt Themenbereiche vorgeschlagen, die es (zumindest mir und sicherlich auch Thomas - neben seinen eigenen Themen) wert sind, darüber nachzudenken und sich entsprechend hier auszutauschen.
Manchmal denke ich, Du würdest Dir Fragen - bezogen auf grundlegende, immer noch ungeklärte Probleme von Mensch, Welt und Kosmos - gar nicht mehr stellen; dieses in Deiner Annahme, alle schon abschließend beantwortet zu haben. Über Wissen verfügst Du zuhauf aber welche Erkenntnisse hast Du daraus gewonnen, ausser eben jenen, die zu dieser fatalistischen Sicht auf diese Welt geführt haben?
Von diesen düsteren Gedanken Abstand nehmend, fällt mir zu Fragen wieder Deine Zurückweisung ein, Natur würde eben nicht auf Fragen nach ihrem Wesen stets mit ja oder nein antworten. Auch mich bringt diese Aussage immer wieder ins Grübeln. Lass‘ uns also nochmal darüber nachdenken!
Bester Gruß an Dich und in die Runde! - Karl
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> Am 20.06.2022 um 23:22 schrieb waldemar_hammel <waha3103x(a)googlemail.com>:
>
> Karl Janssen schrieb:
>>
>> Ja, so teilt sich halt die Welt, genauer, scheiden sich die Geister: Du bist ein Naturkind oder doch eher (wie Du von Dir sagst) ein Naturterrorist, andere sind Stadtkinder und möchten ab und zu mit ihren Kindern in die Wälder nahe der Stadt und somit im Siedlungsgebiet von Menschen, die zwar gerne mal einen Wolf sehen aber diesem nicht unbedingt Auge in Auge entgegen stehen wollen.
>>
>> Bauern und Schafzüchter haben da weniger Berührungsängste, denke ich zumindest, haben aber Angst um ihre Weidetiere.
>>
>> Ich hatte ja den Spruch (gelesen an Deichen der „Waterkant“) hier schon geschrieben: „Wolf in der Marsch - Schafzucht im Arsch!“. Und ich bin mir sicher: würdest Du mit Deinen Wölfen dort auftauchen, wären auch Dir Arschtritte sicher.
>>
>> Hier wurde jetzt ein zweiter streunender Wolf des Nachts überfahren und Du kannst Dir denken, wer nun jammert und wer sich freut.
>>
>> Ich selbst habe beim Familienausflug Wölfe im Naturpark Bayernwald beobachten können, hatte auch einen dem Wolf noch wenig abgezüchteten Hund, dennoch halte ich nichts davon, Wölfe in Wäldern auszusetzen, die sich im Siedlungsumkreis von Menschen befinden.
>>
>
> hallo karl.
> danke für Deine umfassende replik !
>
> zum wolf:
>
> ich habe vor jahren zwei wolfrudel (37 tiere) einmal ca 1 jahr lang mit einem alten wolfner mitbetreut (der mann ein "penner", der tatsächlich bei einem der rudel weitgehend 24/7 mitlebte, er saß
> zwischen den wölfen herum, raufte mit ihnen beim füttern, schlief nachts bei ihnen, war erdig-schmutzig = rudel-geruch, usw), war damals hochwildpark kasselburg bei gerolstein/eifel, und ich keinerlei
> negative erfahrungen mit den wölfen, die tiere zwar relativ scheu, aber erz-neugierig, war praktisch wie ein größeres hunderudel, woraus ich späterhin meine labradore-rudel ableitete, mit bis zu 12 tieren.
> dazu ist zu sagen, dass hunderudel/wolfsrudel völlig anders funktionieren (kontra-intuitiv), als einzelgehaltene tiere, insbesondere auch im freien, bei spaziergängen usw, man sieht dann ganz deutlich, dass
> "rudel" was völlig anderes ist, als einzeltiere, "rudelintelligenz" oder wie immer mans nennen will, die agieren dann tatsächlich als "superorganismus", einzeltier spielt im rudel fast keine rolle.
>
> die leute in südlichen ländern, südfrankreich, vogesen, pyrenäen, spanien, italien, balkan leben wie selbstverständlich bei hoher bevölkerungsdichte mit "dem wolf" zusammen (sogar dazu mit luchsen und
> braunbären), (deshalb sind schweden, finnland, polen und östlicher kein vergleich, weil dort die bevölkerungsdichten geringer), und haben keine probleme damit, es steht zb nicht in den zeitungen, dass
> dortige leute von wölfen oder bären attackiert werden (braunbären = 90% reine pflanzenfresser, also selbst braunbärenattacken höchst unwahrscheinlich, cave eisbären, die sind zu 90% tatsächlich fleischfresser,
> und nehmen auch mensch als beute an),
> im gegensatz zu braunbären, die sich auch gerne in menschnähe aufhalten, weil sie zb den müll nach futter durchsuchen, sind wölfe sehr menschscheu "aus alter erfahrung", wie man denken kann, es sei
> denn, und das ist dann tatsächlich risiko, sie sind tollwütig infiziert (rabies), kommt ein wolf also freiwillig in menschnähe oder sucht diese sogar, dann starker verdacht auf tollwut, wobei das aber nicht heißt,
> dass der wolf dann wütend oder toll wäre, sondern nur "seltsam zutraulich" und speichelfuß, sabbert, dann ist dieser wolf unbedingt zu melden, und muss getötet werden (tollwut für säugetiere ansteckend und unbehandelt tödlich)
>
> wenn dir also (in bayern) im freien wölfe begegnen sollten, bist du in keinerlei gefahr, entweder ists dann ein einzelwolf beim transit in eine andere gegend (hauptsächlich rüden), oder ein rudel oder teilrudel
> bei der jagd oder (häufiger) beim durchsuchen seines gebietes nach potentieller beute, denn wölfe beobachten ihr revier fast wie förster, wölfinnen mit jungen, denen du dich versehentlich näherst, wären
> indes tatsächlich gefährlich, denn eine wolfsmutter verteidigt ihren wurf notfalls bis "aufs blut", allerdings wirst du dann nicht hinterrücks von einer rasenden bestie überfallen, sondern vorher ausreichend
> gewarnt, nicht näher zu kommen, und wenn der wurf schon was älter ist, dann sogar gewarnt vom ganzen rudel oder teilrudel, was dann für dich so aussieht, dass plötzlich in deinem sichtfeld einige für
> dich unsichtbar gewesene wölfe sichtbar werden = sie präsentieren sich dann, und dieses sichtbar-werden ist die erste stufe der warnung dich aus dem gebiet zu entfernen, denn du bist dann, von den wölfen
> aus gesehen, unerlaubt in ihr revier eingedrungen, und nicht umgekehrt (diesen letzten effekt hab ich an der kasselburg öfter erlebt
>
> in den letzten 50 jahren gab es in GANZ europa ca 40 echte (also nicht tollwutbedingte) wolfsangriffe auf menschen, also weniger als 1 angriff/jahr in ganz europa inkl balkan, die chance also im prinzip = null
>
>
>>
>>
>>> ich habe füchse auf meinem land, mindestens einen großen dachsbau mit hügel, fledermäuse, und ab und zu wildschweine, wunderschöne marder, und jedes einzelne tier davon ist mehr wert,
>>> als ein halbes dutzend schießwütiger idioten, und voriges jahr im sommer bei idar-oberstein wohl einen (vermutlich durchwandernden) grauwolf gesehen
>>>
>>> *
>>> dass hirsche nach frischem wasser schreien, ist ein ausgesprochen dummes gerücht von leuten, die von hirschen u natur scheinbar keine ahnung hatten
>>>
>> Nun, da glaube ich eher, dass dieser Psalm metaphorisch angelegt ist, wie eben nahezu alles Schriftgut in dieser Richtung. Doch wie Du ja von Dir sagst, befindest Du Dich jeweils entweder im Ratio- oder im animistischen Emotiomode. Unschwer zu erkennen, in welchem Mode Du diese Replik verfasst hast 😊😊
>>
>
> ich hatte schon verstanden, dass die psalmaussage von heute her betrachtet "metaphorisch" interpretiert werden muss, nur haben die schreiberlinge des psalmes das ja erstgemeint, sonst hätten sie ein
> passenderes bild wählen können
>
>>
>>> **
>>> und was gott betrifft, kann ich mich hier nicht retten vor gottnähen und heiligkeiten, 3 km von hier zb das urkloster (ruinengemäuer) der heiligen hildegard v bingen, mit großartiger
>>> stiftung jetzt, die mondschein-events, kräuterexkusionen, usw in den ruinen veranstalten (geld, geld, geld)
>>> 30 km von hier das zweitkloster der hildegard am rochusberg bei bingen, rechtsrheinisch im hessischen noch mehr hildegard, 20 km von hier die eremitage (felsenkloster) bretzenheim,,
>>> hier rochuskapelle, paar km von hier bei auen jäger-aus-kurpfalz grab+kapelle+weihkirche (als wäre das töten von tieren grund für heiligkeiten) usw = zugepflastert und umstellt
>>> von religiösen zinnober = zum ersticken
>>>
>>
>> Mit einem Gott hat das Treiben offensichtlich nicht viel zu tun. Da steht wohl das Gedenken an eine große Gelehrte im Vordergrund; vielmehr, sollte vordergründig sein und nicht Geldschneiderei mit Heilkräutlein und sonstig seltsamen Mischungen mysteriöser Substanzen.
>>
>
> die mehrzahl der menschen klebt am gegenständlichen (wie kinder), insofern kann ich nachvollziehen, dass man heute "das alte" durch kräuterwanderungen usw nach-erlebbar machen will, was dabei allerdings
> auf der strecke bleibt, ist eben der geistige/verstandliche/emotionale überbau der "alten zeiten", der die eigentliche essenz wäre, die es aufzuheben gälte (zb scholastik, die großen magister damals), denn zb
> hildegard beim kräutersammeln im wald ist völlig uninteressant gegenüber dem weltbild/welterleben damals, in dem das kräutlein sammeln nur rein gegenständlicher teileffekt war, und dass man für diesen
> billigklamauk auch noch "theuer geld" einsammelt, find ich geradezu unverschämt, denn das einzige aus "alten zeiten" aufzuheben wichtig und unersetzlich wertvoll ist doch das geistige, und nicht pflanzen
> sammeln, wäsche waschen, und kochen usw
>
> https://www.hildegard-stiftung.de/stiftungszweck/
> (steckt natürlich das bistum trier dahinter, mir verhasst, weil just dorthin der nörvenicher militärkaplan (straffrei) versetzt wurde, nachdem die polizei düren seine damalige luxusvilla in düren-gürzenich
> ausgehoben hatte = kinderpornografie, ua ein komplettes porno-filmstudio (teure kameras, richtige profi-ausstattung) in den kellerräumen der villa, dass ich damals, bevors ausgeräumt war, selbst erstaunt
> kurz ansehen konnte, war ende der 90ger jahre)
>
> hildegard selbst:
> sie schrieb, in ihrer binger zeit im koster auf dem rupertsberg, damals kämpfte sie mit allen mitteln um persönliche anerkennung (sehr unchristlich, denn gott stand bei ihr keineswegs im mittelpunkt,
> sie nahm am rupertsberg zb nur adelige frauen als nonnen in ihr "claustrum" auf (geld!), nachdem die vorher schon ihre wichtigste mitschwester im gemischtkloster (mönche + nonnen) bei hier staudernheim "verbissen"
> und in die wüste geschickt hatte, also sie schrieb einen brief an den großen bernhard von clerveaux, in dem sie ums offizielle placet der damals schon "institution" bernhard v. clerveaux für ihre tun bat,
> die antwort bernhards war allerdings nicht wie erhofft, indem bernhard ihr ganzes tun und machen als egomanie und daher verwerflich ansah, und hilde nachgerade als geisteskrank bezeichnete, wie berechtigt
> bernhards ferndiagnose war, zeigte sich in hildes anschließendem verhalten auf diesen negativbescheid. sie schrieb bernhards brief einfach in eine lobhudelei für ihre taten und klosterneugründung am rupertsberg um,
> und ging dann mir dieser fälschung bei den mächtigen ihrer zeit hausieren, ua um zuwendungen für ihr kloster zu erhalten, und neue nonnen aus adelskreisen zu werben = "kundinnen", weil auch diese geld, einfluss,
> und zb weitere ländereien einbrachten.
> das dumme nur, der orignalbrief des bernhard an hilde ist in bernhards unterlagen erhalten geblieben, und steht der geschichtsforschung daher bis heute zur verfügung.
>
>> Dessen ungeachtet sollte die Lebensleistung dieser großen Frau nicht kleingeredet werden. Klöster waren zu dieser Zeit bedeutsame Vermittler von Kultur und so hat sie mit deren Gründung massgeblich dazu beigetragen; zudem zeugen ihre Schriften (natürlich vornehmlich theologische) von einer (für diese Zeit) erstaunlichen Kenntnis über medizinisch- naturkundliche Heilweisen.
>>
>> Du könntest also eher stolz auf diese Vorfahrin Deiner Heimatregion sein, deren Gene Du womöglich in Dir trägst - zumindest anzunehmen bei Deiner Weisheit.
>>
>
> ich berufe mich zur beurteilung hildes lieber auf ihre tatsächlichen taten (geld u einfluss scheffeln) und auf bernhard v. clerveaux, der sie als egomanin und geisteskrank bezeichnete, und auf den teil ihres werkes,
> den man ihren "religiösen kanon" nennen könnte, in dem es an vielerlei stellen um sexuelle annäherungen an jesus (als männlich) geht (im gegensatz zu mechthilde von magdeburg, die ihre sexuellen
> gelüste mit dem jesuskind = jesus als kleinkind, zu stillen pflegte, während die größte kath kirchenheilige, theresia von avila, immerhin "nur" jahrelang als einzige nahrung das waschwasser von aussätzigen zu
> sich nahm, um gott zu gefallen)
>
> auch hildes kräuterweisheit sollte man nicht überbewerten, rekapituliert sie darin doch lediglich damals im volk bekanntes, dass sie kompendium-artig zusammenfasste, aber ohne jegliche eigene neue erkenntnisse
> in der sache (im gegensatz zu zb friedrich-II "de arte venandi cum avibus" = falkenbuch, dass nicht nur östliche und westliche erkenntnisse über falken zusammenfasste, sondern auch eigene forschungen friedrichs,
> und zu vögeln allgemein enthält, sodass es bis ins 20.jh. hinein über 850 jahre lang DAS standardwerk zur falkenvögel-gruppe blieb = epochale leistung nicht von ungefähr, denn friedrich 2 war nicht nur kaiser
> und könig, sondern auch proto-forscher auf allen möglichen gebieten, allerdings, wie damals oft üblich, auch mit viehischer brutalität "begabt", zb interessierte ihn, ob unterschiedliche nahrungsmittel unterschiedlich
> schnell verdaut werden, weil er selbst öfter magenkrank war, also ließ er eine gruppe zum tod verurteilter unterschiedliches essen, und dann in gewissen zeiträumen nach dem essen schlachten und die magen/darm-
> inhalte kontrollieren, ergebnis um das jahr 1220: jawoll, unterschiedliches essen wird unterschiedlich schnell verdaut, und das ließ er aufschreiben, also an die nachwelt überliefern, oder er erforschte unterschiedliche
> gesteine der pyrenäen und südfrankreichs, und ließ es aufschreiben, usw, und für mich interessant, friedrich glaubte schon anfang 13.jh NICHT an "alchemie", die in folgenden jahrhunderten fröhliche urstände feierte)
>
>
>> Mit dieser Teilung der Welt (in „Gut und Böse“) und dementsprechender Scheidung der Geister verbindet sich unausweichlich die Frage, wer denn entscheidet, was denn gut und was böse ist. Einer, dem man diese Entscheidungskompetenz kraft irdischer Stellvertreterschaft eines Gottes per se zugestanden hat, meinte wohl kürzlich hinsichtlich dieser Frage bezogen auf Putins Krieg: das Kriegsgeschehen sei zu komplex, um die Festlegung treffen zu können, wer darin der Gute, wer der Böse sei.
>>
>
> das kriegsgeschehen ist garnicht komplex: jeder beliebige heiße oder kalte krieg (direkter oder verdeckter krieg), ist eine mehr oder weniger raffinierte form des simplen diebstahls unter vernichtung von menschen,
> material, ressourcen, und umwelt/natur, deshalb müsste eigentlich ein legitimes und weltweites interesse daran bestanden haben, auch den ukr-krieg von anbeginn an zu >>>verbieten<<<, und jeden kriegsantreiber
> mit weltweiter uniformer reaktion zu bedrohen, und nicht nur "sanktionen" usw, einfach weil wir uns heute und weltweit keine kriege mehr leisten können, ohne dass es uns allen "ans eingemachte" geht = ganz simpel:
> die spiele von gestern u vorgestern sind heute nicht mehr spielbar, ohne dass die menschheit insgesamt den kürzeren zieht = bei den heutigen weltweiten verflechtungen sind auch kleine kriege keine lokalen
> angelegenheiten mehr, wie auch der jetzt ukr-krieg schlagend beweist = krieg als problemlösung funktioniert heute einfach nicht mehr.
>
>
>> Nun denn, das nannte man bis vor kurzem Unfehlbarkeit des Papstes einer weltumspannenden Kirche. Wohl in weiser Voraussicht hat er dieses Dogma beizeiten für nichtig erklärt. Ketzer würden sagen, er hätte angesichts seiner Innenschau, „kalte Füsse“ bekommen.
>> Du siehst damit, Waldemar: auch Katholiken sind zur Kritik fähig. Und überhaupt: Konstruktive Kritik - eine neue Sprache für heutzutage unverstandene Psalmen zu bilden - dazu scheint mir die Befähigung klerikaler Würdenträger zu fehlen.
>
>
> ich würde mich da auf die position "der ketzer" zurückziehen, da ich das unfehlbarkeitskalkül (das ursprünglich ja nur aus kirchen- und allgemein- politischen gründen als "dogma" gesetzt wurde) von anbeginn
> für einen katastrophalen fehler der catholica halte, wie überhaupt alle "dogmen", die jeder weiterentwicklung eines wie auch immer systems entgegenstehen, das unter dogmen zwangsläufig immer "versteinern"
> muss = nur was sich auch in den grundlagen verändern kann = veränderungsfähig ist und bleibt, lebt, eine "lebendige kirche" kann nicht auf dogmen egal welcher art basieren (genausowenig wie auf dem bild
> "mönch mit schwert", auch das eine katastrophale fehlentwicklung der kirche)
>
> ich gebe der kirche keine chance, als großorganisation die nächten 100-200 jahre zu überleben., das passt, ganz unabhängig von den skandalen und skandälchen, einfach schon heute nicht mehr in die zeit, und zu
> den großen problemen, die uns jetzt interessieren MÜSSEN, weil es uns sonst weltweit an den kragen geht, bietet "die kirche" (die re-ligion allgemein) keine tauglichen lösungen mehr an = es nutzt uns nichts mehr,
> uns auf animismen zurückzuziehen, in den nä jahrhunderten ist verstandliches "engineering" gefragt, wenn wir überleben wollen (kirche/religion wäre da, wir würden versuchen, mit einer gabel das meer auszuschöpfen)
>
> *
> achtung übrigens, der ukr-krieg ist jetzt dabei sich auszudehnen:
> - ukr und moldawien sollen als eu beitrittskandidaten aufgenommen werden
> - der engl generalstab hat seine streitkräfte eine stufe richtung mobilmachung höhergeschaltet
> - litauen hat den materialtransport zur russ enklave kaliningrad eingeschränkt (natürlich auf westl. "anraten")
> https://www.diepresse.com/6154904/litauen-beschraenkt-transit-in-russische-…
> - der westen liefert jetzt auch weittragende raketenwerfer usw in die ukr
> ---
> das sind keine guten aussichten, außer für die rüstungsindustrie u für die usa
>
> wh.
>
> --
> Diese E-Mail wurde von Avast Antivirus-Software auf Viren geprüft.
> https://www.avast.com/antivirus
>
Am 13.06.22 um 19:35 schrieb Ingo Tessmann:
>
>
> Hi Karl,
>
> mein Bezug auf den Humor bei Einstein und Busch war natürlich wohl
> gewählt; denn was ich bei Dir vermisse, ist die Distanz, d.h. einfach
> einmal etwas Abstand gewinnen von seinen Vorurteilen. Wie anders sind
> neue Theorien zu entwicheln? Der kreative Neuerer war Einstein,
> Wheeler bloß einer seiner vielen Interpreten. Und Interpretieren kann
> man viel und endlos, wobei das Sprücheklopfen sicherlich
> Aufmerksamkeit in den Medien bringt, aber nicht die Physik weiter
> führt. Vom Universum auszugehen, scheint mir solange sinnlos wie wir
> keine konsistente Quantengravitation haben. Deshalb ist mir bspw.
> Friedens Zugang zur Physik über das konkrete Messen im Labor
> naheliegender als Wheelers weitreichende Spekulationen über das
> Universum.
Vorurteile oder gewisse Fixierungen von Denkmustern, damit müssen wohl
alle umgehen, die sich der Mühe unterziehen, die Welt von ihren
Grundprinzipien verstehen zu können und dazu in Diskussionen eintreten.
Was m.E. in unserer beiden Diskursimmer wieder aufscheint, hat
allerdings nur zum Teil mit meinen Vorurteilen resp. Überzeugungen zu
tun, in erster Linie sind es grundsätzlich unterschiedliche Weltsichten,
nämlich exakt bezogen auf eine positivistische vs idealistische
Grundeinstellung.
Mein grundlegender Denkansatz ist durchaus von einer Art Idealismus
geprägt, der die physische Lebenswelt nicht auf pure Materie, sondern
auf einem geistigen Prinzip gegründet sieht. Damit spielt universelles
und subjektives Bewusstsein eine wesentliche Rolle in meiner Sicht auf
Gott und die Welt. Das sei mir unbenommen, ebenso wie ich anderen eine
positivistische Grundhaltung zugestehe. Selbstredend und das sollte im
Verlauf jahrzehntelanger Diskussionen hier in philweb deutlich geworden
sein, stehe ich dem Ideal von Exaktheit und Bedeutung der
Naturwissenschaften positiv gegenüber; wie sollte das auch anders zu
vertreten sein, wenn man diesem gegenüber als Ingenieur beruflich
verpflichtet ist.
Schließlich aber stehen sich hier (zu gewichtigen Teilen) im Kern
entzweite Auffassungen von Leben und Welt gegenüber, für deren
Überwindung es kaum eine Brückenfunktion gibt. Letztere wäre evtl.
gegeben, wenn in diesem Forum eine breiter angelegte Beteiligung an den
Diskussionen und damit ein gewisses Austarieren erfolgen würde.
Dennoch bleibe ich dabei - wie oft schon erwähnt: Von andern zu lernen,
heißt Fragen stellen bzw. sich selbst Fragen zu stellen. Glaube nur
nicht, Ingo, ich hätte in all den Jahren nichts von Dir gelernt!
Dennoch scheint es nur zu natürlich, sich bei der Darstellung eigener
Ansichten, Überzeugungen etc. auf Personen zu beziehen, die für die eine
oder andere Denkrichtung resp. Weltsicht, für gewisse Theorien oder
Thesen stehen; so ebenwie jüngst J. Barbour, E. Mach und nun Wheeler.
Wheelers „Informationismus“, wie Du es nanntest, steht natürlich für ein
weiter gespanntes Weltbild, was seinem Wesen als Unitarist entsprechen
dürfte. Für ihn steht nicht Materie als „elementary Building Blocks of
the Universe“ also nicht Materie resp. damit verknüpfte physikalische
Gesetzmäßigkeit im Vordergrund, sondern dieser zugrunde liegende
Informationsprozesse.
Sein Credo war: Leben beruht auf Information und deren hinreichende
Bearbeitung bei allen Lebewesen. Das setzt Bewusstsein als Form von
Bewusstwerdung resp. Wechselwirkung mit der Lebenswelt bzw.
(quantenmechanisch) deren spezifische Beobachtung/Messung voraus. Für
diese Wechselwirkungsprozesse ist ein jeweils gewisses Maß an Energie
erforderlich, entscheidend dabei ist jedoch die Bedeutung/Qualität der
Information.
Somit ist Bewusstsein/Bewusstwerdung als wirkende Realität zu sehen.
Soweit meine Sicht auf diese elementaren Zusammenhänge, die ich
vermutlich mit weiteren Menschen, natürlich längst nicht mit allen
teile. Wo liegt das Problem dabei?
Du forderst neue Theorien zu entwickeln; ich denke, da ist die
Wissenschaft auf gutem Wege – auch wenn der von Dir erwähnte Durchbruch
bei der Quantengravitation bislang nicht gelungen ist. Wir haben hier ja
beliebig schon über Smolin, Rovelli et al. geschrieben und Du hast
diesbezüglich wie auch zu anderen Themen das Forum stets mit
weiterführenden Links auf wissenschaftliche „Papers“ versorgt. Doch das
sind jeweils dutzende bis hunderte Seiten - meist in englischer Sprache
angefertigt – und ich glaube, dass wir uns und das Forum damit (insbes.
den zur Rezeption erforderlichen Zeitaufwand bedenkend) überfordern.
Die Kunst liegt in der Vereinfachung und damit bin ich nochmal bei
Wheelers berühmtem Vorschlag für Autoren: „ simplification –
simplification – simplification”.
Dreimal Vereinfachung – wenn das nur mal so einfach wäre!
Bester Gruß! - Karl
Thomas und Waldemar, ein großes Lob ob Euer Beiträge voller Substanz, angefertigt bei Temperaturen, die jeglichem Denken eine gewisse Schranke entgegensetzen. Ich sprach zuletzt hier von Gehirnprozessen, also Denken als Informationsverarbeitung, die m.E. (mit Bezug auf Hameroff/Penrose) nach quantenmechanischen „Mechanismen“ ablaufen. Nun wird diese Vorstellung ja heftig kritisiert u.a. von Tegmark (mir eigentlich sehr zugänglich), vornehmlich mit dem Argument, das „biochemische Klima“ im Gehirn sei schlichtweg mit Körpertemperatur zu warm, um Superposition (Kohärenz) über den notwendigen Zeitraum eines „Rechenvorgangs“ aufrecht zu erhalten. Und wie soll Denken jetzt erst bei diesen Außentemperaturen funktionieren?😊😊😊
Auch die PVA am Dach leistet nur noch eingeschränkte Arbeit bei der Hitze und da will der Habeck das hitzige Klima nun auch noch mit Kohle befeuern.
Schlimmer geht’s nimmer oder vielleicht doch: schlimmer geht immer! Dafür sorgt schon unser „Freund“ im Osten des Kontinents.
Warten wir‘s ab - und ich warte jetzt ab, ob mir zu Euren Ausführungen etwas einfallen kann - zu denken geben sie allemal!
Beste Grüße an Euch und in die Runde! - Karl
PS: immer noch hakt es ein wenig mit dem Listserver von philweb d.h. nicht an seiner Grundfunktion, sondern mit diversen Einstellungen zum Mailaustausch.
Mir wäre als Listadmin wirklich geholfen, wenn ich von möglichst vielen Teinehmenden (also als eingetragene Mitglieder) eine kurze Rückmeldung (an philweb(a)lists.philo.at unter dem Betreff „Test“) erhalten würde. Ich befürchte nämlich, dass einige Teilnehmer von diesem bounce-process des Servers aus der Liste genommen wurden, wie von mir zuletzt diesbezüglich geschrieben und man ggf. annimmt, niemand würde augenblicklich hier schreiben.
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