Hi there,
vor den "12 Weihnachstagen" begehe ich die "11 Wendetage" zwischen Wintersonnenwende und Neujahr. Kosmos und Kalender beeinflussen seit Jahrtausenden das Leben der Menschen und im nächsten Jahr wird die Quantenwissenschaft gefeiert werden:
https://www.quantum2025.de/ <https://www.quantum2025.de/>
In der Freude darüber, dass die Tage wieder länger werden, grüßt
IT
Am 30. Januar 2025 02:47:00 MEZ schrieb Claus Zimmermann <mail(a)clauszimmermann.de>:
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>Am 30. Januar 2025 01:08:39 MEZ schrieb waldemar hammel <waha3103x(a)googlemail.com>:
>>
>>
>>Am 28.01.2025 um 19:56 schrieb Claus Zimmermann:
>>>
>>> Wenn die Farbe oder der Geschmack die Summen sind - was sind denn dann die Summanden?
>>> Auch bei eine Melodie wären es nicht die Töne. Die kann man alle kennen, ohne eine Ahnung von der Melodie zu haben. Diese Beschreibung oder Zuschreibung ist auch für jemanden verständlich, der noch nie ein Pferd gesehen hat. Hier liegt das Verstehen nicht in der Erfahrung. Was bei einer Farbe so leider nicht funktioniert, sonst liesse sich Farbenblindheit kostengünstig sprachlich therapieren.
>>> Die Frage, was der Erfahrung physisch im kleinsten auf Quantenebene korrespondiert - also welche Alltagserfahrung welcher Laborerfahrung - ist von der zu unterscheiden, worum es sich bei der Alltagserfahrung handelt. Zu wissen, was auf Quantenebene geschieht bedeutet nicht, zu sehen oder zu hören.
>>
>>ganz einfach:
>>
>>nimm bei anhören einer melodie x deine eigenen gefühle und emotionen, und schreibe sie auf, dann hast du genau
>>
>>melodie x = {deine (gefühlten) eigenschaften, welche du melodie x zurodnest}
>>und anschließend kannst du das sogar herumdrehen:
>>immer, wenn du diesen gefühlekomplex wieder im kopf aufrufst, wird melodie x im hintergrund mitschwingen
>>
>
>Man hört Musik zwar mit Körper und Seele. Ohne das wäre es kein Musikerlebnis. Ohne Musik wäre es aber auch keins. Nicht mal ein halbes. Musik ist kein Mittel zum Hervorrufen bestimmter Empfindungen, die ebenso gut auch durch ein anderes Mittel, ein Medikament z.B. hervorgerufen werden könnten. Wie kann man auf so eine Idee kommen?
>
>>dasselbe bei farbe, tönen, usw
>>
>>alle "dinge der wahrnehmung" und deshalb auch denk-gegenstände sind immer {summen von eigenschaften},
>>ich verdeutliche das immer an "apfel", es gibt keinen eigenschaftenlosen "ur-apfel", dem seine eigenschaften erst nachträglich angeheftet würden,
>>sondern umgekehrt,
>>immer, wenn wir eine entsprechende eigenschaftensumme + zeit-örtlich konzentriert antreffen, fassen wir das sprachlich zusammen in "oh, das ist ein apfel"
>>"apfel" also = {eine bestimmte eigenschaftensumme mit zeit-örtlicher konstanz}
>
>Das unterscheidet den Apfel von der Farbe oder auch Melodie, wenn sie nicht nur eine unzusammenhängende Tonfolge ist. Er kann beschrieben werden, so dass jeder weiss, worum es sich handelt, auch wenn er noch nie einen Apfel gesehen hat und die Beschreibung kann durch ein Wort ersetzt werden.
>
>>
>>[ also müssen wir zu allen eigenschaftensummen die raumzeit als eigenschaftenkomplex hinzufügen:
>>"dinge" = {summe von eigenschaften + eigenschaftenkomplex raumzeit}, und das ist sogar überaus weiterführend, denn damit lassen sich nun auch verläufe, abläufe, altern, usw nun
>>als eigenschaftensummen angeben, wir sind damit also aus dem rein-statischen ins wirklich dynamische einer ablaufenden welt gelangt ]
>>
>>und driften die eigenschaften in der summe {...} ein wenig, haben wir einen frischen, oder alten, oder sonstnochwas-apfel,
>>und driften sie ein wenig mehr, verwandelt sich der "apfel" in "birne","orange" und sonstnochwas,
>>immer sind es die eigenschaften, die "dinge" konstituieren, woraus folgt,
>>wir leben in einer reinen eigenschaften-welt (da auch sachen wie "hart", "schwer", usw (nur) eigenschaften oder summen von eigenschaften sind)
>>
>>wenn wir uns mit "welt" beschäftigen, alltag oder wissenschaften egal, müssen wir uns mit eigenschaften = semantiken = bedeutungen beschäftigen,
>>und nicht damit, wie solche summen vordergründig als "dinge" oder ähnlich erscheinen, und wie diese von uns gebildeten gedankenschimären "dinge" funktionieren,
>>woraus folgt, wir benötigen eine ausgearbeitete "semantische (= qualitative) "informations"theorie, die bisher nichtmal ansatzweise als konsistentes produkt vorhanden ist,
>>denn nicht etwa "dinge" interagieren miteinander, sondern eigenschaftensummen, mit sehr viel mehr, flexibleren und volativeren möglichkeiten, als die schimären "kompakte dinge"
>>
>>und auch künstlerisch, denn wissenschaften und kunst sind von der intention her und inhaltlich dasselbe, wenn wir etwa "eine schöne landschaft" sehen, die uns unterschwellig "wie verzaubert schön", "zu schön, um wahrzusein" erscheint,
>>dann schwingt unterschwellig mit, dass wir dieses ganze setting eigentlich nicht "abkaufen können", und das trifft durchaus zu, denn was uns vorliegt, sind garnicht "dinge" (= gedanken-schimären),
>>sondern interagierende, stets fließende eigenschaftensummen, über welche wir uns unverstanden "wundern" (da steckt "wunder" drin, und solange unverstanden, ist und bleibt es tatsächlich ein wunder)
>>
>>* ps:
>>
>>" Die Frage, was der Erfahrung physisch im kleinsten auf Quantenebene korrespondiert - also welche Alltagserfahrung welcher Laborerfahrung - ist von der zu unterscheiden, worum es sich bei der Alltagserfahrung handelt. Zu wissen, was auf Quantenebene geschieht bedeutet nicht, zu sehen oder zu hören. "
>>
>>wenn du abends die beleuchtung deiner wohnung anschaltest, fließt sog "elektrischer strom" nur deshalb, weil an allen übergangsstellen der unterschiedlichen leitungen quantenphysik den sog. "tunneleffekt" initiiert, auch warmwasser haben, computer nutzen,
>>tv gucken, musik hören, essen und das gegessene verdauen können, fühlen und denken können, usw usw sind alles quantenphysik-bei-der-arbeit => du "badest" 24/7 in quantenphysik, ohne es explizit mitzubekommen ...,
>>mein geliebter "le rustique" camembert-käse ist schmackhafte quantenphysik, und selbst das "schmackhafte" daran ist quantenphysik-bei-der-arbeit
>>
>>wh.
>>
>>
>>
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> Am 19.06.2024 um 17:17 schrieb Ingo Tessmann über PhilWeb <philweb(a)lists.philo.at>:
>
>
>
> ich hatte in meinen Mails an KJ nicht die Modellbidlung im Sinn, sondern das auf den Alltag bezogene eherne Beweisschema der Mathematik: Definition, Satz, Beweis. Auch alltäglich lässt sich angeben, worum es geht (Definition), wie es sich damit verhält (Satz) und warum es sich so verhält (Beweis). Als Beispiel hatte ich die (mit Bezug auf die Anstalt KJ gegenüber) Existenz einer Brandmauer in Europa in Abrede gestellt. KJ hatte sich allerdings der Beweisführung verweigert. Was bleibt da zu tun? Gegen Ignoranz ist kein Kraut gewachsen.
Wir sind hier doch nicht im Mathematik-Seminar! Und wenn wir nun schon über TV-Sendungen diskutieren und gar noch Beweise hinsichtlich der Gültigkeit dort getroffener Aussagen erbracht werden sollen, verliere ich jede Motivation, hier noch weiter mitzumachen.
Joseph versucht immer noch auf sehr behutsame und liebenswürdige Weise zwischen uns zu vermitteln. Er spricht von zwei Kampfhähnen und liegt mit diesem Vergleich ja nicht falsch. Wenn es denn nur um den Kampf für ein objektiv gültiges Argument ginge, auf das man sich letztlich einigen könnte!
Doch das ist zwischen uns beiden ausgeschlossen, denn einem derartigen Konsens (etwa im Sinne der hier schon erörterten Konsenstheorie) stehen sich unüberbrückbare Positionen in der Sicht auf „Gott und die Welt“ entgegen.
Wer hier diese Diskussion verfolgt, wird unschwer erkennen, dass sich mittlerweile eine regelrechte Aversion zwischen uns entwickelt hat. Warum sollte ich mich hier als Katholik von einem Atheisten diffamieren (als einer, der sich in Andachten verblöden lässt) und mit abwertenden Begriffen wie Populismus und Ignoranz belegen lassen?
Nebenbei hierzu bemerkt: da würde sich auch jede meditierende Person verblöden - schon mal was von Kontemplation gehört ?
Was sollte denn der hier eingebrachte Thread „Der Tod der Wahrheit“ anderes als Frust über den Ausgang der Europawahl bedeuten?
Den hehren Begriff von Wahrheit mit schnöder Politik verknüpfen? Wir sollten Waldemar fragen, was er davon hält.
Ist Wahrheit nicht - ebenso wie Liebe - ein viel zu oft missbrauchter Begriff?
Wir hatten hier vor Zeiten über Konsenstheorie diskutiert und in deren Verbindung den Wahrheitsbegriff erörtert (also Konsenstheorie der Wahrheit). Da ging es um den Stil von Diskussionen (Diskursethik). Und hier liegt eines der Probleme der hier geführten Diskurse: Selbstredend geht es dabei immer auch um Positivismus, also jene Grundhaltung, die einzig auf die Naturwissenschaft als Maßstab und somit auf empirische, also beobachtbare, resp. messbare Ereignisse setzt, die dann u.a. mit Methoden der Logik bewertet werden.
Ich wäre (nicht nur als Katholik) und als Ingenieur dann wirklich blöde, wollte ich auch nur ein Argument gegen diese Art von Positivismus anführen.
Wogegen ich mich jedoch vehement zur Wehr setze, ist die Ansicht, der Positivismus wäre die einzige Möglichkeit, der einzige Weg, diese Welt zu deuten und zu verstehen.
Denn neben deren naturwissenschaftlichen Methoden, die sich eben auf Beobachten und Messen beziehen, existieren unabweisbar überempirische Phänomene, die sich jeder Beobachtung oder Messung entziehen. Damit verlieren sich die Möglichkeiten von Beweisführung per mathematischer Sätze etc.
Wie dümmlich also, diese in diesem Zusammenhang von mir einzufordern!?
Mein Persönlichkeitsprofil erstreckt sich über beide Wissenschaftsbereiche, eben der Natur- und Geisteswissenschaften.
Joseph hatte mich gefragt, wie ich als Katholik einerseits die Schöpfungsgeschichte und andererseits die modernen Erkenntnissen der Naturwissenschaften miteinander in Einklang bringen könnte. Meine Antwort darauf war und ist: Ich habe gelernt, zwischen Metaphorik (die Sprache der Bibel) und Erkenntnissen der Naturwissenschaften zu unterscheiden, mehr noch: Habe dadurch begriffen, welche Brücken zwischen diesen „Welten“ gebaut werden können.
Und um das Brücken bauen sollte es uns auch hier im Forum gelegen sein.
>
>
> Neben dem Vorbild Mathematik hast Du Kausalität, Klassifizierung und Didaktik ins Spiel gebracht und auf die Kriminalistik verwiesen. Ich hatte mich auch auf das Rechtswesen und die Medizin bezogen. In der Stochastik kommen alle genannten Bereiche zusammen, da ihre Sätze zwar exakt bewiesen werden können, in der Anwendung aber lediglich wahrscheinlichkeitsgewichtet vorkommen. Kausalitäten gelten also nur angenähert und sind zudem von bloßen Korrelationen abzugrenzen.
>
> Das Problem ggf. zu vieler Modelle sehe ich weniger kritisch, da jedes Modell ja seine Voraussetzungen und Lösungsnäherungen aufweist, also verglichen und bewertet werden kann. So wie jeder math. Satz nur insoweit gilt wie seine Voraussetzungen im Beweis zutreffen gilt auch jedes Modell nur soweit wie seine Voraussetzungen reichen.
Na also! Du schreibst es doch hier selbst: Wie willst Du mathematische Beweise für die Existenz überempirischer Phänomene führen, für die es keine erkennbaren naturwissenschaftlichen Voraussetzungen gibt. Daran ist doch auch der Gödel gescheitert.
KJ
> Lieber Ingo, liebe Diskutierende,
>
> Danke für Deine hilfreichen Bemerkunge nzu Welle-Korpuskel, lieber Ingo!
Hier eine aktuelle Aussendung zum Zeitmodell, im Anhang die formale Darstellung.
Viele Grüße in die Runde,
Thomas
> Liebe, zum Thema Zeit Angeschriebene,
>
> hier als voraussichtlich letzte Eingabe die formalisierte Wiedergabe des vorgeschlagenen Zeitmodells.
>
> Für die einen, die mit einfacher Mathematik vertraut sind ist es unkompliziert, für alle anderen wohl endgültig unverständlich. Worauf es mir aber ankommt ist, zu zeigen, dass die vorgeschlagene Struktur semantischer Zeit präzise anzugeben ist und – etwa im Vergleich zum Minkowski-Zeitmodell nur geringen mathematischen Aufwands bedarf. (Zu diesem she.: https://de.wikisource.org/wiki/Raum_und_Zeit_(Minkowski) <https://de.wikisource.org/wiki/Raum_und_Zeit_(Minkowski)> )
>
> Der „verrückte“ Tausch der Parameter von Raum und Zeit lässt hierbei die einfache Grundstruktur bis auf die Beschriftung unverändert.
>
> Selbstverständlich ist das Ganze spekulativ und nahezu unvorstellbar, aber es existiert als Idee und lässt sich mit einfachen Mitteln in formaler Terminologie niederschreiben.
>
> Für die Visualisierung des Unvisualisierbaren eignet sich u. a. die Programmierung in Python, hiermit können auch Animationen erstellt werden.
>
> Dass das Zeitmodell somit leicht darstellbar ist, beweist nichts außer, dass es leicht darstellbar ist. Seine Gültigkeit bleibt unerforscht. Mir kommt es nur darauf an, dass Sie wissen, dass ein solches Modell in einfacher Sprache formuliert wurde und dass es zu probeweisem Gebrauch bereitliegt.
>
> Zu dem von mir gewählten Vorgehen: zuerst ließ ich in üblichen Raum-Zeit-Koordinaten die Differentialgleichung einer gleichförmigen Spiralbewegung entlang einer geraden Achse erstellen. Weil die Darstellung eleganter wird, wenn sie mit Hilfe komplexer Zahlen erfolgt, bat ich um diese. Dann ließ ich prüfen, was passiert, wenn man die Raum- und Zeit-Parameter miteinander vertauscht: dreidimensionale Zeit, eindimensionale „Räumlichkeit“. Die Form bleibt dann unverändert, nur mit der Vorstellbarkeit ist es vorbei, aber so ist das Leben….
>
> Der entscheidende Punkt ist nun der: wenn man statt auf das übliche formale Schulbuch-Raum-Zeit-Modell auf dieses unübliche, aber ebenfalls formale Zeitmodell zurückgreift, kann man Inhaltlichkeit und deren gedeutete Bedeutung formal beschreiben. Die Begriffe „Zeitraum“ als „Welt / Welten“ erhalten Bedeutung, indem sie Bedeutung beinhalten.
>
> Radien innerhalb der postulierten x, y - Gleichzeitigkeitsscheibe können den Grad semantischer alias Sinnverwandtschaft definieren, Radius-Differenzen entsprechen dann semantischen Abständen.
>
> Da ich mich doch deutlich unter Lichtgeschwindigkeit bewege, kann ich mich in Minkowski-Welten nur schwer, wohl aber in die Karussellwelten dieser flächig gedachten Gleichzeitigkeiten alias Gleichzeitigkeitsscheiben hineinversetzen.
>
> Ich wäre interessiert daran zu erfahren, wie es Ihnen dabei und damit ergeht.
>
> Mit herzlichen Grüßen, weiterhin teils unbekannterweise,
>
> Thomas / Ihr Thomas Fröhlich
>
> PS: PDF als direkte Wiedergabe der KI-Diskussion (im kurzen Textauszug „Final Answer“ fehlen die Quadrat-Exponenten..).
>
>
> Final Answer
> The reinterpreted differential equations for a helical trajectory in a three-dimensional temporal space, with ((x,
> y)) as a temporal simultaneity plane, (z) as linear time, and (t) as a spatial parameter, are:
> 𝑑2𝜁/𝑑𝑡2 + 𝜔2𝜁 = 0,
> 𝑑𝑧/𝑑𝑡 = 𝑐,
>
> Am 20.05.2025 um 01:01 schrieb Claus Zimmermann über PhilWeb <philweb(a)lists.philo.at <mailto:philweb@lists.philo.at>>:
>> was über das Rechnen mit den natürlichen Zahlen hinaus geht, ist bspw. die Vertauschbarkeit, d.h. dass a + b = b + a für die Addition natürlicher Zahlen gilt.
> Das verstehe ich nicht ganz, dass die Vertauschbarkeit für die Addition natürlicher Zahlen gilt, aber über das Rechnen damit hinausgeht. Als Theorieüberschuss über die blosse Praxis hinaus vielleicht?
>
Moin Claus,
ja, Du kannst es als Theorieüberschuss ansehen, nachdem mit Zahlen nicht nur gerechnet wurde, sondern auch die Rechenregeln bedacht wurden.
>> Die Null als Ergebnis von b = a in a - b ist ja von Indern eingeführt worden, womit sie dann das geniale Stellenwertsystem entwickelten.
> Hätte man ein Stellenwertsystem nicht auch mit 9 einstelligen Zahlen ohne die teuflische Null einführen können?
>
Es wurde seinerzeit nicht gleich mit dem Stellenwertsystem begonnen, sondern mit dem Dezimalsystem. Und damit folgten die Inder einfach dem weit verbreitenen Zählen mit den Fingern. Das mit dem Dezimalsystem mögliche Rechnen mit sehr großen Zahlen kann geradezu als Effizienzrevolution angesehen werden.
>> Gerüchteweise wird immer wieder Arabern das Einführen des Rechnens mit der Null zugesprochen, so auch in der populären Serie „Prime Finder“. Ein talentierter Mathematiker findet darin eine Formel zur Primfaktorzerlegung, die das Überwinden von Sicherheitsverfahren ermöglichte. Im Gegensatz zur Addition ist die Multiplikation hinsichtlich ihrer Umkehrung durch die Null nicht abschließbar, vielmehr zeigt sie das Unendliche.
> Ab hier wird es für mich fast unverständlich.
>
> Die Umkehrung der Addition, also die Subtraktion ist durch die Null abschliessbar? Vielleicht in dem Sinn, dass die Aufgabe ohne negative Zahlen nicht ausgerechnet werden kann?
>
Ja, mit abschließbar meine ich Vollständigkeit, d.h. bleiben alle Rechnungen mit den Zahlen im jeweiligen Zahlenbereich. Die ganzen Zahlen sind hinsichtlich Addition abgeschlossen oder vollständig — und bilden eine Gruppe.
> Die Umkehrung der Multiplikation, also die Teilung, ist durch die Null nicht abschliessbar? Vielleicht in dem Sinn, dass bei immer fortgesetzter Teilung einer natürlichen Zahl immer kleinere Werte herauskommen, aber nie Null?
>
Zunächst sprengt die Teilung ja die Ganzzahligkeit, wenn der Nenner größer als der Zähler ist, so dass Brüche eingeführt werden müssen — und eine Division durch Null unbestimmt bleibt. Erst gegen unendlich strebende Grenzwerte nähern die Null an.
>
>> Lässt sich damit die Wahrheit oder Falschheit von Aussagen noch eindeutig feststellen? Für Formalisten ja, für Konstruktivisten nein.
> Was hat die unendliche Teilbarkeit mit der Wahrheit oder Falschheit von Aussagen zu tun? Ich denke dabei auch nicht an Berechenbarkeit, sondern an inhaltliche Richtigkeit, die im Fall des Satzes "es regnet" etwa durch einen Blick aus dem Fenster und ohne Korrespondenztheorie überprüft wird.
>
Entspricht „es regnet“ bzw. es gibt Regen nicht der Aussage: es gibt das Aktualunendliche? „Es regnet“ bezieht sich ja auf die Alltagswahrnehmung als Beweis. Auch das Zählen beginnt noch mit sinnlichen Beweisen. Die bleiben aber endlich, so dass darüber hinaus gehende Beweise nicht mehr sinnlich, sondern logisch geführt werden müssen. Und hinsichtlich der Logik des Unendlichen unterscheiden sich ja Formalisten und Konstruktivisten.
>> Ebenso wie die klass. in die konstr. Logik kann auch die klass. in die Quantenlogik eingebettet werden.
> Diese Zeichensysteme kenne ich nicht und glaube kaum, dass ich sie erlernen könnte.
>
Wenn Du die klassische Logik erlernen konntest, dann wirst Du ebenso die konstruktive und die Quantenlogik erlernen können, wobei letztere auch eine konstruktive ist. Lorenzen hat ja die konstruktive ebenso als dialogische Logik entwickelt, der schon Kinder zu folgen vermögen. Ich denke also, dass Deine Interessen woanders liegen.
IT
Es steht augenscheinlich nicht gut um diese Welt und deren Bewohner. Menschen also, die eigentlich allesamt in Frieden und Eintracht leben wollen, doch ob das grundsätzlich möglich ist, steht seit Menschengedenken infrage. Zu groß sind offensichtlich die Unterschiede in Bezug auf das geographische, geopolitische und vor allem das soziale Lebensumfeld. Zu groß die Differenz von Interessen, Meinungen, Denkmustern, etc. Hinzu kommt das offensichtlich nicht beherrschbare Triebverhalten des Menschen hinsichtlich seiner Bedürfnisbefriedigung.
Religion als Regelwerk gesehen trägt diesbezüglich nachweislich dazu bei, dass sich Menschen demgemäß verhalten; Insofern verwundert Deine Fundamental-Kritik an Religion, lieber Waldemar, da dieses Regelwerk (Dekalog) in seiner Befolgung definitiv dazu geeignet ist, entsprechende Lebensweisen und -formen mit Rücksicht auf Mitmenschen, Tieren und eben auch auf die Natur schlechthin auszurichten. Doch wie schon mehrfach von mir geschrieben, muss man keiner religiösen Vorgabe folgen, um verantwortlich gegenüber allen Lebensformen und der Natur zu handeln.
Hier geht es tatsächlich um das von Dir oftmals hier angeführte Fünfte Gebot in seiner Forderung nach unbedingter Ehrfurcht vor allem Leben, somit nicht nur ein Tötungsverbot als einem vorsätzlichen Mord an Mitmenschen. Auf die gegenwärtige Epoche bezogen, bedeutet es Frieden zu bewahren und alles Leben zu schützen. Letzteres steht augenscheinlich dem Prinzip vom „Fressen und Gefressenwerden“ entgegen, wie dieses unausweichlich allem Leben zugrunde liegt.
Oft wird gesagt, Tiere würden einander nur zur deren essenziellen Nahrungsversorgung töten, doch das ist nicht zutreffend. Das simple Beispiel vom Fuchs, der die Gans gestohlen hat und diese nicht wieder lebend bringt, sondern ihr den Kopf abbeißt, diesen mitnimmt, um später den Rest abzuholen. Entgegen dem niedlichen Kinderlied zerrt er ein Dutzend Federvieh aus dem Hühnerstall (in den er mit List und Tücke gelangt ist) schlichtweg, um die Tiere totzubeißen und solchermaßen zu hinterlassen, dabei letztlich nur ein Huhn „verspeist“ zu haben. „Overkill as its best“ oder doch eher sinnvolle Vorratsbeschaffung?
„Overkill as its best“ betreibt auch der Mensch, teils zur Vorratsbeschaffung, teils aus blanker Gier. Oft habe ich mich an Deiner Verallgemeinerung des „wir“ gestört: „Wir rauben die Ressourcen dieser Erde ohne Mass und Ziel“ oder:
„Wir töten um des Tötens willen“. Sicher längst nicht alle Menschen handeln in diesem Kontext, doch reicht selbst eine Minderheit weltweit für Unbill und zerstörerische Gewalt.
Diese Begrifflichkeit entspricht "autotelischer" Gewalt, wie Jan Philipp Reemtsma das Töten um des Tötens willen nennt. Womöglich trifft das auch für das triebhafte Zerstören, resp. Vernichten um des Zerstörens willen zu und man kommt damit zum Kern menschlicher Niedertracht, die dem gesellschaftlichen Grundverständnis eines zivilisierten Kollektivs radikal entgegensteht, sei es in Familie, Kommune oder Staat.
Die biblische Schilderung vom „Tanz um das goldene Kalb“, resp. die Anbetung des Goldenen Kalbes steht symbolisch für den Eigenwillen des Volkes und somit auch der Lebensweise der heutigen Gesellschaft, quasi der Mammon als Ersatzreligion.
Mir der Schaffung des Goldenen Kalbes zufolge religiöser Ungewissheit und irdischer Zukunftssorge, ignoriert das Volk seinen befreienden Gott, bricht seine Gebote.
Eigentlich sollten/wollten wir Gott als anthropomorphe Wesenheit aus unserem Diskurs heraushalten. Verwenden wir den Begriff von Allgeborgenheit, würde das Kultbild des goldenen Kalbs als Inbegriff defizitären Vertrauens in Gott zu sehen sein, wodurch sich das Volk mit der Schaffung dieses Ersatz-Gottes vom geoffenbarten guten Willen des JHWH (Zuversicht und Geborgenheit in ihm) abwendet:
„Ewige Wiederkehr des Gleichen“, hochaktuell bis heute. Gottlos, d.h. ohne Gefühl von Allgeborgenheit nimmt der Mensch geistlos sein Schicksal in die eigenen Hände und muss damit letztlich scheitern.
Da ich mich stets gegen Verallgemeinerungen wehre, sollte ich hier schreiben: Von allen guten Geistern verlassene, somit auch gottlose Menschen, nehmen ihr Schicksal in die eigenen Hände und versagen kläglich. Hingegen von Geist beseelte Menschen gegen die Ignoranz ihrer geistlosen Zeitgenossen ankämpfen und sich letztlich die Frage stellt, ob sie jemals die Oberhand erlangen, um diese Erde im Sinne des Dekalogs als einen nachhaltigen Lebensraum zu erhalten und proaktiv zu gestalten trachten.
Da ging es kürzlich hier auch um „Wirbel“. Für meine Begriffe ein Bild, das für die Prozesshaftigkeit allen Lebens steht. Diesbezüglich bieten die sog. „Causal Sets“ (Dowker/Sorkin/tHooft/Myrheim/Bombelli, Lee, et.al.) als Raumzeit-Prozesse, mittels derer lokal endliche Halbordnungsrelationen miteinander verbunden werden, ein anschauliches Modell für interagierende Kausalitätsbeziehungen (Wirbel).
Das entspricht einer Kombination von Diskretheit und Kausalität zu einer Substanz. Die Raumzeit wird dabei durch eine Ansammlung diskreter „Elemente“ ersetzt, die durch Relationen zueinander zu einer „partiell geordneten Menge“ (kurz: Poset) organisiert sind. Dabei bleibt keines der Kontinuumsattribute der Raumzeit (Metrik, Topologie als differenzierbare Struktur) erhalten, sondern sie emergieren konzeptionell näherungsweise auf der makroskopischen Ebene.
Womöglich liege ich falsch mit dieser meiner Interpretation von „Wirbeln“ und bitte dann Thomas um Korrektur.
KJ
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We are pleased to announce that on Friday, May 23 at 5.30pm (CET), Vincent Lam (Bern) will give the talk Modelling the Anthropocene and its Boundaries as part of the Lugano Philosophy Colloquia Spring 2025 organised by the Institute of Philosophy (ISFI) at USI.
This hybrid talk will take place in Room Multiuso FTL Building (USI west campus) and online via Zoom. If you are interested in joining online, please write to events.isfi(a)usi.ch.
Here is the abstract of the talk:
Climate change is increasingly understood as one aspect of a larger story involving disruptive human interferences in fundamental, life support planetary processes. Navigating this new regime of drastic, human-induced global environmental changes requires forms of scientific knowledge that seriously address both the planetary scale as well as the deep entanglement of ‘natural’ and ‘social’ processes at the heart of what can be called the ‘Anthropocene challenge’. In this context, Earth system science (ESS) has emerged as a new scientific paradigm with the ambition to provide a unified understanding of the Earth system, explicitly including the interacting human dynamics. By framing possible societal responses in a planetary perspective, ESS involves fundamental normative and value dimensions whose wide-ranging ramifications are hard to fully grasp. In this context, this presentation will address the difficulties that the planetary scale of the ESS framework raises for the standard philosophy of science discussions on value management in science. Building on the social science and STS scholarship, the aim is to lay the ground for the development of new forms of value management that are characterized by careful attention to power structures and epistemic injustices. Specific attention will be given to the recent entanglement of justice considerations within the ESS framework of planetary boundaries in view of identifying “safe and just planetary boundaries”, in order to establish to what extent and in what sense exactly it can be understood as a form of justice-oriented scientific knowledge, and what the epistemic limitations and constraints can be.
For more information: https://www.usi.ch/en/feeds/31751
We are pleased to announce that on Friday, May 23 at 5.30pm (CET), Vincent Lam (Bern) will give the talk Modelling the Anthropocene and its Boundaries as part of the Lugano Philosophy Colloquia Spring 2025 organised by the Institute of Philosophy (ISFI) at USI.
This hybrid talk will take place in Room Multiuso FTL Building (USI west campus) and online via Zoom. If you are interested in joining online, please write to events.isfi(a)usi.ch.
Here is the abstract of the talk:
Climate change is increasingly understood as one aspect of a larger story involving disruptive human interferences in fundamental, life support planetary processes. Navigating this new regime of drastic, human-induced global environmental changes requires forms of scientific knowledge that seriously address both the planetary scale as well as the deep entanglement of ‘natural’ and ‘social’ processes at the heart of what can be called the ‘Anthropocene challenge’. In this context, Earth system science (ESS) has emerged as a new scientific paradigm with the ambition to provide a unified understanding of the Earth system, explicitly including the interacting human dynamics. By framing possible societal responses in a planetary perspective, ESS involves fundamental normative and value dimensions whose wide-ranging ramifications are hard to fully grasp. In this context, this presentation will address the difficulties that the planetary scale of the ESS framework raises for the standard philosophy of science discussions on value management in science. Building on the social science and STS scholarship, the aim is to lay the ground for the development of new forms of value management that are characterized by careful attention to power structures and epistemic injustices. Specific attention will be given to the recent entanglement of justice considerations within the ESS framework of planetary boundaries in view of identifying “safe and just planetary boundaries”, in order to establish to what extent and in what sense exactly it can be understood as a form of justice-oriented scientific knowledge, and what the epistemic limitations and constraints can be.
For more information: https://www.usi.ch/en/feeds/31751
We are happy to invite you to our open lecture on May 26th 2025 from 3:30 pm to 5:00 pm CET.
The open lecture is born to be a safe and friendly space for every student who wants to have a taste of one of our classes. The Master in Philosophy is glad to welcome you with the help of Prof. Achille Varzi and his lecture “Ontology: Material vs. Formal”.
Here is the abstract of the lecture:
"There are two main ways, philosophically, of characterizing the business of ontology. On one account, made popular by Quine, ontology is concerned with the material question of what there is. On the other, which made its way into our times through Brentano and his pupils, especially Husserl, ontology is concerned with the task of laying bare the formal structure of all there is, whatever it is. In this lecture, we will first of all try to be clear about this distinction. Then we shall address the question of how material and formal ontology relate to each other. Particularly, we shall focus on whether one can pursue one sort of inquiry without also engaging in the other—whether, or to what extent, the tasks of material ontology presuppose the backing of some formal-ontological theory, and whether or to what extent formal ontology can be, in the material sense of the term, ontologically neutral.”
Open lectures are held on campus for philosophy students and on Zoom for everyone. To attend either in presence or online, please register by filling out the form on this page: https://join.usi.ch/en/master-philosophy-open-lecture
If you choose to attend the lecture remotely, we will send you an email to the Zoom meeting a couple of hours before the event. Alternatively, if you prefer to join us on campus, please arrive 20 minutes early for check-in.
The lecture will not be recorded! Don’t miss the opportunity to learn about ontolgy with Professor Achille Varzi!
If you wish to know more about our Master in Philosophy, visit www.usi.ch/map<http://www.usi.ch/map>