"Das „Geheimnis des Glaubens“ ist aber auch nicht zu begreifen, es muss geglaubt
werden. Hans Küng studierte Theologie in Rom, und wollte von seinem Rektor dort Beweise
für die Existenz eines Gottes haben, doch er bekam sie nicht, konnte sie auch nicht
bekommen, denn man machte ihm klar, dass Gott weder zu beweisen, noch zu widerlegen ist.
Was also tun, wenn man Christ sein soll oder will? Einfach nur blind glauben? Längst nicht
mehr mein Ding! Ich wollte immer wissen und nicht glauben müssen, bis ich begriffen habe,
dass es über einen Gott kein Wissen geben kann, ansonsten er kein Gott wäre. Man kann ihn
nur spüren. „Ihn“ schreibe ich und bin dennoch nicht von diesem „ihm“ überzeugt, denn eine
intelligible Wesenheit ist keine reale Entität. „Kosmische Intelligenz“, diesen Begriff
habe ich von Ingo T übernommen und das ausgerechnet von einem überzeugten Atheisten!
Dennoch finde ich diesen Ausdruck als mir sehr eingängig, um eben diese Wesenheit einer
gewissen Begrifflichkeit zuzuführen." (Karl Janssen)
Meister Eckhart sagte doch "was hilft mir der Glaube an einen ausgedachten
Gott?" und dass im Prinzip jeder Mensch zu dem göttlichen Funken in ihm in Beziehung
treten könnte, was aber unendlich schwer wäre. Die realistische Alternative für uns
Normalos wäre vielleicht, ein liebenswerter kleiner Mensch zu werden.
Claus