Am 18.08.2021 um 22:14 schrieb Joseph Hipp via Philweb
<philweb(a)lists.philo.at>at>:
Am 18.08.21 um 22:09 schrieb Joseph Hipp:
>
> Gibt es ein Programm, das eine "Proposition initiale" so wie hier in der
französischen Wikipedia-Seite
>
>
https://fr.wikipedia.org/wiki/Paradoxe_de_Hempel
>
> in verschiedene Folgesätze automatisch wie hier herstellt:
>
>
> Syntaxe logique Langue naturelle
> *Proposition initiale* Si p {\displaystyle p} p alors q {\displaystyle q} q ou p ⇒ q
{\displaystyle p\Rightarrow q} {\displaystyle p\Rightarrow q} « /Si un être est un
corbeau alors cet être est noir/ »
> *Contraposée* Si ¬ q {\displaystyle \lnot q} {\displaystyle \lnot q} alors ¬ p
{\displaystyle \lnot p} \lnot p ou ¬ q ⇒ ¬ p {\displaystyle \lnot q\Rightarrow \lnot p}
{\displaystyle \lnot q\Rightarrow \lnot p} « /Si un être n’est pas noir alors ce n’est
pas un corbeau/ »
> *Signification* On n’a pas ¬ q {\displaystyle \lnot q} {\displaystyle \lnot q} vrai
et ¬ p {\displaystyle \lnot p} \lnot p faux « /On n’a pas d’êtres non noirs qui soient
des corbeaux/ »
> *Conclusion* On n’a pas q {\displaystyle q} q faux et p {\displaystyle p} p vrai «
/La souris blanche n’est pas noire et n’est pas un corbeau/ »
>
>
> Das dürfte doch einfach sein für einen perfekten Programmierer, wie sie sich hier in
Philweb scharenweise tummeln. Denn in Wikipedia und anderswo tummeln sich auch Personen,
die sich über so ein Programm freuen würden, nicht nur ich. Das fiktive Programm wäre
perfekt, wenn es auch die dritte Spalte hier in etwa herstellen könnte. Und das Programm
müsste mehr als drei weitere Sätze ausdrucken. Analog dazu mit mathematischen Sätzen, das
brauche ich nicht zu wiederholen. Oder schwebt mir da ein Ideal vor, das es nicht geben
kann?
Hi JH,
vor einigen Monaten hatte ich auf die Vorsokratiker und auf den Informatiker Christoph
Benzmüller verwiesen. Gerne wiederhole ich es:
Vorsokratiker: „Durch Herakleitos und Parmenides sind zwei Urtatsachen entdeckt worden:
Der Weltprozess vollzieht sich als ewiges Werden, das jedes starre Sein ausschließt. Das
Denken dagegen ist an eine Urteilsform gebunden, die das Sein zu ihrer unerlässlichen
Grundlage hat.“
Sind Paradoxien nicht zumeist eine Folge des Denkens, das dem Weltprozess nicht gerecht
wird? Im philosophischen Logik-Seminar damals hatten wir die Hempel-Paradoxie mit Verweis
auf die unangemessene klassische Logik erledigt. Zur konstruktiven Logik und dem Programm
Tutch on ArchLinux:
http://www2.tcs.ifi.lmu.de/~abel/lehre/WS07-08/CAFR/clskript.pdf
<http://www2.tcs.ifi.lmu.de/~abel/lehre/WS07-08/CAFR/clskript.pdf>
Wenn Du mit weiteren Logiken spielen möchtest, hier findest Du die Spielwiese dafür; denn
Christoph Benzmüller hat innerhalb seiner Computer-Assisted Theoretical Philosophy bereits
vielerlei Logiken bis hin zur mehrwertigen Modallogik höherer Ordnung implementiert:
http://page.mi.fu-berlin.de/cbenzmueller <http://page.mi.fu-berlin.de/cbenzmueller>
… und seinerzeit auch den Gottesbeweis Gödels korrigiert:
https://github.com/FormalTheology/GoedelGod
<https://github.com/FormalTheology/GoedelGod>
IT