Am 20.01.2023 um 00:55 schrieb Claus Zimmermann
<mail(a)clauszimmermann.de>de>:
Rein philosophisch betrachtet und überhaupt nicht persönlich gemeint ist entsagungsvolles
Radeln einfach verdienstvoller als wenn man Spass dabei hat.
Wie soll ich das nun wieder verstehen - entsagungsvolles Radeln? Wem oder was sollte ich
dabei entsagen? Oder meinst Du, dass Radfahren dem Spaß am umweltbelastenden
Motorradfahren entsagungsvoll resp. verdienstvoll entgegen steht.
Ich sagte doch, dass ich nicht zum Spaß mit dem Motorrad in der Gegend herum fahre,
sondern das Teil für gelegentliche Fahrten im Stadtbereich nutze und wenn ich fahre, fahre
ich eben mit Freude, jedoch nicht der Freude wegen. Fahrradfahren ist mir aus
gesundheitlichen Gründen nicht mehr möglich, oder würdest Du nach Prostata-Ca mit 50 Seeds
in diesem Teil auf einem Fahrradsattel strampelnd Deinem Leben schaden wollen?
Karl
Am 20. Januar 2023 00:29:03 MEZ schrieb "Karl Janssen über PhilWeb"
<philweb(a)lists.philo.at>at>:
>
>
>
>> Am 20.01.2023 um 00:03 schrieb Claus Zimmermann <mail(a)clauszimmermann.de>de>:
>>
>> Medizin muss bitter sein, Karl.
>> Aber du hast ja doch Freude am Fahren. Schade!
>>
>> Claus
>
>
> Das verstehe ich immer noch nicht. Ist Motorradfahren jetzt schon ein Verbrechen
geworden? Abertausende fahren mittlerweile mit E-Bikes durch die Gegend, mit Mountainbikes
auf Berge. Ein Fahrradhändler nebenan hat Hunderte ausgemusterter Akkus liegen und weiß
nicht wohin damit. Dieses hochgiftige Zeug müsste fachgerecht recycelt werden, doch das
hat beträchtliche Kosten zur Folge. Ich möchte nicht wissen, wie dieser E-Müll da und dort
entsorgt wird. Und die Herstellung von Akkus in Millionenzahl? Umweltfreundlich?
> Dagegen sind 2L Spritverbrauch meines Motorrads ein eher umweltfreundliches Faktum
und die Entsorgung ist eines Tages gefragter Eisenschrott. Also so what?
>
> Fahrradfahrer haben Freude am Fahren und nicht weniger Motorradfahrer. Ich jedenfalls
fahre nicht zum Spaß in der Gegend rum, aber wenn ich fahre, fahre ich eben mit Freude -
nicht mehr, nicht weniger!
>
> Karl
>
>
>>
>> Am 19. Januar 2023 23:36:37 MEZ schrieb Karl Janssen
<janssen.kja(a)online.de>de>:
>>>
>>>
>>>
>>>> Am 19.01.2023 um 21:06 schrieb Claus Zimmermann
<mail(a)clauszimmermann.de>de>:
>>>>
>>>> Motorradfahren als Akt der Pflichterfüllung gegen jede Neigung finde ich
sehr verdienstvoll, Karl.
>>>
>>>
>>> Was meinst Du damit, Claus?
>>>
>>>
>>>
>>>
>>>
>>>
>>>
>>>>
>>>> Am 19. Januar 2023 12:21:16 MEZ schrieb "Karl Janssen über
PhilWeb" <philweb(a)lists.philo.at>at>:
>>>>>
>>>>>
>>>>>
>>>>>> Am 18.01.2023 um 02:35 schrieb waldemar_hammel über PhilWeb
<philweb(a)lists.philo.at>at>:
>>>>>>
>>>>>> Karl Janssen über PhilWeb schrieb:
>>>>>>> Sinnhaftigkeit des Lebens am Unglück eines Motoradfahrers
festmachen zu wollen, ist schon eine absurde Methode. Wenn ich im Frühjahr wieder aufs
Motorradl steige, sehe ich damit den Sinn des Lebens in der Form verwirklicht, dass ich
Freude am Fahren habe und mit dem Teil um einiges schneller in die Stadt komme, als mit
dem Auto oder Zug, zudem ich kein Parkproblem habe. Spazierfahrten jedoch habe ich so gut
wie nie damit gemacht und mir so vielleicht Kopf und Kragen erhalten, was - neben
Umweltschonung - durchaus SINN macht (make sense – eine dieser abscheulichen Übernahmen
von Anglizismen).
>>>>>>
>>>>>>
>>>>>> ich gönne dir den spaß am motorradfahren,
>>>>>
>>>>>
>>>>> Spaß am Motorradfahren im Sinne der Spaßgesellschaft habe ich
natürlich keinen, für mich ist das Gerät einfach nur ein praktisches Fortbewegungsmittel
vornehmlich in der Stadt und natürlich ist es „potentiell lebensgefährlich“, vermutlich
aber eher nicht wegen seiner technischen Ausstattung mit „nur zwei Rädern“ (wenn Dir bei
140 km/h eines der 4 Autoräder platt geht, hast Du auch ein Problem), sondern wegen der
anderen Verkehrsteilnehmer: Unterschätzen der Geschwindigkeit, Fahrertüren öffnen ohne in
den Rückspiegel zu sehen, Abneigung gegen Motorradfahrer, usw. Letzteres kann ich
verstehen, wenn man hier in der Gegend erleben muss, wie hirnverbrannte Typen kurvige
Bergstraßen rauf und runter rasen. Einmal sind hier am Sudelfeld zwei Motorradler mit den
Köpfen zusammengekracht, so nahe sind sie sich in einer S-Kurve gekommen und das Ergebnis
war dann ähnlich dem von Dir geschilderten mit der Leitplanke als halsabtrennendes Messer.
>>>>> Wie auch immer, meine Frau will auch nicht als Sozia mit mir
mitfahren und der Grund könnte ähnlich Deiner Reserviertheit entsprechen. Deutlich
reserviert bin ich ohnehin auch gegen Spazierfahrten, überhaupt gegen sinnloses
Herumfahren und hier fehlt wirklich Sinn, womit wir wieder beim Sinn angelangt sind. Und
bezogen auf unvermeidbares Fahren natürlich die Frage, ob Bahnfahren sinnvoll ist. Das
9€-Ticket hat nicht nur für ohnehin bahnfahrende Pendler gezeigt, dass es sehr entspannend
sein kann, anstatt mit dem Auto im täglichen Stau zu stehen, sich im Zug dem Ziel zu
nähern. Doch in diesem „Ziel nähern“ liegt einer der Gründe für die Ablehnung vieler
Autopendler gegen die Nutzung des ÖPNV: Um an die Arbeitsstelle zu kommen, sind bisweilen
recht zeitraubende Umstiege erforderlich, zudem kommt der Verlust der individuellen
Abgeschlossenheit im eigenen Fahrzeug. Das weiß man natürlich bei den Wagonbauern und
versucht diesem durch entsprechende Gestaltung der Fahrgastsitze entgegen zu wirken. Dazu
wurden hier kürzlich Modelle vorgestellt, bei denen Fahrgastsitze in Körperhöhe
gegeneinander so abgeteilt sind, dass damit eine gewisse individuelle Sphäre geboten
wird.
>>>>> Aber das Problem Bahn (als Unternehmen) bleibt erst mal bestehen:
Verspätungen, überfüllte Züge, zu geringe Zugfolgen und so fort, dazu natürlich das
Problem der „letzten Meile“ zum eigentlichen Zielort. Diese Problematik wird man beheben
müssen, um den individuellen Autoverkehr einzudämmen; für diesen gilt aber auch, dass
bereits jetzt Maßnahmen greifen könnten, die Schadstoffausstoß, Feinstaubentwicklung und
Kraftstoff-/Energieverbrauch drastisch senken könnten, wie z.B. das von mir schon kürzlich
hier angesprochene grundsätzliche Überholverbot für LKW auf zweispurigen
Autobahnabschnitten: eigentlich sinnlose Überholvorgänge, nach deren Ende lediglich der
überholende vor dem überholten LKW daher zuckelt, bedingen zumeist ein radikales Abbremsen
der nachfolgenden PKW, was zu erheblicher Feinstaubentwicklung durch Abrieb des
Bremssystems, sowie zu erheblichem Kraftstoffmehrverbrauch durch (zumeist heftige)
Wiederbeschleunigung der PKW führt. Es bleibt mir unverständlich, dass selbst solch
vergleichsweise leicht zu verordnende Einschränkungen nicht eingeführt, ja vermutlich
nicht mal angedacht werden.
>>>>> Bester Gruß! - Karl
>>>>> PS: Man merkt, dass Du nicht bei der BW oder z.B. auch kein
Baggerführer warst; Kettenfahrzeuge, Panzer etwa, haben „gummiartige Ketten“, es sind in
die Eisenketten eingelagerte Hartgummi-Elemente. Kauf Dir doch so einen variablen
Minibagger mit dem Du Dein Riesengrundstück bearbeiten und - nach Tausch der Schaufel
gegen einen Schieber - Du auch Schnee räumen kannst. Auf öffentlicher Straße jedoch
solltest Du nicht allzu oft damit fahren, sonst könnten Dir wütende Autofahrer ähnlich
daherkommen, wie sie es bei diesen Klebetypen veranstalten :-))
>>>>>
>>>>>
>>>>>
>>>>>
>>>>>
>>>>>>
>>>>>> ich selbst teile diesen spaß aber nicht, da mir der motorisierte
bi-cyclismus allzu gefährlich deucht,
>>>>>> ein normales altmodisches fahrrad in fahrradtempo ca max 25km/h
geht meiner meinung gerade noch (ca 20km/h auch "wahrnehmungsgeschwindigkeit"),
>>>>>> alles darüber potentiell lebensgefährlich, wenn lediglich 2
reifen beim rad mit 2x <5 quadratzentimeter realen bodenkontakt,
>>>>>> und der bodenkontakt, der zudem bei geschwindigkeit auch noch
zunehmend geringer wird, ist eben bei sämtlichen fahrzeugen essentiell
>>>>>>
>>>>>> deshalb bewundere ich und hätte gern zur fortbewegung ein
kettenfahrzeug, auch statt auto, und damit die ketten nicht den asphalt schädigen, halt
gummiartige ketten
>>>>>> (wäre der abrieb ein technisch lösbares?? problem)
>>>>>>
>>>>>> ---
>>>>>>
>>>>>> mit der eisenbahn hatte ich nie ein problem, kein wunder, mein
großvater väterlich war nach dem krieg wieder harmloser bahnpost-beamter, weshalb ich als
kind
>>>>>> auf den alten dampfloks zeitweise im "führer"stand
mitfahren durfte (ich hab den unnachahmlichen kohle-wasserdampf-rauch heut noch in der
nase),
>>>>>> erwachsen hatte ich dann alle möglichen "abenteuer" mit
der bahn, verspätungen waren die harmlosesten, und ich schrieb meine abenteuer dann ab und
an auf,
>>>>>> und schickte sie an den damaligen chef-bahner, Heinz Dürr hieß
der damals, zum vergnügen dürrs scheinbar, denn es kam sein angebot, für die
"bahnzeitung" zu schreiben,
>>>>>> das ich nicht wahrnahm, weil mir diese bahnabenteuer als
betroffener nicht lustig und satirisch vorkamen,
>>>>>>
>>>>>> ua. beispiel: regionalzug von bad sobernheim nach kirn, das sind
etwa 20 km, bei martinstein, + 5 km, zug wegen lok-schaden stehengeblieben = elend lange
warten, dann umsteigen,
>>>>>> ca 5 km vor kirn dann "normaler" zugwechsel des
ersatzzuges an kleinbahnhof, und an den wagen des "alten zuges" hingen ungelogen
gedruckte zettel mit "dieser zug geht jetzt hier schlafen"
>>>>>>
>>>>>> deshalb zugfahren? ich heut nur, wenn es nicht anders geht, oder
auf der expliziten suche nach zug-abenteuern, wie vor vielen jahren, als ich im bahnhof
zwei aus einer rangierlok herausschauende
>>>>>> bahnangestellte arglos fragte, wieviele PS ihre riesige lok habe,
der eine meinte 8000 ps, der andere 15.000 ps, und dann bekamen beide vor meinen augen
regelrecht krach miteinander um diese frage,
>>>>>> woraufhin ich mich eilig ohne wissenszuwachs verdrückte
>>>>>>
>>>>>> wh.
>>>>>>
>>>>>>
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Virenfrei.www.avast.com
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