lieber karl,
obwohl ich, deinen einlassungen folgend, gewisse parallelen zwischen
nietzsche und mir in der ausgepägten ablehnung der christlichen religion
sehe,
und auch darin, "den menschen selbst" als dreh- und angelpunkt aller
religiösitäten zu hinterfragen und "an der pranger zu stellen",
war mein weg doch ein anderer,
ich komme aus einem evangelischen elternhaus, in dem von anbeginn das
jüdische element meiner mutter mit dem christlich-evangelischen element
meines vaters und großvaters-väterlich kollidierte, und was mir schon in
kindheit auffiel , und überhaupt nicht "schmeckte" war folgendes:
wenns im jüdischen probleme gibt, wendet man sich ganz
selbstverständlich, und fast in persönlicher unterhaltung mit ihm, an
jawe, an gott "persönlich",
man soll und kann mit ihm persönlich sachen fast sowas wie
"ausdiskutieren", und das, obwohl er ausser seinem unbekannten vollen
namen keinerlei eigenschaften hat,
bzw sein unbekannter name in form des stellvertreter-nomens ist seine
einzige eigenschaft, die er präsentiert, und die ihn im persönlichen
gespräch re-präsentiert
("jawe", "adonai" usw sind nur stellvertreter-nomen),
der jüdische gott also eine art "kumpel", mit dem man über alles reden
kann, ohne dass "eine bedrohliche spannung" aufkommt, und teufels, das
böse an sich, usw,
keine spur davon, und "verlust" dieses kumpels nur, wenn man sich zu
weit von ihm wegdreht, weil dann das licht weggeht, und man stattdessen
in seinen
eigenen schattenwurf blickt
der christ indes hat keinen direkten zugang "zu seinem gott", sondern
ist gehalten, sich an einen stellvertreter zu wenden = jesus, heilige,
(päpste) usw,
und ist zusätzlich dauerbedroht von teufeln, erbsünde, angedrohten
strafen, und was mehr, da kann schon "ein schräger blick" ewige
verdammnis zur folge haben,
die nur durch wiederum stellvertreter aufgehoben werden kann = jesus,
heilige etc,
und dann erfuhr ich, zb konfirmandenunterricht, dass es in alten zeiten
unmengen von solchen gott-stellvertretern gab = proselyten, messiase,
christusse, propheten,
man sich also im prinzip an jeden einzelnen aller dieser wenden könne,
nur eben nie an gott-persönlich
ich stellte mir in jugend dann vor, ich gehe mit einem anliegen zu einer
behörde, und muss mich dort mit allen möglichen lakaien herumschlagen,
die mein anliegen notieren
und beim verwalten und hin und herschieben bis zur unkenntlichkeit
dissimulieren, während mir der zugang zum chef der behörde "in ewigkeit"
verwehrt bleibt =
christentum
ist doch einsehbar, dass ich in jugend den jüdischen "kumpelgott"
vorzog, der versprochen hatte, immer direkt und ganz persönlich dazusein,
wenn ich meinte, ihn zu brauchen, und ich das christliche insgesamt (als
unbrauchbar) ablehnte
erst später kamen dann hinzu die ganze "kriminalgeschichte des
christentums", die sich bis heute fortsetzt, und meine erfahrungen
südamerika,
wo ich live miterlebte, wie mafias + regierungen + christentum nur drei
worte für ein und selbe seit nunmehr 500 jahren sind = das sind bald 20
generationen
von menschen, die dort das christentum mit fatalen folgen gewütet hat
und immer noch wütet (eine pandemie wie jetzt corona ist in S.A. fast
lächerlich dagegen,
denn die eigentliche pandemie südamerikas ist, und bis heute, das
christentum - symbol für mich zb: komplett innen vergoldete
kirchengebäude, und das ist echtes gold,
und am ausgang davor sitzen bettler auf der straße und liegen dazwischen
simpel verhungerte, oder an krankheiten gestorbene, krankheiten, die man
für pfennigbeträge
hätte heilen können, erbarmen?, fehlanzeige, christliche nächstenliebe?,
fehlanzeige, die christenbischöfe, statt ihre herden zu behüten, sitzen
an reichgedeckten tischen und
trinken wein und sekt, und predigen ihren schafen nichtmal wasser,
sondern weiter-leiden und tod als christliche lebensweise = "im
jenseits" solls endlich besser werden)
und dazu kam dann schlussendlich die physikalische einsicht: wir leben
in einer wechselwirkungen-welt, also kann es aus physik-gründen keinen
gott geben,
denn entweder würde er an dieser ww-welt teilnehmen, dann aber würde er
alle seine göttlichen eigenschaften verlieren, wäre also nicht mehr gott,
oder er nimmt nicht an welt teil, steht ausserhalb von welt, dann aber
ist er für welt nicht existent und somit irrelevant,
meine folgerung daraus: gott existiert nicht, und damit fallen ALLE
religionen mit göttern usw als gegenstandslos in sich zusammen, bzw sind
nur noch im rahmen
menschlicher psychologie und/oder psycho-pathologie von interesse, als
teil des menschlichen hanges zum größenwahn = anthropo-zentrismus
(dieses "auf sich selbst " als scheinbarem nabel der welt zentriert sein
müssen, ist eine falle übrigens, in der jedes andere tier und pflanze
ebenfalls steckt,
weil lebewesen zwangsläufig "selbst-referente sys" sein müssen, um
überleben zu können, = selbst dieser "...zentrismus" ist also nicht
menschtypisch,
sondern allen wesen, tier und pflanze und anderen topoi "angeboren" =
eigenes immunsys heißt immer auch "selbstreferent sein" = ich bin nabel
der welt)
ich bin mit obigem zwar, wenn du so willst, zur selben einsicht wie
nietzsche gekommen: gott existiert nicht, aber aus anderen gründen, und
vor allem ohne nietzsches "wahnvorstellungen"
wie "übermensch" usw, ich benötige "die zarathustras" und die anderen
selbsttherapeutischen "manischen getriebenheiten" nietzsches nicht, im
gegenteil sind mir alle
"menschliche größenwahn-ähnliche" sachen zuwider, denn ich stelle mich
auf die stufe eines tieres unter abermilliarden von mittieren auf diesem
planeten, die letztlich als
grünzeug-prädatoren allesamt von sonnenlicht leben, ich bin zwar ein
"primat" mit einem großen hirn, das ist aber nicht "höher" zu werten,
als die laufgeschwindigkeit eines
geparden, oder die beiss.stärke eines krokodils, oder die flugfähigkeit
eines vogels usw, denn jedes beliebige tier ist halt an die für es
gültige umwelt angepasst, und passt sogar
die umwelt auf sich an, wie eine schnecke die ihr haus baut, oder
termiten, oder ratten, die sich nester und regelrechte
multi-familien-wohnungen bauen (die sog.
"wander-ratte" wandert keineswegs, wenn sie nicht muss, sondern ist
ausserordentlich "häuslich" veranlagt)
wh.
Am 17.06.2021 um 15:01 schrieb waldemar_hammel <wwr.hammel(a)gmail.com
<mailto:wwr.hammel@gmail.com>>:
lieber karl,
ich habe mich für nietzsches aufschreibarbeiten nie interessiert,
zumal er eher eine ansammlung von "aphorismen" produzierte,
weil n. für mich in der schublade der im versuch von
selbsttherapien "schreibenden geisteskranken" liegt, (wie eben auch
fr weil),
Man merkt in der Tat sogleich, dass Du demnach nichts von Nietzsche
(in die Tiefe gehend) gelesen hast! Wie kommst Du dann dazu, in
dieser Art über ihn zu urteilen!?
ich habe einen grundsatz aus reinem selbstschutz, indem ich seit
meinem ausscheiden aus der psychiatrie/forensik ganz konsequent nicht
mehr mit diesen krankheiten
und betroffenen befasst sein möchte = ist für mich psychohygiene,
denn ich habe die höllen im menschen miterlebt und fast täglich
mitdurchlebt - und deshalb muss ich auch
nietzsche u.a. meiden =
ich will mit solchen personen nichts mehr zu tun haben = allergie !
Das ist für die von Dir hier beschriebenen, extremen Ausprägungen von
Psychopathie ja nun durchaus verständlich, doch mit diesen (für
medizinische Laien geradezu ungeheuerlich anmutenden)
Krankheitsbildern kann man Nietzsche und Simone Weil keineswegs in
Verbindung bringen.
Insoweit und wie ich aus vielen Deiner Beiträge bzw. Einlassungen hier
(insbes. dieser jüngste) schließe, verfügst Du über eine hinreichend
ausgeprägte psychische Stabilität, um bei derartigen Erörterungen
zwischen den sehr unterschiedlichen Ausformungen psychischer Störungen
resp. Krankheiten zu differenzieren.
Daher gehe ich nochmal auf Nietzsche ein, da Du ihn schlichtweg
unsachgemäß und nahezu diskriminierend abqualifiziert hast
(„Geschreibsel“ eines in Selbsttheraphie schreibenden Geisteskranken
usf.).
Zudem stellst Du Dich damit gegen eine weltweit etablierte Sicht auf
diesen im wahrsten Wortsinne außergewöhnlichen Menschen, die sehr wohl
dessen ebenso außerordentlich herausragendes Werk zu würdigen weiß!
Sein Denken und Schaffen kann man nicht eindeutig einer Rubrik
zuweisen und das mag die Zuordnung seines zumeist unstrukturiert in
Aphorismen verfassten Schriftguts erschweren; hinter diesem oftmals
auch pastoral-biblisch erscheinenden Schreibstil (vornehmlich im
Zarathustra zu erkennen) verbirgt sich die herausragende Brillanz
seiner spezifischen Ausdrucksweise, gleichermaßen literarisch
kunstvoll wie psychologisch und doch insgesamt philosophisch angelegt.
Nietzsche repräsentierte nicht die klassische Philosophie (wenngleich
er der griechischen Mythologie näher stand als westlichen
Denkschulen), vielmehr war er - weit darüber hinausgehend - eben nicht
nur Philosoph, sondern vornehmlich literarischer Autor mit ausgeprägt
aphoristischem Denkstil und einem ihn unverkennbar charakterisierenden
Duktus: gleichermaßen poetisch wie eben auch scharf (polemisch,
bisweilen bösartig) und zumeist kritisch auf ein betrachtetes Thema
zugespitzt. Damit wurde sein „Schriftgut“ vorzugsweise auch zur
„Quelle“ von zahllosen Zitaten in der weltweiten „Populärkultur“,
wobei diese zumeist (aus ihrem Kontext genommen) falsch verstanden und
dementsprechend interpretiert wurden und werden.
Ich brauche und sollte nun nicht weiter auf Nietzsches Vita, oder sein
Persönlichkeitsprofil eingehen, da hierzu unzählige Literatur
verfügbar ist.
Lediglich möchte ich einige Hintergründe darlegen, die m.E. den sehr
spezifischen Entwicklungsprozess dieses außergewöhnlichen Denkers
verständlich machen und damit gegen eine beschränkt undifferenzierte,
in „Bausch und Bogen“ erfolgte Herabwürdigung Stellung nehmen:
Dass Nietzsche unbezweifelbar von Kindheit an ein „Besonderer“, also
ein Sonderling, zunehmend mit deutlichen Anzeichen von Soziopathie,
dem Wahnsinn nahe und diesem zuletzt verfallen war, rechtfertigt
dennoch nicht, ihn samt und sonders in der von Dir, Waldemar,
betriebenen Weise zu deklassieren.
In gewisser Hinsicht sehe ich Parallelen zu Deiner Entwicklung und
dementsprechendem Ausdruck, natürlich nicht auf Nietzsches Verfall in
den Wahnsinn bezogen, sondern auf seine radikal ausgeprägte Ablehnung
gegen systemisch angelegte Strukturen, vornehmlich der des
Christentums wie aber auch seine schonungslose Sicht auf den Menschen,
nicht zuletzt aber auch auf Nietzsches eklatante Widersprüchlichkeit,
die meines Erachtens (wie auch bezüglich Simone Weil) der mentalen
Zerrissenheit, eben einer immer wieder aufscheinenden
Unentschiedenheit zwischen Ideal und Wirklichkeit der Lebenswelt
geschuldet ist. Nebenbei: diesen Lebenskampf führen vornehmlich die
Idealisten und nicht die Realisten dieser unserer Menschengattung.
Nietzsches Ressentiment gegenüber einem individuell wie
gesellschaftlich praktizierten Gottesglauben wird verständlich, wie er
das im Verlauf seines persönlichen Entwicklungsprozesses in Art von
Widersprüchen, Ungereimtheiten sowie Doppelmoral und Scheinheiligkeit
im familiären, schulischen und gesellschaftlichen Umfeld wahrzunehmen
begann und entsprechend zu beurteilen wusste.
Das gilt vornehmlich für die sich einstellende Enttäuschung, wenn ein
zunächst idealisiert und zudem meist auch autoritär vermitteltes Bild
von „Gott und Welt“ zu glauben ist, bzw. geglaubt wird und dieses
dann, angesichts dumpf-naiver Auslegung und Ausübung von Religion, in
sich zusammenbricht.
So wird denn Nietzsches Ablösungsprozess von einer fundamental
protestantisch-christlichen Sozialisierung verständlich: Sein Vater
ein Pastor, der dieses Amt in der Familientradition seit Generationen
fortführte und doch für den jungen Friedrich (als der „kleine
Pastor“,wie man den frommen Jungen nannte) allzu früh verstarb.
Nunmehr in der Einseitigkeit eines „Weiberhaushalts“ (wie Nietzsche
das nannte) mit Mutter, Großmutter und Geschwister weiter erzogen und
aufwachsend wurde ihm einmal mehr die Bigotterie dieser Lebensführung
und die daraus resultierende mentale Zerrissenheit vor Augen geführt.
Zu Teilen wird damit auch der Grundstein für Nietzsches
charakteristische Widersprüchlichkeit gelegt oder zumindest eine
entsprechende Anlage dazu bestärkt worden sein: Nietzsches
Persönlichkeitsprofil als der personifizierte Inbegriff von Widersprüchen!
Entscheidend aber für seine fundamentale Abkehr vom Christentum wird
die tiefe Enttäuschung sein, die sich mit seiner Emanzipation von
diesem ihm zunächst eingeprägten Gottesbild ergeben hat; denn
zuinnerst war Nietzsche von der Existenz einer göttlichen Wesenheit
überzeugt, keinesfalls jedoch von der Art von Religionsverständnis und
-ausübung, wie er diese (so geschildert) in jungen Jahren erfahren hat.
Dieses Missverhältnis zwischen Religion an sich und deren
gesellschaftliche Geltendmachung zu erkennen und bewerten, sowie
daraus eine Konsequenz zu ziehen, erfordert zuvorderst Intelligenz,
die ihrerseits mit Wachheit und Aufmerksamkeit einhergeht, zudem der
Fähigkeit, die Menschen der Umgebung unter dem Gesichtspunkt ihrer
psychologischen Konditionierung wahrzunehmen und deren daraus
folgende Verhaltensweisen zu analysieren.
Nicht zuletzt bedarf es Mut zur eigenen Abkehr von dieser
Fehlentwicklung einer christlich-protestantischen Lehrmeinung, die
einzig auf Erlösung des per se als sündig angenommenen Menschen und
durch zu erwirkende göttliche Gnade aufsetzt.
Es kann nicht verwundern, dass Nietzsche als ausgewiesener Kenner und
Bewunderer antiker Kultur, dem der Sinnlichkeit verschriebenen
Weltbild der Griechen zuneigte und sich dann selbst dem kulturellen
Leben, Literatur und Musik sowie seinem ureigenen Schaffen zuwandte,
aus dem für meine Begriffe sein „Zarathustra“ herausragt.
Darauf und damit auch auf die von Nietzsche (wie auch von Christus)
gesagten „Ungeheuerlichkeiten“ möchte ich demnächst hier eingehen.
Bester Gruß an Dich und in die Runde! - Karl
PS: schon erstaunlich, mit welchem Hochmut Du Heideggers Schriftgut
als "fast-echolalie-formes geschwafel" abwertest!
Hast Du "Sein und Zeit" gelesen?
Diese Frage erübrigt sich: Du kannst das Buch nicht gelesen oder
(falls doch), dieses schlichtweg nicht verstanden haben!
Vermutlich berufsbedingt sind Dir die psychosomatischen Kriterien
und insbes. damit Bezüge auf derartige Krankheitsbilder vorgängig.
ja, so isses !
Manchmal frage ich mich, wie mögen Mitlesende
dieser Runde, die
tatsächlich ein Philosophiestudium absolviert haben (sich also
Semester um Semester mit Persönlichkeitsprofilen und Biografien
klassischer wie moderner Philosophen und sonstiger „Geistesgrößen“
zu befassen hatten) über unsere hier ausgetauschten Beiträge denken!
Nietzsche in die „Schublade schreibender Geisteskranker“ zu
verorten, ist schon ein „starkes Stück“!
Verwunderlich dies umso mehr, als Nietzsche erklärter Gegner von
Christentum, Metaphysik (überdies auch Gegner von Platons
Philosophie!) und dementsprechenden Moralvorstellungen etc. war. So
müsste er eigentlich, wenngleich posthum, ein Dir hoch willkommener
Gleichgesinnter sein!
mir hat mal ein kinder-serien-killer vorgehalten, auf der welt würden
soviele kinder sterben, dagegen wären seine taten doch bestenfalls
echt-handwerklicher kleinkram, kinder würden ja
außerdem nachwachsen wie gras - hätte ich den mann etwa auch als
gleichgesinnten qualifizieren sollen?, denn rein objektiv musste ich
ihm ja recht geben ...
(der mensch killte kinder, verscharrte sie dann "in guter erde" bis
die leichen angefault waren, und aß dann davon, als er bei uns
forensik das nicht mehr konnte,
zog er sich finger- und fußnägel uns anlächelnd mit zangen aus, und
aß teile seiner eigenen haut samt anhängen, usw, nur einmal war er
helle, als er nach norddeutschland verlegt war,
meldete er sich freiwillig bei uns zurück mit der begründung, er
hätte schon wieder hunger auf angefaulte kinder gehabt, und das sei
ihm selbst unheimlich geworden ! - damals wurde
unser psychologe gefeuert, weil er diesen vollirren nach
norddeutschland auf einen bauerhof als freilaufenden
landwirtschaftsgehilfen verlegt hatte)
In seinem Denken war er keinesfalls (etwa durch
Geisteskrankheit)
beschränkt, vielmehr scheint mir deineSicht auf die Philosophie und
deren Protagonisten, sowie nicht minder auch auf die alltägliche
Lebenswelt stark eingeschränkt zu sein.
Nietzsche, zweifelsohne einganz Großer der Zeitgeschichte, ist
definitiv zu groß, um in die von Dir für ihn vorgesehene Schublade
Geisteskranker zu passen!
Du merkst schon, Waldemar - hier wurde ich zum Verteidiger für ein
Genie, dessen Gedankengänge nur von wenigen Menschen in Ihrer
wirklichen Tiefe erfasst und verstanden werden und wurden.
was mir auffällt ist,
wieviele (armselige) geisteskranke und anderswie seelisch abnorme
menschen früherer tage und zeiten man als genies, heilige,
lehrmeister, koryphäen, usw hoch-etikettiert hat,
und mitunter bis heute so betrachtet - ich gönne diesen menschen
ihren platz in der geschichte und ihr posthumes ansehen durchaus,
aber ICH für meinen teil muss da real bleiben, und für mich liegen
wahnsinn+genie nicht eng benachbart, sondern sind antipoden, die sich
gegenseitig ausschließen,
weil ich geisteskrankheiten und betroffene aus eigener anschauung
kennengelernt habe,
dazu kommt, das gerade philosophische arbeiten, sofern sie nicht
hauptsächlich philosophiegeschichte enthalten ( der immerselbe alte
keu in immer wieder neuaufgüssen),
sondern genuin persönlich sind, natürlich sehr persönlichkeits-nahe
sind = die persönlichkeit schlägt sich also in gedanken und
schriftwerk entsprechend stark mit nieder
(zb heideggers fast-echolalie-formes geschwafel), folglich werden
sich auch geistige erkrankungen entsprechend stark im denken und
schriftwerk eines betroffenen abbilden,
trotz dass man geisteskranke in alten zeiten als "seher",
"schamenen", "propheten" und sonstwas gebrauchte und in dieser weise
MISSbrauchte,
ist nur ein gesundes hirn zu rundum-höchstleistungen (auch richtung
genie) in der lage (ist mit anderen organen, zb herz, genau dasselbe),
natürlich kann ich aber auch behaupten, ein zb kaputtes auto habe
"geniale fahreigenschaften", ist letztlich ja nur eine frage der
sprachakrobatik
wh,
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