Sollen Menschen dann ihren „Größenwahn“ ablegen und wie vor der Kopernikanischen Wende
bescheiden die Welt als von einem Gott getöpferte Scheibe ansehen? War und ist es nicht
immer menschliche Neu- und Wissbegier, die den Blick vom pur Mythischen zum Kosmischen
geöffnet, resp. geweitet hat? Daraus sollte sich doch geradewegs Bescheidenheit aber auch
die Annahme einstellen, dass diese Erde eben nicht der einzige habitable Lebensraum in den
Weiten des Kosmos sein kann. Und aus dieser Erkenntnis heraus ergeben sich dann weitere
Fragen, die natürlich aus den unterschiedlichen Blickwinkeln gestellt, eben auch
dementsprechende Antworten zur Folge haben und immer zwischen purer Spekulation und
gesicherten Aussagen angesiedelt sind.
So eben die Annahme eines isotropen, homogenen Kosmos, woraus man die Gültigkeit von
Naturgesetzen gleicher Art im gesamten Kosmos und damit natürlich auch die dort
herrschende Gesetzmäßigkeit der Thermodynamik und damit der Entropie ableitet. Dass dabei
Wechselwirkungen stattfinden ist doch selbstverständlich, wo siehst Du, lieber Waldemar,
dabei einen Konflikt mit dem sog. kosmischen Prinzip? Vermutlich in Deiner grundsätzlichen
Ablehnung von Gesetzmäßigkeit, noch dazu, sollte diese von einem Gott verfügt sein.
Den Unterschied von angeblich „ehernen“ Naturgesetzen also axiomatisch angelegten und
einer aus Regelmäßigkeit von Naturgeschehen („gepfadete WW“) abgeleiteten Gesetzlichkeit
kann, muss man aber nicht annehmen , denn im Endeffekt läuft es auf‘s Gleiche hinaus.
Glaubst Du denn, dass Deine „Hammelkörnchen“ im Kosmos von anderer Konstitution als jene
auf dieser Erde sind?
„Wie oben, so unten - wie unten so oben“. Vielleicht zeigt sich eines Tages, dass die sog.
Hermetischen Prinzipien universelle Gültigkeit haben.
KJ
Von meinem iPhone gesendet
Am 30.04.2024 um 17:53 schrieb waldemar hammel über
PhilWeb <philweb(a)lists.philo.at>at>:
hallo, werter herr ingo m.,
du schriebst:
[ ... also muss jeder einzelne Parameter der (uns bekannten) "Naturkräfte,
Naturkonstanten," genau so sein wie sie sind,
ansonsten wäre unser Universum unbewohnbar. es gibt hunderte von
erforschten Naturkonstanten, Wechselwirkungen und
dergleichen, und alle zusammengenommen bedingen das bestehende Universum.
kann es wirklich Zufall sein, dass diese Menge von notwendigen Parametern
genau so wie sie sind entstanden sind? ... ]
meine vermutung hingegen ist,
dass der gesamte kosmos auf thermodynamischen grundlagen fußt,
und dass heißt einfach, auch ordnungen im kosmos sind (nur) "gebahnte
wechselwirkungen",
und diese bahnungen fluktuieren gemäß wahrscheinlichkeiten
und das wiederum heißt, das sog "kosmologische prinzip" dürfte ein irrtum sein
https://de.wikipedia.org/wiki/Kosmologisches_Prinzip
und muss (früher oder später) ersetzt werden:
https://www.derstandard.de/story/3000000215925/konferenz-in-london-ruettelt…
und das bedeutet, falls obiges zu verifizieren ist = festzuklopfen,
der gesamte kosmos ist ein flickenteppich, in dem jeder flicken zb andere werte für
naturkonstanten hat, und somit andere naturgesetze,
also genau das, was du oben + bisherige kosmologie keinesfalls annimmst
* ich warne immer wieder davor, "irdisches" blauäugig einfach auf den gesamten
kosmos zu erweitern, zu übertragen,
(ist nur typisch-menschlicher größenwahn)
denn dazu ist irdisches einfach viel zu geradezu unendlich winzig
wh.
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