Hallo RatFrag, hallo Philwebgemeinde:)
gibt es denn wirkliche Unterschiede im Sinn der philosophischen
"grundausrichtungen"?
oder ist Formalismus in formalingefuellten Gefässen
so auswechselbar wie bier auf dessen Umhüllungen (Bierflaschen)
lediglich ein anderes Ettikett geklebt wird, weil grade bei
der anderen Marke ein Engpass aufgetreten ist?
> Wenn ich mir allerdings einige
"analytische" Texte so durchlesen, dann
> tauchen darin schon einige Konzepte auf, im Vergleich zu dem die
> "Kontinentalen" nahezu harmlos wirken: Ethische Intuition, mögliche
> Welten oder Induktionsprobleme.
> Allein die Idee, dass es so etwas wie eine ethische Intuition gibt,
> ist sehr voraussetzungsreich und erlaubt die Schlussfolgerung, dass
> wir es mit in der Ethik entweder nur mit der Formalisierung von
> gewissen Ansichten zu tun haben
irgendwie drängt sich mir der Begriff "viral" in die Fingerspitzen,
jeder einzelne der fünf an sich unscheinbaren Buchstaben
hüpft mit begeisterung durch die alte Cherry ins internette netz,
zwecks gedankenübermittlung einer idee globalen ausmasses.
hat es erst mit Greta oder diesem blauhaarigen "ich mach die CDU fertig"
lümmel mit seiner Videoanalyse unserer politischen Kulisse begonnen,
virale prozesse transparent zu machen?
dieser grippedingens, coronavirus:
wo kommt der nu schon wieder her?
seit menschengedenken gabs sowas eigentlich ncoh nciht:
quasi über nacht, plötzlich und vollkommen unerwartet
taucht ein neuer Virus auf, schickt sich an die Weltbevölkerung zu
untertägigen zu machen und scheint nicht mehr aufzuhalten zu sein.
wie hat es dieser Virus geschafft über die Jahrtausende hinweg
im Verborgenen vor sich hin zu dämmern und dann den kompletten
Medienglobus rund rum in die Panik zu treiben?
wenn es KEIN neuentwickelter virus ist, dann frag ich mich
warum nicht schon mehrfach in früheren Jahren diese Symptome
die Welt oder zumindest einen Teil davon kirre gemacht hat.
Wie um alles in der Welt gelang es diesem krankheitserreger
solange untätig zu bleiben?
andererseits wäre es natürlich eine besonders perfide Verschwörungstheorie,
den Virus als willkommenen begrenzer der neuen Seidenstrasse unternehmung
herzunehmen.
Qui bono?
gefährliche Fragen, die unbequeme Antworten heraufbeschwören.
leider verfüge ich lediglich über die paar erlebte Winter seit 1956
als Vergleichsmassstab zu obiger unterstellung und erhebe selbstredend
keinerlei
anspruch auf Expertenwissenuntermauertes Beweismaterial.
ging mir nur grade so durch den schädel, als ich nochmal Waldemars
analyse durchlas.
27.09.2015 18:30
schrubbte Waldemar:
zitat aus "vom nutzen der Philosophei"<
jahrtausende der philosophie, des versuchs, den verstehenden zugang zu welt
auf philosophische weise zu finden, und dies eingeschraenkt auf die
rational-
philosophische art (scharfes nachdenken, analysieren, verstand ist
trumpf, etc) -
bilanz bis heute: alle grossen fragen sind noch immer unbeantwortet,
obwohl die anzahl der untauglichen antworten worte-meere fuellt,
und die kleinen fragen in hunderttausenden von schriften bis zur
unkenntlichkeit nutzlos dissimuliert.
die dichotomie von geist und materie: besser haette man das wort
"dichotomie" verphilosophiert, als das nur scheinbare nachdenk-ziel
"geist versus materie", denn just das vorurteil, es handele sich um
dichotomes, war bereits ein irrtum.
ein winziges wasserstoffatom hat mehr wissen ueber welt im kleinen zeh,
als alle menschen zusammen in ihren nach jahrtausenden des bemuehens
rationalisch verdauungsueberblaehten hirnen.
ist das nicht frustrierend? und ist nicht heute, nach den jahrtausenden
des erfolglosen bemuehens, zu schliessen "so geht das offensichtlich nicht"?
entweder sind wir als menschtiere prinzipiell unfaehig, die grossen fragen
denkerisch zu beantworten, oder sie auch nur richtig zu stellen, oder wir
haben die ganze zeit irgendetwas grundlegendes uebersehen.
z.b. vielleicht, dass schieres denkenkoennen alleine kein hinreichendes
ticket ist welt zu verstehen, oder ueberhaupt auch nur zu verstehen,
was wir mit "verstehen" meinen.
der erste mensch, der ein stueck holz spaltete und sich dabei wortelos
verdutzt
ueber die innere struktur des holzes wunderte, oder jener, der sich
fragte, wie
weit man einen wassertropfen teilen kann, waren nicht viel unwissender als
wir heutigen, die wir atome spalten, denn nach allen spielereien mit dem
greifbaren, fassbaren, bleibt uns doch das un(be)greifliche, das
un(an)fassbare
als nicht end-erklaerbares wunder uebrig.
so unendlich viele worte, wie fischernetze geworfen ueber das nichts, das
irgendetwas und irgendwie ist, und wenn wir die netze einholen, finden
wir nur wieder unsere eigenen worte darin.
ja, die welt, zumindest unsere welt, die wir erleben koennen, ist aus
worten
und zeichen und symbolen gemacht, und aus unseren nur-eigenen ideen und
gedanken darueber.
zitat ende<
gruss vonner rems
ingo
Am 08.03.2020 um 21:05 schrieb Rat Frag via Philweb:
[Philweb]
Hallo Liste,
was sagt ihr zu dem Gegensatz in dem oben genanten Zusammenhang, den
Unterschied zwischen "kontinentaler" und "analytischer" Philosophie?