Am 20.02.2024 um 13:32 schrieb ingo mack über PhilWeb
<philweb(a)lists.philo.at>at>:
Wer, wenn nicht wir? wann, wenn nicht heute?
der "Vollender Kant's" schrieb:...
Hi IM,
"Das sind die Weisen, die durch den Irrtum zur Wahrheit reisen.
Die beim Irrtum beharren, das sind die Narren."
Friedrich Rückert
Schopenhauer mag sich als "Vollender Kant’s“ gesehen haben, Vernunft und Sinnlichkeit
durch Wille und Vorstellung zu ersetzen, scheint mir aber eher einem Rückfall in die
Metaphysik gleichzukommen, die Kant gerade zu überwinden trachtete. Wie in dem Zweizeiler
Rückert’s gereimt, suchte Kant in seinen Antinomien der Vernunft diese transzendental
aufzulösen. Für mich hat aber erst Lorenzen mit seinem meth. Konstr. Kant vollendet, indem
er das Mund- nach Maßgabe des Handwerks disziplinierte und nicht weiter hohle rhetorische
Phrasen drosch.
Ob nun ein Satz oder ein ganzes Weltgefüge beschrieben
wird: immer hat der "Wahnsinn" Methode.
"Anything goes" vs Kathegorischem Imperativ, die regelbasierte
Wirklichkeitsanschauung
heutzutage ist ein sehr diskretes "Geschäft".
hätten "wir" nicht diese regelbasierten Geistesreaktionen auf unsere Umwelt,
wären wir vermutlich nicht in der Lage, diesem Zerfall der "Ordnung" -
zumindest der Vorstellung nach-,
zu entgehen?
Des Wahnsinns Methode diskretes Geschäft betreibt das fossile Imperium und dem Zerfall der
Ordnung werden wir nicht wirklich entgehen können, lediglich darum wissen. Alan Waisman
hatte 2012 das Buch „Die Welt ohne uns“ veröffentlicht, das 2023 erweitert wieder
aufgelegt worden ist.
IT