Am 24.09.2020 um 00:25 schrieb K. Janssen
<janssen.kja(a)online.de>de>:
Dieses ständige Denken im Rahmen des menschlichen
Handlungsschemas bringt mich immer wieder in Rage.
Das sollte Dich aber nicht dazu bringen, unduldsam gegenüber anderen
"Überzeugungen", die nicht Deinem Idealbild von nüchtern naturwissenschaftlicher
Betrachtung (und darauf bezogener Terminologie) entsprechen; Occam's rasor - sei's
drum . Ich jedenfalls möchte, jenseits von striktem Positivismus geprägten Ansichten, in
meiner mir eigenen Art der Weltsicht auf die Betrachtung des "Dazwischen" nicht
verzichten ; tertium non datur - sei's drum!
Hi Karl,
wenn das so einfach wäre!? Unbedarftes Gerede und Religionen sind leider nicht bloß
Privatsache, sondern wesentliche Machfaktoren im Patriarchat. Schließlich wurden die
patriarchalen „Hochreligionen“ überhaupt erst erfunden, um die Mütter zu entmachten und
generell die Frauen in ihre Schranken zu verweisen. Die freidenkende Minderheit in der BRD
hat sich ständig von der christlichen Mehrheit bevormunden zu lassen. Nur drei der
Bundesminister haben ihren Amtseid nicht auf eine Mythengestalt abgelegt und bereits im
Grundgesetz wird nicht nur auf das Volk, sondern auch auf „Gott“ Bezug genommen. Zudem
gibt es ein eigenes Kirchenrecht und viele öffentliche Mittel werden an die Kirchen
verschwendet. Darüber hinaus sitzen Pfaffen auf vielen Ebenen mit in den
Entscheidungsgremien, wie z.B. dem Ethikrat, und noch immer werden Frauen wie Kinder
behandelt, wenn es um die Reproduktion geht. In der Demokratie herrscht halt die Mehrheit
und die ist christlich. Immerhin kann ich noch von einer Gelehrtenrepublik träumen, denn
die Gedanken sind frei, wer kann sie erraten …
Mit fröhlichen Grüßen,
Ingo