Am 03.11.2022 um 06:53 schrieb Joseph Hipp über
PhilWeb <philweb(a)lists.philo.at>at>:
Richtig ist "auf die Relevanz bezogen hinreichende ..." Daran dachte ich immer
wieder, als Ingo immer wieder eine Trennung zwischen "echtem" und dem anderen
Zufall zum Ausdruck brachte. Es gibt kein Problem, mit einem Computerprogramm genügend
zufällig auszuwählen. Man braucht nur die von Programmiersprachen gegebene Zufalls-Saat zu
nehmen, und die Sekundenzahl des Moments zu nehmen, der die Stelle der Zufalls-Saat
bestimmt, und diese Zahl herauszugreifen. Hier werden zwei Kausalvorgänge kombiniert, so
wie beim durch den Wind gelockerten Dachziegel, der gerade zu dem Moment auf das
Kausalgeschehen des vorbeigehenden Person trifft, hoffentlich nicht auf seinen Kopf.
Dieses Beispiel ergibt gerade eine der "Definitionen" von Zufall. Dass es eines
Anfangspunktes der Wahl bedarf, und eines Endpunktes, letzteren sah auch Ingo als
erforderlich an. Ingo jedoch ging jedoch so in etwa davon aus, dass weil es kein Ende
gibt, es auch keinen ... geben kann. Ja was? Weder noch? Einen echten Zufall? Ist damit
der echte Zufall ein Phantasieprodukt, denn auch in unser Lebensendlichkeit gibt es ein
Ende und oft Enden. Und andererseits gehören Phantasieprodukte, wenn ich mich gut erinnere
in die Schwafelsprache.
Hi JH,
echter Zufall liegt vor, wenn zwischen den erzeugten Zahlenfolgen keine Abhängignkeiten
feststellbar sind. Kennst Du algorithmisch erzeugte Zahlenfolgen, für die das gilt? In
den Programmiersprachen wird die Saat nur dafür benutzt, um bei Wiederholungen nicht die
gleichen Zahlenfolgen zu bekommen. Was soll das mit Phantasie zu tun haben, wenn
radioaktiv basierte Zufallsfolgen die Tests auf Unabhängigkeit bestehen? Natürlich alles
in endlicher Zeit. Statt echt vs. pseudo könnten wir auch von natürlich vs. künstlich
schreiben. Ein echtes Phantasieprodukt wäre dagegen das Aktual-Unendliche.
IT