hallo Waldemar,
die Ereignisse werfen ihre Schatten meistens weit voraus,
kammt vermutlich auch darauf an, auf welcher Seite der Lampe man steht?
mir fehlt es irgendwie an einer Prise humor, eine Abgehalfterte
Schrottkarre in
einer Scheune ist zwar ganz nett, aber du zertrümmerst in deinem Vorwort
zur Scheune
die gesamte Kulturgeschichte der Menschheit mit einem Fingerschnipsen?
aber mal eins nach dem anderen, sogar mit ein paar Fremdworten:)
die Philosophie über das „Ding“! Es ist schon eine ganz schön aufregende
Angelegenheit, das mit den „Dingen“ und der Wechselwirkung. Ein bisschen
wie ein philosophisches „Was ist was?“ – nur ohne den Spielspaß und mit
viel mehr Plancklängen und tiefsinnigen Gedanken. Wenn wir an die
"hammelschen Maulhelden" der Antike denken – Sokrates, Platon und
Aristoteles, die sich mit den „Dingen“ beschäftigten, hätten sie wohl
gesagt: „Wenn du dich schon mit der Existenz von Dingen beschäftigst,
dann tu es wenigstens mit einer ordentlichen Portion Lebensbejahung!“
Und das hätten sie auch erwartet, wenn sie den modernen Existentialisten
hätten kennenlernen dürfen, die sich ja weniger mit „Dingen“ als mit
„Sein und Nichtsein“ beschäftigen – oder besser gesagt: mit der Angst
vor beidem.
Sokrates hätte sicher über das Auto in der Scheune nachgedacht und
gefragt: „Hast du das Auto wirklich in der Scheune gesehen, oder ist es
vielleicht nur ein vorübergehendes, raumzeitlich veränderliches
Eigenschaftensummen-Komplex?“ Wahrscheinlich hätte er dann weiter nach
dem „guten Leben“ gefragt – ob es nicht klüger wäre, mehr Zeit damit zu
verbringen, nach Weisheit zu suchen, als sich über Autos und deren
tatsächliche Existenz Sorgen zu machen. Vielleicht hätte er dann von
seinem berühmten „Ich weiß, dass ich nichts weiß“ gesprochen und uns auf
den Gedanken hingewiesen, dass es vielleicht auch keinen tiefgründigen
Unterschied macht, ob das Auto existiert, wenn es niemanden stört.
Platon, auf der anderen Seite, hätte die Philosophie der „Ideen“ ins
Spiel gebracht. Er würde uns vielleicht daran erinnern, dass es
eigentlich die „ideale Form“ eines Autos gibt, die in einer perfekten
Welt existiert. Aber da wir nur in einer Welt der Schatten leben (nicht
zu verwechseln mit den Schatten auf dem Rücksitz des Autos), sind wir
gezwungen, uns mit der wackeligen Realität von „Dingen“ wie Autos und
Philosophie abzufinden. Er hätte sicher auch gegrinst und gesagt: „Wäre
es nicht eine bessere Idee, die Suche nach Wahrheit und Glückseligkeit
in einer idealen Gesellschaft fortzusetzen, anstatt in der Scheune nach
einem Auto zu suchen, das, wie du so treffend bemerkst, nur eine Summe
von Eigenschaften in einem bestimmten Raum-Zeit-Komplex ist?“
Aristoteles würde daraufhin wahrscheinlich anmerken: „Ach, aber warum
sich über das Auto den Kopf zerbrechen? Konzentrieren wir uns lieber auf
das Streben nach einem glücklichen Leben. Wenn das Auto dir hilft, zu
deinem eigenen Eudaimonia zu gelangen, dann ist es genauso gut, wie es
ist.“ Schließlich, dachte er, geht es in einem guten Leben nicht darum,
sich von der ewigen Angst vor der Nichtexistenz der Dinge ablenken zu
lassen, sondern darum, in Einklang mit der Natur und seinen eigenen
Tugenden zu leben.
Die Stoiker hätten mit einem erfrischenden „Es ist nur ein Auto, mein
Freund“ geantwortet, während sie innerlich den Frieden bewahrten und uns
dazu ermutigten, das Auto als das zu akzeptieren, was es ist – ein Ding,
das in ständiger Wechselwirkung mit der Welt steht. „Warum sich Sorgen
machen? Es ist immer da, ob du es siehst oder nicht. Nimm es hin!“
Hätten sie gesagt, während sie bei einem Glas Wasser den Rest des
Universums in einem Zustand von vollkommenem Gleichmut überblickten.
Und die Aufklärer hätten das Ganze vielleicht mit einem aufmunternden
„Lass uns die Vernunft walten lassen“ kommentiert, während sie uns
lehrten, dass das Streben nach Wissen und einem besseren Leben – und
nicht die Existenz von „Dingen“ – der wahre Zweck der Philosophie ist.
„Versteh die Welt, dann wirst du auch verstehen, warum das Auto da ist,
wo es ist, ohne es ständig kontrollieren zu müssen.“
Letztlich könnten wir sagen: Der wahre Trick der Philosophie ist es, das
Leben zu bejahen – und wenn das bedeutet, mit „Dingen“ wie Autos in
einer Scheune zu leben, dann ist das auch okay. Denn am Ende des Tages
geht es nicht nur um die Dinge selbst, sondern darum, wie wir uns mit
ihnen und mit uns selbst in einer Welt der ständigen Wechselwirkungen
arrangieren. Und wer weiß, vielleicht kann uns diese Erkenntnis sogar
ein Stück weit glücklicher machen.
also für mich ist meine Scheune diese Welt, der dritte Planet, von Sol
aus gesehen und ich genieße in der Tat alles was einen Schatten werfen kann.
Die Schatten werfen ihre Geheimnisse, und wer weiß – vielleicht ist das
Leben in der Scheune des Universums der wahre Weg, sich selbst zu
finden. Was gibt es Schöneres, als die tieferen Schichten der Welt zu
betrachten, während man ein wenig im Schatten eines Baumes sitzt und dem
Spiel von Licht und Dunkelheit zuschaut?
gruss aus der Diaspora
ingo mack
Am 10.02.25 um 17:41 schrieb waldemar hammel über PhilWeb:
was haben sich zum beispiel philosophien aller zeiten
die mäuler
zerrissen über den begriff "ding/dinge", was das ist, wie sie in die
welt kommen, usw,
dabei, ww-welt vorausgesetzt, ganz einfach:
- wahrgenommene dinge sind insbesondere-raumzeitlich vorübergehend
festliegende eigenschaftensummen-komplexe
- entsprechend sind verläufe raumzeitlich veränderliche ablaufende
eigenschaftensummen
- wobei die ww's selbst die eigenschaften-erzeugenden sind
- und was nicht ww, und zwar nicht aktuell in wechselwirkungen ist,
schlicht nicht existiert
* trost für ding-fetischisten:
weil alle dinge aus ungezählten planckpunkten (plancklängen) bestehen,
sind sie permanent in ww verstrickt, fallen also als dinge niemals aus
dem existieren heraus,
ich kann mich also darauf verlassen, dass mein auto auch dann
ununterbrechbar-wechselwirkend in der scheune steht, wenn ich nicht
selbst davorstehe, um zu kontrollieren, ob es noch da ist
wh.