Am 12.06.2020 um 15:01 schrieb waldemar_hammel via
Philweb <philweb(a)lists.philo.at>at>:
zu gepfadeten wechselwirkungen:
(1)
alle "dinge" um uns herum sind nur summen von eigenschaften, D =
sum{eigenschaften}
(2)
zu diesen eigenschaften gehört auch zb die zeitlich-räumliche komponente,
nennen wir sie ums einfach zu halten "t+r" (eigen-raumzeit),
also D = sum{eigenschaften + "t+r"}
(3)
bewegt sich jetzt das ding zb um einen meter von A nach B,
ändern sich nur die werte von "t+r", und zwar regelhaft (!), alle anderen
eigenschaften bleiben gleich,
dann haben wir eine schiene von gepfadeten wechselwirkungen bzgl "r+t", die das
"ding" von A nach B verschoben haben
(4)
dabei, ganz wichtig, ist es nicht so, dass das ding in A dasselbe ding war, wie das ding
in B nun ist, es ist ihm nur "ähnlich",
denn auf planck-ebene hat das ding D=sum{eigenschaften + "r+t"} bei 1 m
bewegung seine eigenschaften ca 10 hoch 35 mal gewechselt,
ist also übergegangen von {eigenschaften +"r(1)+t(1)"} in {eigenschaften +
"r(n)+t(m)"},
und das bedeutet schlicht, ding in A war ein anderes als ding in B nun ist,
weil die gesamteigenschaften, die das ding ja etablieren, alterniert sind
(es gibt also zb keine bewegung des ein und selben dinges = keine selbstidentität - zeno
von alea hatte recht)
(5)
gepfadete wechselwirkungen, zusammen mit unserer evolutionären anpassung an das, was wir
als "wirklichkeit" erfahren,
dürfte ein hauptgrund dafür sein,
dass wir die welt als "irgendwie regelhaft" ablaufend erleben, so als würde
eine höhere entität sie steuern, welt-vernunft, usw usw
Hi Waldemar,
seit Schrödingers grundlegender Arbeit „Über die Umkehrung der Naturgesetze“ von 1931 wird
der Übergang zwischen Wahrscheinlichkeitsverteilungen hinsichtlich des optimalen
Transports (z.B. eines „Dinges“ von A nach B) als stochastischer Prozess behandelt:
https://arxiv.org/abs/1308.0215 <https://arxiv.org/abs/1308.0215>
In der statistischen Physik sind stochastische Methoden ebenso wie „Pfadmaße“ (im Sinne
der mathematischen Maßtheorie) schon lange in Gebrauch. Umgangssprachlich wirst nicht weit
kommen mit Deinem Ansinnen. Trau Dich doch mal ins Zahlenuniversum!?
Für Nichtmathematiker empfiehlt es sich, in oben verlinkter Arbeit mit der historischen
Einleitung auf Seite 32 zu beginnen. Dabei ist interessant, dass Schrödinger zum besseren
Verständnis der Mikrophysik ein makrophysikalisches Analogon untersucht hat, das von den
Physikern allerdings jahrzehntelang ignoriert wurde, die Mathematiker es aber umgehend
aufgriffen, es zur Fortentwicklung der Stochastik nutzten und bereits mehrfach die
Äquivalenz von Schrödingers- mit Gleichungen aus der Diffusionstheorie bewiesen haben,
z.B. in dem Buch „Schrödinger Equations and Diffusion Theory“ von Masao Nagasawa. Im Netz
ist ein spezieller Fall daraus klickbar:
http://www.numdam.org/article/SPS_1993__27__1_0.pdf
Es grüßt,
Ingo