Am 27.10.2020 um 05:52 schrieb Joseph Hipp via Philweb
<philweb(a)lists.philo.at>at>:
Ich bemerke hier die Analogie der Wortverbindungen (Regel vs. Norm) vs. (Wort vs.
Begriff). Ich bleibe also bei dem Wort „Regel“. (Wer sieht die Analogie? Wer nicht? Wenn
jemand sie nicht sieht, kann ich ihm auf Anfrage mit einem Satz sagen auf die Sprünge
helfen.)
Hi Joseph,
ich hatte mich hier letztens für die „goldene Regel“ anstelle des Dekalogs ausgesprochen:
„Was du nicht willst, das man dir tu, das füg’ auch keinem andern zu!“ Welche Norm ließe
sich daraus abstrahieren? Wie ließen sich generell Normen aus Regeln abstrahieren? Bei
Begriffen ist es einfacher, denn die können aus synonymen Worten abstrahiert werden, wenn
Synonymität als Äquivalenzrelation ausgewiesen wird, wie Paul Lorenzen es in seinem
Lehrbuch der konstruktiven Wissenschaftstheorie vorführt.
Analogiebildungen taugen nur für den Anfang, dann aber ist ihre Vieldeutigkeit
einzuschränken. Methodisches Vorgehen ist dabei hilfreich. Präzisierbar wäre der
Zusammenhang zwischen Regeln und Normen, Moralen und Ethiken in einer mehrwertigen,
höheren Modallogik (ebenso wie der zwischen Nichtexistenzannahme und Unschuldsvermutung).
Obwohl Informatiker bereits einige implementiert haben, bin ich allerdings noch nicht dazu
gekommen, mich näher mit ihnen zu befassen. Aber wäre in deiner „Weltordnung"
überhaupt Platz dafür?
Es grüßt,
Ingo