Moin moin Ingo,
das sind essentielle Fragen, die im Licht von Ruth Kastner TI-Modell ein anderes
Herangehen an das von ihr benannte „Core-Puzzle“ erfordern. Jedenfalls hat Dein Hinweis
auf Kastner hier reges Neuronenfeuern ausgelöst, das ich allerdings über das kommende
Wochenende reduzieren muss. Gesellschaftliche Verpflichtungen; doch sicherlich komme ich
demnächst auf ihre Thesen zurück, die es zunächst jedoch erst mal in der Tiefe zu
verstehen und in das eigene Denkschema einzuordnen gilt.
Bester Gruß! - Karl
Von meinem iPhone gesendet
Am 11.11.2022 um 17:54 schrieb Ingo Tessmann über
PhilWeb <philweb(a)lists.philo.at>at>:
Am 10.11.2022 um 00:51 schrieb Karl Janssen über
PhilWeb <philweb(a)lists.philo.at>at>:
Ingo machte mich auf Ruth Kastner (nicht die Hamburger Grüne) aufmerksam, deren Vorlesung
ich inzwischen gehört habe. Ihre These von der TI (Transaction Interpretation) bezieht
sich auf Interaktion als eine spezifische Wechselbeziehung zwischen Emittern und Absorbern
(etwa zwischen zwei nicht per se verschränkten Energiefeldern). Diese Wechselbeziehung
besteht nicht von Anfang an (wie bei Karen Barad), sondern muss jeweils per
„Protokollvereinbarung“ (wie beim technischen Datenaustausch) in Gang gesetzt werden, also
durch den Austausch „via offer waves (OW) and confirmations waves (CW)“.
Moin Karl,
die PTI Kastner’s könnte zu unserem rationellen Kern werden. Aber wie weit wird er
reichen? Für Barad ist das Universum ja im Werden begriffene agentielle Intraaktivität.
Fortlaufend rekonfiguriert wird die Welt nicht nur im AR, sondern auch in der PTI. Aber
bringen wir die Intra-Actions mit den transactional handshakes zusammen, was wird wie von
ihnen in die physikalischen Austausch- und Stoß-WW und die sozialen Interaktionen und
Kommunikationen bis in die Gewaltstruktur Galtungs und die Technostruktur Ropohls bzw. all
die weiteren Gesellschaftsstrukturen hinein zu wirken vermögen?
Und wird es wirklich einen Übergang von der Bewegungs- in die Informationsgesellschaft
bzw. von der Auto- in die Smartphone-Gesellschaft geben? Die Propaganda dafür begann ja
bereits in den 1990er Jahren. Wie gingen im Detail die Netzprotokoll- aus den
transactional handshakes hervor? Fokker hatte die Idee bereits 1929 und Feynman griff sie
1941 wieder auf. Dabei ist das alltägliche Händeschütteln wohl seit Jahrzehntausenden
üblich. Und synergetisch gedacht, was wären die Ordnungs- und was die Kontrollparameter im
jeweiligen gesellschaftlichen Wandel? Bemerkenswerterweise ist trotz der
Spritpreiserhöhungen hierzulande der Spritabsatz in diesem Jahr gemäß heise-news-ticker
weiter gestiegen. Die Fossiljunkies scheinen nicht von ihrer Sucht lassen zu können.
IT
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